Öfter mal einen alkoholfreien Monat einlegen?
Es gibt ja einige Leute, die legen gleich im Januar mal einen alkoholfreien Monat ein und manche machen es öfter über das Jahr verteilt. Macht ihr das auch und wie verteilt ihr denn eure Alkoholpausen? Ich habe das noch nie gemacht, aber ich trinke vielleicht auch nur 2 oder 3 Gläschen Wein im Monat und diese Menge wird wohl noch vernachlässigbar sein.
Wenn es danach geht, dann lege ich viele alkoholfreie Monate ein. Ich trinke nämlich nur sehr selten Alkohol. Im Grunde genommen trinke ich eigentlich nur Sekt oder Wein und Cocktails, wenn es einen bestimmten Anlass dafür gibt. Also an meinem Geburtstag, an Weihnachten oder Silvester und zu anderen Feierlichkeiten. Im Sommer trinke ich zusätzlich dazu auch gerne mal ein Radler aber meist ist das dann sogar ein alkoholfreies weil sich für mich persönlich der Geschmack nicht verändert - also ob mit alkholfreiem Bier oder normalem Weizen.
Ich kenne ehrlich gesagt niemanden der schon im Januar einen alkoholfreien Monat einlegt. Die meisten die ich so kenne beginnen mit solchen Aktionen wenn die Fastenzeit beginnt.
Ich habe das jetzt schon öfter in den sozialen Medien gelesen. Nennt sich "dry januay" und bedeutet, dass der Sekt auf der Silvesterparty der letzte Alkohol für den Januar sein soll.
Ich denke der Zeitpunkt dafür ist gut gewählt und macht für die meisten Leute auch mehr Sinn als eine religiöse Fastenzeit. Nach den Feiertagen entsteht der Wunsch nach einer leichteren und "gesünderen" Ernährung oft eh von selber weil man in den letzten Wochen eher nachlässig war und dann ist da ja auch das neue Jahr und die guten Vorsätze und so weiter.
Da ich nicht regelmäßig Alkohol trinke muss ich mir so etwas nicht vornehmen. Der Verzicht würde wahrscheinlich darauf hinaus laufen, dass ich irgendwann während der Zeit im Restaurant sitze und statt der Weinschorle eine Apfelschorle bestelle und als Verzicht könnte man das nun wirklich nicht bezeichnen.
Wenn ich meiner Leber etwas Gutes tun wollte wäre ein Verzicht auf Zucker effektiver. Das werde ich wohl in Angriff nehmen nachdem die letzten Weihnachtsplätzchen, Schokoweihnachtsmänner und Marzipankartoffeln vernichtet sind.
Ich würde spontan behaupten, dass ich 10 von 12 Monate im Jahr "Alkoholpause" mache und finde es auch reichlich schizo, einerseits ohne Maß und Ziel zu fressen und zu saufen und dann wieder vom Gesundheitsgewissen gepeinigt den Asketen und Vollkorn-Hipster herauszukehren.
Und beides, das Saufen und die Askese werden schön öffentlich breitgetreten, damit auch die ganze Welt mitbekommt: Wow, die Melanie und der Chistoph, die sind ja so diszipliniert und gesundheitsbewusst, die trinken tatsächlich(!) den ganzen(!) Januar keinen Tropfen Alkohol. Nachdem sie sich in der Silvesternacht abgeschossen haben und erst kurz vor Heilig Drei König wieder ansprechbar waren. Soll ich jetzt applaudieren oder was? Von mir aus kann man gerne mal über die Stränge schlagen, aber dann sollte man auch dazu stehen.
Ich habe mal einen Bericht von einer betroffenen Frau gelesen. Die legte auch eine Alkoholpause ein. Und was soll ich sagen? Der Bericht war dermaßen krass, dass ich nur noch den Kopf schütteln konnte. Die war ja schon fast abhängig so sehr litt sie quasi unter dem Entzug. Himmel, was war die schlecht drauf. Echt schlimm.
Wenn ich an den früheren Gatten denke, der trank regelmäßig seine Bierchen. Auch er legte immer mal eine alkoholfreie Zeit von mehreren Wochen ein, länger als ein Monat. Dem fiel das gar nicht schwer. Im Gegensatz zu der Frau, schrecklich. Ich konnte mich damit nicht identifizieren. Hatte schon Phasen, wo ich jahrelang keinen Tropfen Alkohol zu mir nahm.
Nicht einmal zu Silvester gab es Sekt oder ähnliches. Auch hängen Alkohol trinken und Zigaretten rauchen bei mir sehr zusammen. Und wenn ich gerade nicht rauche, sollte ich auch nicht trinken, da ich dann einen schlimmen Appetit bekomme auf hässliche Glimmstängel.
Daher lasse ich das trinken von Alkohol ganz sein, wenn ich mal Monate nicht rauche. Auch lebe ich hier ganz allein und wüsste gar nicht, warum ich hier plötzlich Alkohol trinken sollte. Wenn genießt man den doch in Gesellschaft. Alle anderen haben wohl ein Problem damit. Das aber ist ganz allein meine eigene Meinung. Andere denken anders darüber. So soll das eben sein.
Finde es etwas übertrieben im Jänner schon einen alkoholfreien Monat einzulegen. Zumindest für mich persönlich. Für solche klassische Fastenbeispiele verwende ich dann doch lieber die klassische Fastenzeit.
Für Personen die regelmäßig Alkohol konsumieren, vielleicht zu regelmäßig, ist dies sicher ein günstig gewählter Zeitpunkt. Neujahrsvorsätze wie diese bekommen Freunde und Familie bei Personen mit regelmäßigem Alkoholkonsum ja definitiv mit und können diese so hoffentlich auch dementsprechend unterstützen.
Irgendwie finde ich den Bedarf eines alkoholfreien Monates schon wirklich schlimm. Ich trinke eher selten und nur in Gesellschaft von Freunden, nicht wenn die Kinder dabei sind, also eigentlich nur in der alten Heimat mit alten Freunden, wenn die Kinder dann von der Oma betreut werden und dem Opa. Das passiert also eher selten, weswegen wir garantiert keinen festgelegten Monat brauchen um alkoholfrei zu bleiben.
Es ist schon irgendwie bedenklich, wenn dass das Ziel sein muss, wenn das etwas ist, was man sich vornehmen muss. Das würde heißen, dass man ganz regelmäßig trinkt und das finde ich bedenklich. So rutscht man schnell in eine Sucht. Gezielte Alkoholpausen machen schon Sinn, wenn man regelmäßig trinkt um einfach nicht süchtig zu werden, außerdem sollte man sich vor Augen führen, dass das auch nicht gesund ist.
Wenn man mit der Regelung von einem alkoholfreien Monat gut zurecht kommt und es einen motiviert, öfters mal trocken oder nüchtern zu sein, dann kann man das gerne so handhaben. Ich selbst muss keinen regelmäßigen alkoholfreien Monat einlegen, da mir Alkoholgenuss keine große Freude bereitet. Wenn andere Leute ihr Konsumverhalten verbessern und sich damit kritisch auseinandersetzen, dann ist es immer lobenswert, egal wie es gehandhabt wird.
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