Online Tauschbörsen - Käufer wollen alles geliefert haben

vom 22.02.2015, 13:33 Uhr

Ihr kennt sicherlich die Tauschbörsen auf Facebook, oft werden sie Suche / Biete genannt und dann wird noch die Region oder Stadt erwähnt. Ich habe einige Sachen auf dieser Seite angeboten, zu sehr geringen Preisen, teilweise nur für 5,00 Euro und habe angegeben, dass diese nur zur Selbstabholung sind. Wenn ich schon etwas so günstig verkaufe, dann möchte ich nicht noch 20 km fahren um es zu verkaufen, theoretisch könnte ich es dann auch gleich in die Tonne geben.

Ich werde nun aber sehr häufig angeschrieben, ob ich die Sachen nicht vorbei bringen könnte und muss mir manchmal doch auf die Zunge beißen, denn am liebsten würde ich dann schon fragen, ob sie den Artikel nicht gleich für umsonst möchten. Ich finde es einfach sehr nervig, da ich ja auch angegeben habe, dass man die Artikel selbst abholen muss. Zu einem gewissen Grad finde ich die Frage auch irgendwo dreist.

Habt ihr schon einmal Sachen in so einer Tauschbörse / Verkaufsbörse angeboten und wollten die Käufer die Artikel dann auch geliefert haben? Ich würde es mir ja eingehen lassen, wenn es um einen größeren Betrag geht, aber wegen 5,00 Euro sehe ich es nun wirklich nicht ein.

» que_Linda » Beiträge: 688 » Talkpoints: 9,25 » Auszeichnung für 500 Beiträge



In diesen Tauschbörsen treiben sich nicht unbedingt die Leute rum, die mit Geld um sich werfen können. Vermutlich handelt es sich um die von dir genannten Kunden um Personen die nicht mobil sind und somit gar keine Möglichkeit haben sich das abzuholen. Ist das Fragen nun dreist? Nein, ich finde es ganz normal einmal nachzufragen ob es diese Möglichkeit des Lieferns gibt.

Wenn es dich so stört wenn du dort angeschrieben wirst, verzichte auf die 5 Euro und hau die Sachen in die Tonne. :)

» RavenThunder » Beiträge: 1315 » Talkpoints: 11,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich hatte so einen Fall auch mal. Ich habe mein vorheriges Smartphone-Modell online verkauft, weil ich mit dem zu geringen Arbeitsspeicher unzufrieden war und das Teil deswegen ständig abgestürzt ist. Ich habe da auch ziemlich dreiste Anfragen bekommen, wieso ich das Teil nicht nachts um Mitternacht noch vorbeibringen könnte. Tut mir Leid, aber so etwas sehe ich nicht ein. Entweder man will es haben oder nicht. Ich habe weder die Zeit noch die Lust überall hinzutingeln und die Sachen abzuliefern.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Wenn ich etwas nicht selber abholen kann darf ich mich halt nicht auf Anzeigen melden, in denen klar und deutlich steht, dass man den Artikel selber abholen muss. Oder ich muss mich selber darum kümmern jemanden zu finden, der den Artikel für mich abholt. Das ist für mich "ganz normal".

Ich habe vor einiger Zeit einen ganzen Baum geschenkt bekommen, den ich selber abholen musste. Da ich selber nicht die Möglichkeit habe größere Mengen Brennholz durch die Gegend zu fahren habe ich bei einem Freund gefragt, ob ich den Transporter seiner Firma am Wochenende dafür ausleihen kann. Ich wäre nie auf die Idee gekommen von fremden Leuten zu erwarten, dass sie mir etwas, das sie mir schenken, auch noch bis vor die Haustür liefern.

Die Sachen, die ich selber verschenkt haben, wurden bisher auch immer anstandslos abgeholt. Wobei es teilweise sicher möglich gewesen wäre, dass ich die Sachen liefere. Das Einzugsgebiet von unserem Stadtanzeiger ist ziemlich begrenzt, da wäre eine Lieferung oft ohne großen Umweg möglich. Bei mir hat mal eine Frau, die direkt gegenüber von einer guten Freundin wohnt, einen Gartentisch abgeholt. Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte sie nicht extra zu mir raus fahren müssen.

Hast du bei solchen dreisten Anfragen eigentlich schon mal eine Rechnung aufgemacht? Frei nach dem Motto - "mein Auto braucht X Liter auf 100 Kilometer, das wären bei einer 40 Kilometer Strecke also Y Liter, das würde sie dann Z Euro extra kosten"

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Solche Anfragen kenne ich zum Glück eher nicht. Allerdings gab es mal eine Phase in der ab und an solche Anfragen auftraten. Seither habe ich mir angewöhnt, gleich in den Anzeigen zu schreiben, dass eine Anlieferung möglich, dies aber mit Mehrkosten von xy Euro verbunden wäre. Damit ist alles klar, und wer wirklich etwas haben möchte, spart sich lieber meine Lieferkosten.

