Offene Duschen im Schwimmbad eine Zumutung?
Ich war heute in unserem neuen Schwimmbad. Im Duschraum habe ich mich dann aber total unwohl gefühlt. Es gab keine einzelnen Duschkabinen oder wenigstens Trennwände, sondern einfach nur Dusch-Armaturen in den Wänden. Diese lagen auch sehr dicht beieinander, ca. 1m Abstand.
Zunächst hat es mich einfach nur gestört, dass ich mir dadurch die ganze Zeit nackte Leute beim Duschen anschauen musste. Aber als sich dann auch noch eine sehr dicke Frau direkt neben mich unter die Dusche stellte, habe ich regelrecht die Flucht ergriffen, weil der Abstand zwischen mir und der Frau nur noch wenige Zentimeter betrug.
Da war dann meine Schmerzgrenze wirklich erreicht, weil ich das als Zumutung empfunden habe, wenn direkt neben mir ein fremder nackter Mensch steht und ich auch noch Angst haben muss, dass mich dieser versehentlich berührt, wenn die Frau sich umgedreht hätte.
Sonst kenne ich nur solche Duschkabinen in Schwimmbädern, was ich viel besser finde, da eben die Intimsphäre doch gewahrt wird. Wie seht ihr das? Empfindet ihr sowas auch als Zumutung? Wieso baut man solche Duschen überhaupt? Es wären doch nur geringe Mehrkosten, wenn man einfach ein paar Trennwände einziehen würde.
Ich kenne kein einziges Schwimmbad mit abgeteilten Duschen. Das hat auch gute Gründe, auch wenn es im ersten Moment unangenehm erscheint. Spanner haben keine Chance, Übergriffe sind nicht so leicht möglich und es fällt sofort auf, wenn es jemandem nicht gut geht. Denn das Personal reicht nicht aus, um die Kabinen regelmäßig zu kontrollieren.
Coopers Analyse erscheint mir stimmig. Offene Duschen ermöglichen zwar weniger Intimsphäre, aber bei Zwischenfällen jedweder Art ein leichteres Eingreifen, und für die "Schicklichkeit" sorgt hierzulande die Geschlechtertrennung. Ich war schon ewig nicht mehr im Schwimmbad, aber ich kann mich an eine Kombination aus offenen Duschen und einigen wenigen Kabinen für die "G'schamigen" erinnern.
Ich selber habe mich immer unter die offenen Duschen gestellt, und die Damen um mich herum einfach nicht angeschaut, sondern meinen Blick bei mir behalten bzw. die Fliesenwände interessiert gemustert. Die allermeisten normalen Leute sehen nackt nicht gerade wie gemeißelt aus, aber ich muss ja nicht hinglotzen, und selber bin ich auch nicht gerade gottgleich gebaut. Zudem dauert so ein Duschvorgang ja nicht so lange, und zehn Minuten unter nackerten Weibern, die alle genauso schön oder hässlich sind wie ich, hat mich nie vor Probleme gestellt.
Manche Frauen scheinen auch mit Badeanzug zu duschen und die gründliche Generalreinigung dann daheim vorzunehmen. So ist das Schicklichkeitsproblem auch einfach zu lösen. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass irgendein Badegast über Gebühr getrödelt und Platz weggenommen hätte, weil die Person sich noch die Unterarme rasieren, zweierlei Lotions einarbeiten und ihre Kontaktlinsen wiederfinden musste, sondern es ging immer zackzack voran.
Ich kann mir auch vorstellen, dass Zeitersparnis tatsächlich ein handfester Grund für die Einrichtung von Gemeinschaftsduschen darstellen kann, sprich, man kann mehr Badegäste in kurzer Zeit abfertigen, als wenn jeder in der Abgeschiedenheit seiner Kabine in aller Seelenruhe vor sich hin pritschelt. Ich habe somit zwar im Leben schon mehr gelacht als unter der Gemeinschaftsdusche, aber als Zumutung würde ich sie nicht empfinden. Nackt sind alle Katzen grau, oder wie das Sprichwort lautet.
Ich kenne beides. Und obwohl ich beispielsweise nicht gerne in Nacktsaunen gehe, auch wenn diese nur für Frauen zugänglich sind, ist es mir bei den Duschen eigentlich egal. In so einer Sauna saß ich mal einer liegenden Frau gegenüber. Sie hatte die Beine angewinkelt und ich hatte einen so guten Einblick wie ein Gynäkologe. Das geht mir einfach zu weit.
Aber in einer Dusche bekommt man diese Einblicke nicht. Gerade im Schwimmbad geht es doch auch nur darum, schnell das Chlor abzuwaschen. Man macht ja keine gründliche Intimwäsche. Auf Berührungen würde ich es auch nicht anlegen, weil es dann schnell peinlich werden kann. Aber ansonsten ist es mir auch egal, wie dick die Frauen dort sind.
