Ostern wegfahren während Corona ist?
Es ist Ostern und man könnte ja eigentlich überall hin reisen. Sicherlich kann man auch Verwandte besuchen, wenn man das möchte und nicht zu viele trifft. Ostern ist ja durchaus eine beliebte Reisezeit, weil man ein paar Tage am Stück frei hat und meistens das Wetter auch ganz okay ist. Wie macht ihr das dieses Jahr? Achtet ihr bei euren Plänen auf Fallzahlen oder ist euch das egal?
Ich bleibe zu Hause. Wir hatten kurz darüber nachgedacht, vor einem Monat, ob wir zu Ostern zu den Eltern fahren, aber das macht keinen Sinn, da dort wesentlich höhere Zahlen sind als bei uns. Wir haben uns also auch aufgrund der Zahlen dazu entschieden nicht zu vereisen. Wie ist es bei euch?
Ich kann übrigens auch jeden verstehen, der nicht mehr zu Hause sein möchte und dann einfach einen Urlaub macht, weil er nicht mehr kann. Irgendwann hat alles seine Grenzen, allerdings begibt man sich und letztendlich auch andere Menschen in Gefahr.
Für mich wäre das Verreisen in den aktuellen Zeiten alles andere als reizvoll. Man darf ja weder für touristische Zwecke irgendwo innerhalb von Deutschland übernachten, noch kann man Gaststätten oder Veranstaltungen besuchen oder vernünftig bummeln gehen. All das gehört für mich zu einem erfüllten Urlaub aber doch mit dazu. Ja, ich könnte mir ein Zelt schnappen und in die Natur fahren, um ein paar Tage zu wandern, aber solchen Aktivitäten kann ich auch im näheren Umkreis in Form von Tages-Trips nachgehen und habe dabei den Luxus meines eigenen Bettes und mehr Komfort. Freunde besuchen könnte ich wohl, aber über Ostern verbringen die meisten dann doch eher Zeit mit der Familie, und viele Bekannte von mir wollen auch von sich aus keine „unnötigen“ Kontakte unter den Corona-Bedingungen suchen, wofür ich Verständnis habe.
Ich selber will natürlich ebenfalls kein vermeidbares Risiko eingehen. So sehr mir der Lockdown mittlerweile auch an die Substanz geht und so gerne ich mehr Freiheiten hätte, ich habe mich bisher vernünftig verhalten und so auch eine Infektion oder eine Quarantäne bislang komplett vermeiden können. Ein paar Tage Spaß und Ausgelassenheit wiegen für mich weniger schwer als die Aussicht auf zwei Wochen Hausarrest, wenn ich dann doch das Pech habe, mich anzustecken. Ich habe es jetzt ein Jahr lang ohne Reisen ausgehalten und werde es auch weiter durchziehen, bis sich die Bestimmungen so weit gelockert haben, dass es guten Gewissens und mit vollem Genuss wieder möglich ist, wegzufahren. Im Sommer sehe ich da zumindest etwas Hoffnung, wenn die Zahlen ähnliche Rückläufe zeigen wie im vergangenen Jahr.
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