Ich für meinen Teil würde sicher auch schon mal nachfragen, ob eine Anlieferung möglich wäre, aber sofort erwähnen, dass ich auch bereit wäre, dafür zu zahlen. So ein Angebot ist aus meiner Sicht nicht frech und kann ja auch problemlos abgelehnt werden.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ganz ehrlich, warum verkneifst du dir denn die passende Antwort? Zu verlieren hast du doch nichts, im Zweifel nehmen sie dir die Ware eben nicht ab und die Mülltonne steht dir immer noch offen. Wenn solche Kadetten nämlich öfter mal eine passende, zutreffende und ehrliche Ansage bekommen, besteht da vielleicht die Möglichkeit, dass sich irgendetwas mal fest setzt. Immerhin sind sie doch auch dreist genug ihr Anliegen vorzutragen. Bei mir stünde wahrscheinlich von vornherein längst ein entsprechender Warnhinweis im Angebotstext.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich finde, dass du dann auch deine Meinung dazu äußern solltest und nicht einfach die nette Variante wählen solltest. Du könntest ja auch anbieten das Ganze in ein Paket zu packen, wenn dies möglich ist und es zu verschicken, wenn der Käufer dann eben auch die Kosten übernimmt, genauso wie beim Fahren. Ansonsten würde ich die Frage an sich aber nicht schlimm finden, weil man ja auch zur Arbeit und so weiter fahren muss und so vielleicht mal da dran vorbei kommen könnte.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Bist du schon mal auf den Gedanken gekommen, dass man vielleicht nur in Erwägung zieht, dass du beim Interessenten in der Nähe unterwegs bist? Ich habe letztes Jahr zum Beispiel bei Ebay etwas ersteigern wollen. Der Anbieter wohnt im Nachbarort meiner Mutter und ich habe einfach gefragt, ob er da vielleicht ab und an durchfährt. Es war auch so und er brachte die ersteigerten Artikel direkt bei meiner Mutter vorbei.

Die Leute gehen halt einfach davon aus, dass man ja mal nachfragen kann. Immerhin kennen sie deine Wege nicht, wo du ab und an mal unterwegs bist. Wenn das zusammenpasst, kann man die Sachen eben auch vorbei bringen. Ich jedenfalls sehe darin kein Problem, auch wenn ich vorher angeben würde, dass es abgeholt werden soll.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ja, der Gedanke ist mir sicherlich gekommen. :) Allerdings, wenn ich explizit dazu schreibe, dass die Artikel nur zum abholen sind, dann frage ich persönlich nicht nach sondern nehme es so als gegeben hin. Wenn ich diese Möglichkeit dann nicht habe, habe ich eben Pech gehabt.

» que_Linda » Beiträge: 688 » Talkpoints: 9,25 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich bin gar nicht mobil. Sprich ich habe kein Fahrzeug und kenne auch niemand, der für mich irgendwohin fahren würde, um irgendwas abzuholen. Ich bin also bei größeren Gegenständen durchaus darauf angewiesen, dass mir jemand die Sachen holt und möglichst auch bringt. Deshalb schließe ich für mich nicht aus, dass ich beim Verkäufer oder beim Tauschanbieter eben anfragen würde, ob eine Lieferung möglich ist.

Das dich jemand anschreibt und nachfragt, heißt ja noch nicht, dass derjenige nichts bezahlen möchte. Für mich käme es auch darauf an, wohin die Sachen sollen. Wenn es eh um die Ecke ist oder ich dort eh in der Nähe unterwegs bin, warum soll ich dann Tauschware nicht mitnehmen und bringen?

Ich selbst habe bei Ebay auch immer Selbstabholung mit angeboten. Meistens war es mir lieber, wenn ich mich mit meinen Käufern irgendwo treffen konnte und den verkauften Artikel vorbei bringen konnte. Bei mir ist fast den ganzen Tag die Haustür abgeschlossen und so muss ich für jeden Besuch runter. Da bin ich lieber geplant aus dem Haus und habe gleichzeitig noch was erledigt.

Ich würde den Anfragenden einfach mitteilen, dass das mit Folgekosten verbunden wäre. Wie zum Beispiel eben Fahrtkosten. So lange es aber nur eine, in meinen Augen, höfliche Anfrage ist, ob man den Gegenstand auch bringen kann, kann man das ja auch mal hinterfragen.

Unsinnige Forderungen wie: Bring mir den Kram Nachts! Ich kaufe nur, wenn du mir das Teil auch 100 Kilometer entfernt lieferst! und alles was sonst in irgendeiner Form als Erpressung rüber kommt, würde ich geschickt ignorieren oder dem Seitenbetreiber oder im Falle von Facebook dem Gruppenleiter mitteilen. Aber rein die Frage, ob man eventuell auch liefert, finde ich nicht wirklich unverschämt.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


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