Ohne Rückmeldung der Gäste Essen bestellen?
Ich kenne das so, dass bei Hochzeiten beispielsweise oder größeren Feiern, wenn Essen bestellt wird, vorher eben die Zusagen oder Absagen der Gäste ermittelt werden. Sonst weiß der Gastgeber ja auch gar nicht, für wie viele Personen Essen bestellt werden soll.
Meine Schwägerin plant demnächst eine Art "Party". Sie lässt ihre kleine Tochter kurz vor deren 3. Geburtstag taufen und hat entsprechend auch Gäste eingeladen. Komischerweise - das kenne ich aus meiner Familie überhaupt nicht - hat sie schon das Essen für alle Gäste bestellt ohne vorher zu fragen, ob die überhaupt kommen werden und dann überhaupt Zeit haben.
Ich finde das schon ziemlich befremdlich, weil ja auch etwas dazwischen kommen könnte, wovon sie gar nichts weiß. Denn so offen ist niemand mit seinen Freizeitplänen in dieser Familie, dass jeder weiß, was der andere an jedem einzelnen Tag macht.
Wie ist das bei euch? Würdet ihr ohne Rückmeldung in Form von Zusage oder Absage der Teilnahme an einer Feier für eure Gäste Essen bestellen? Was denkt ihr über Menschen, die so etwas machen? Ist das Optimismus oder schon naiv?
Bei einer kleineren Feier bestelle ich es auch einfach so. Da kommt es dann auf ein oder zwei Leute nicht an, wenn die absagen. Bei Hochzeiten wiederum geht das schlecht, weil man ja planen muss. Allerdings ist es ja jedem selbst überlassen wie er es macht. Wenn das jemand so machen will, soll er es machen. Es ist ja schließlich sein Geld.
Ich könnte es mir nicht vorstellen, schon direkt Essen zu bestellen, wenn ich noch keine Vorstellung davon habe, wie viele der eingeladenen Gäste an diesem Tag dann auch wirklich Zeit haben und zu der Party kommen werden. Das wäre mir dann doch zu riskant, dass ich dann später noch etwas von dem Essen entsorgen muss, für das ich nicht gerade wenig Geld bezahlen musste. Aber vielleicht muss deine Schwägerin das selbst feststellen, dass es möglicherweise sinnvoller ist, erst die Antworten abzuwarten, wer denn zu der Feier erscheint.
Ich habe noch nie einen Catering-Service organisiert, da ich bislang nie Ausrichterin einer so großen Feier war, dass ich Speisen und Getränke nicht auch alleine hätte bereitstellen können. Außerdem war es für mich immer günstiger, selbst ein paar Häppchen und Gerichte zuzubereiten, als diese von einem gastronomischen Betrieb liefern zu lassen. Daher war ich auch noch nicht in der Situation, entscheiden zu müssen, welche Mengen ich für wie viele Gäste brauche. Wenn ich mich selbst um die Verpflegung kümmere, mache ich lieber etwas zu viel als zu wenig und friere den Rest ein, verteile ihn auf die Gäste oder esse die nächsten Tage noch davon.
Müsste ich allerdings einen professionellen Caterer engagieren und finanzieren, beispielsweise für eine Hochzeit oder eine ähnliche große Feierlichkeit, dann würde ich definitiv die Rückmeldung der Eingeladenen abwarten. Immerhin ist ein gastronomischer Service alles andere als günstig, und wir reden da in der Regel auch nicht von Portionen, die ein Mensch zur Not auch noch alleine verputzen kann, sondern von ganz anderen Dimensionen. Wenn kurzerhand mal 20 oder 30 Leute von der Gästeliste abspringen, dann hat man den Salat. So viel Essensreste würden nie und nimmer in meinen Kühlschrank passen, und da vermutlich auch nicht jeder Gast etwas mitnehmen will, müsste man wohl einen guten Teil davon entsorgen. Das wäre nicht nur jammerschade um das gute Essen, sondern auch um das viele Geld.
Natürlich ist nicht ausgeschlossen, dass auch jemand, der anfangs fest zugesagt hat, im letzten Moment noch verhindert ist, aber diese Fälle sind dann eher selten. Die Portion von ein oder zwei Absagern lässt sich sicherlich noch irgendwie verteilen. Aber immerhin hat man, wenn man die Zusagen abwartet, doch eine grobe Idee, wie viel man wirklich benötigt, und läuft nicht so schnell Gefahr, einen exorbitanten Überschuss zu bestellen.
Ich habe bisher erst einmal für eine größere Anzahl an Gäste Essen bestellt. Da haben wir es auch vorher mit dem Lieferdienst abgesprochen, was wir an Essen gerne haben möchten und wie viele Personen ca. da sein würden. Eine Woche vor dem Ereignis haben wir dann aber nochmal genau Rücksprache gehalten und die Anzahl der Personen nochmal aktualisiert. So passte es dann auch mit der Menge an Essen recht gut und es ist nicht so enorm viel übrig geblieben.
Ich muss sagen, dass mir alles andere auch zu riskant wäre. Ich hätte da doch Bedenken, dass vielleicht noch einige Gäste absagen könnten, die man dann aber schon zum Essen eingeplant hatte und man am Ende sehr viel übrig hat. Das fände ich doch mehr als ärgerlich, gerade wenn es sich um Essen handelt, dass man vielleicht nicht einfrieren kann oder ähnliches. Ich mag solche Verschwendung nicht und würde da auch immer nochmal genau kalkulieren und absprechen, für wie viele Gäste das Essen denn nun reichen sollte.
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