Eigentlich finde ich es gut, dass es noch solche Bastionen von Normalität gibt. Der nackte Körper auch einer fremden Frau sollte uns nicht peinlich sein, unsere eigenen Körper sollten uns nicht peinlich sein müssen. Ich bin auch selber nicht stolz darauf, dass ich in der Sauna solche Einblicke nicht einfach ignorieren kann, sondern mich davon abhalten lasse, überhaupt hinzugehen.
Ich finde den Ausdruck "Zumutung" in diesem Kontext total übertrieben und kann das nicht so wirklich nachvollziehen. Ich finde es überhaupt nicht schlimm, gemeinsam zu duschen, vor allen Dingen, weil man doch interessiert das Fliesenmuster begutachten kann, wenn man unbedingt möchte. Unter der Dusche wird man noch lange keine ungewollten Einblicke erhalten wie Bienenkönigin sie in der Frauensauna miterleben durfte. Daher finde ich diese öffentlichen Duschen auch nicht schlimm, die anderen Frauen haben schließlich nichts, was ich nicht schon an mir gesehen hätte.
Ich habe in Schwimmbädern auch schon einzelne Duschkabinen, aber eben auch schon diese offenen Gemeinschaftsduschen gesehen. Ich finde beides nicht besonders gut oder auch schlimm, da ich mich in der Dusche nicht lange aufhalte. Ich muss auch sagen, dass mir die Duschkabinen lieber sind, aber ich verstehe auch die Beweggründe der offenen Duschen, die Cooper hier gut aufgeführt hat.
Ich kenne beides aus Schwimmbädern - die von dir beschriebenen Duschen, aber auch einzelne Kabine. Ein Schwimmbad in meiner Nähe hat einzelne Duschen, die sich nicht abschließen oder zumachen lassen, aber da man erst um die Ecke laufen muss, sieht man niemanden nackt, aber man sieht die Köpfe, so dass man weiß, ob eine Dusche besetzt ist oder nicht.
Mir ist es aber recht egal, wie die Duschen nun sind. Klar sind mir solche einzelnen Kabinen lieber, aber so schlimm finde ich solche offenen Duschen auch wieder nicht. Ich dusche nie nackt im Schwimmbad, sondern lasse da immer meinen Bikini an. Ich kann mich trotzdem gut sauber machen, auch wenn ich meinen Bikini anlasse. Und wenn andere Leute nackt herumrennen oder duschen, ist mir das egal. Ich schaue da nicht so genau hin. Und länger als fünf Minuten brauche ich da ohnehin nicht zum Duschen, so dass man das ja aushalten kann.
Mein letzter Schwimmbadbesuch ist leider schon länger her, aber ich kenne eigentlich keine komplett offenen Duschen. Das letzte Mal, als ich Duschen ohne Trennwände gesehen habe, ist in der siebten Klasse auf Klassenfahrt gewesen. Da haben alle Mädchen im Bikini geduscht, weil es ihnen so unangenehm war.
In dem Schwimmbad in meinem Heimatort gab es zumindest Trennwände. Türen gab es nicht, sodass man sich nicht einschließen konnte, aber meinen nackten Hintern konnten die anderen trotzdem begutachten. Das war mir, obwohl ich mit meinem Körper durchaus zufrieden bin, auch schon immer sehr peinlich.
In der Hinsicht ticke ich ein wenig so wie du, ich mag es einfach nicht, andere nackte Menschen ansehen zu müssen. Das fand ich schon im Fitnessstudio oder auch im Vereinssport nervig, dass einige nach dem Duschen nackt durch die Umkleiden gelaufen sind.
So ist es bei uns auch und ich empfinde das eigentlich als normal. Nur zwei von den vielen vorhanden Duschen haben Wände und einen Vorhang, aber irgendwie funktionieren die nie, wenn ich da bin.
Mich stört das aber nicht, ich konzentriere mich auf mich und nicht auf die Körper der anderen Frauen. Sollte mich eine genauer begutachten wollen, soll sie es eben tun, aber ich denke nicht, dass ich so interessant aussehe.
Ich war meine ich auch noch nie in einem Schwimmbad mit Trennwänden in den Duschen, von daher hat mich das auch noch nie gestört. Ich denke, dass das auch recht viel mit Gewöhnung zutun hat: Wer eben immer nur in einer eigenen Duschkabine geduscht hat, für den ist es sicher deutlich unangenehmer, das nicht mehr zu können, als jemand der mit solchen Rudelduschen quasi aufgewachsen ist.
Ich war meist mit Freundinnen im Schwimmbad, da kann man sich so unter der Dusche auch schön noch ein wenig unterhalten, und genauso war's im Zeltlager, da duschte man dann eben mit einer Zeltgenossin zusammen und unterhielt sich nebenher etwas, wenn denn nicht schon eine Schlange entstanden war.
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