Olympische Spiele in diesem Jahr uninteressanter?

vom 01.08.2021, 22:25 Uhr

Eigentlich bin ich ein sportinteressierter Mensch, aber in diesem Jahr habe ich von den Olympischen Spielen in Tokio bisher Nullkommanichts gesehen. Ich sehe nicht einmal im Fernsehprogramm nach, wann und welche Übertragungen gesendet werden, weil es mich derzeit gar nicht so interessiert. Geht es euch da ähnlich? Schaut ihr regelmäßig die Übertragungen der Olympiade oder sind diese für euch auch irgendwie uninteressanter geworden?

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» Lupenleser » Beiträge: 1130 » Talkpoints: 851,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich war jetzt noch nie so extrem sportbegeistert, dass ich mich wirklich mit jeden oder vielen Sportarten der Olympiade beschäftigt habe. Bei den Spielen in Tokio ist die Zeitverschiebung ja doch auch so groß, dass ich einfach auch nicht die Zeit finde mich zu den Übertragungszeiten vor den Fernseher zu setzen.

Ganz interessant finde ich die Wasserspringer und Schwimmwettbewerbe - die hab ich mir dann teilweise sogar im Nachhinein noch in der Mediathek angeschaut. Außerdem schaue ich ab und zu mal auf den Medaillenspiegel und habe natürlich auch mitbekommen, dass Zverev im Tennis Gold gewonnen hat.

Ich würde allerdings nicht sagen, dass Olympia für mich dieses Jahr interessanter oder uninteressanter ist als die Wettbewerbe zuvor. Wenn mich etwas interessiert, dann schaue ich es mir an, ganz unabhängig davon ob aufgrund Corona die "Stimmung" und Handhabung eine andere ist bzw. in welchem Land das Ganze ausgetragen wird.

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Sommer Olympiade war noch nie mein Fall, im Gegensatz zu den Winterspielen interessieren mich da die meisten Sportarten einfach nicht. Trotzdem ist es früher vorgekommen, dass ich bei dem ein oder anderen Wettbewerb hängen geblieben bin oder mir einen Bericht angeschaut habe, oder sich mit irgendwas im Umfeld der Spiele beschäftigt hat.

Dieses Jahr ist das tatsächlich anders und ich habe von den Olympischen Spielen bisher kaum etwas mitbekommen. Irgendwer hat im Tennis wohl Gold geholt, aber ansonsten erinnere ich mich nicht, dass ich in den Nachrichten irgendwas gehört habe. Ich glaube es sind gerade einfach andere Themen viel relevanter, zum Beispiel eine lokale Flutkatastrophe und eine globale Pandemie. Was natürlich auch irgendwie Schade ist für die Sportler, die trotz allem ihr Bestes geben.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Mir ist dieses Jahr zum ersten Mal so wirklich bewusst geworden, dass die Olympischen Spiele, wenn das Brimborium darum herum zwangsläufig reduziert werden muss, wenig mehr sind als ein Sportcamp für die wirklich supertollen Einserschüler in Sport.

Ich gönne den Leuten zwar ihre Erfolge, aber für mich ist diese Form von Sport eine Parallelwelt, die fernab meiner Realität liegt und sich kaum überschneidet. Ich kann beispielsweise schlecht "Nationalstolz" empfinden, wenn irgendein Herr mittleren Alters super Dressurreiten kann oder eine langbeinige Person megaweit in eine Sandgrube hüpfen kann, die, seit sie im Kindergarten ist, darauf trainiert (wird). Wenn man körperlich dafür gemacht ist und Zeit und Geld hat, sonst quasi nichts anderes zu machen, ist es in meinen Augen eigentlich nur logisch, in einer Sportart irgendwann mal richtig gut zu sein.

Ich denke mir da immer: Das ist eben ihr "Ding", und das können die Athletinnen gerne machen, aber ehrlich gesagt finde ich es auch irgendwo unverhältnismäßig, quasi sein Leben und oft zumindest Teile der Gesundheit dem doppelten Buckingham, dem eingesprungenen Japser oder der Frage zu widmen, wer welches schwere Trumm wie weit in die Höhe hebt oder in den Rasen donnert.

Auch die Schattenseiten des Profisports kommen bei den Olympischen Spielen immer besonders deutlich zur Geltung. Doping, politische Verwicklungen, Schikanen an Mensch und Tier und wie ich finde auch die globalen wirtschaftlichen und sozialen Ungleichheiten, wenn überdeutlich wird, wie viele Sportarten fest in der Hand der "westlichen Welt" sind und dass viele SportlerInnen offensichtlich in Drittländern "eingekauft" werden, um für reiche Länger Medaillen zu erarbeiten. Das ist kein "faires Ringen der Nationen" und war es auch noch nie.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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