Online-Therapeuten genauso gut, wie normale Therapeuten?

vom 20.11.2015, 20:43 Uhr

Ich habe heute in einer Reportage gesehen, dass es inzwischen auch die Möglichkeit gibt Online-Therapeuten in Anspruch zu nehmen Die Sitzungen finden dann über Skype statt und kosten manchmal etwas weniger, als wenn man zu einer Sitzung in die Praxis kommt. Außerdem hat man natürlich auch den Vorteil, dass man flexibler ist.

Diese Online Angebote werden natürlich von ganz normalen Psychologen und Psychotherapeuten durchgeführt. Dennoch kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen an einer solchen Sitzung teilzunehmen. Wenn man in eine Praxis geht und den Therapeuten vor sich hat, ist das dann doch etwas ganz anderes und auch viel persönlicher.

Habt ihr schon mal die Onlineangebote von Therapeuten in Anspruch genommen und wie war das für euch? Ist das nicht ein wenig komisch und befremdlich? Oder hat es für euch keinen Unterschied gemacht? Kennt ihr den Therapeuten auch persönlich oder nur aus dem Internet?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Normalerweise kosten Therapeuten gar nichts, weil das die Krankenkasse bezahlt. Der einzige Sinn, dann zu einem Online-Therapeuten zu gehen, bestünde darin, dass man dafür nicht aus dem Haus muss (was vielleicht bei manchen psychischen Störungen eine Rolle spielt) und dass man da vielleicht schneller dran kommt. Online-Therapien bezahlt die Krankenkasse meines Wissens nach aber nicht.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Dass die Krankenkasse den Therapeuten bezahlt, das gilt nur für gesetzlich Versicherte und bei bestimmten Erkrankungen. Eine Eheberatung, Erziehungsberatung oder Lebensberatung wird nicht übernommen.

Bei privat Versicherten sind die Leistungen oft auf nur wenige Sitzungen beschränkt. Außerdem neigen die Versicherungen zu Leistungsausschlüssen, wenn vorher irgendwelche psychischen Erkrankungen vorlagen. Dann wird gar nichts übernommen.

» cooper75 » Beiträge: 13432 » Talkpoints: 519,92 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich finde die Idee eigentlich ganz gut, vielleicht kann sich ein Patient mit einer sozialen Phobie einfacher antasten und wird anschließend zum richtigen Besuch beim Therapeuten animiert. Vielleicht wäre das auch praktisch für ältere Herrschaften, die nicht mehr so gut zu Fuß unterwegs sind. Außerdem kann man auch mal durch einen Unfall länger flach liegen. Ob die Online-Therapeuten genauso gut sind wie normale Therapeuten, das kann ich aber nicht beurteilen.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



soulofsorrow hat geschrieben:Vielleicht wäre das auch praktisch für ältere Herrschaften, die nicht mehr so gut zu Fuß unterwegs sind..

Das würde ja aber dann voraussetzen, dass sich die älteren Herrschaften mit Internet und Computern und dergleichen auskennen würden, sodass sie dieses Prinzip von zu Hause aus bedienen und nutzen könnten. Leider kenne ich nur sehr wenige Menschen ab 50, die sich mit so etwas wirklich auskennen und dann nicht nach den Kindern oder Enkelkindern schreien, wenn etwas nicht so funktioniert wie es sollte.

Außerdem wohnen die älteren Herrschaften nicht immer in der Nähe von Kindern oder Enkeln, sodass Hilfe nicht immer gewährleistet ist. Daher finde ich die Idee zwar gut, aber in Gegenwart von den meisten älteren Menschen nur schwer umsetzbar.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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