Obst und Gemüsereste wiederverwenden

vom 11.01.2020, 13:45 Uhr

Viele werfen die Obst und Gemüsereste auf den Kompost. Das haben wir auch sehr lange gemacht. Jetzt haben wir einiges getestet und festgestellt, das vor allem viele Kerne wiederverwendbar sind.

Wer gerne Papaya ist, kann die Kerne trocknen und in eine Pfeffermühle geben. Getrocknet schmecken sie wie milder Pfeffer und enthalten wichtige Enzyme.

Die Kerne von Melonen kann man rösten und sich über das Müsli streuen, das ist auch sehr lecker. Meine Ärztin meinte, dass die Stoffe in den Kernen sehr gut für die Nieren sind.

Da wir auch sehr oft Avocado essen haben wir uns hier auch informiert. Avocadokerne schmecken ein wenig nussig. Man schneidet den Kern in dünne Scheiben und trocknet ihn. Wenn das getrocknet ist, kann man es in der Pfeffermühle mahlen und als Gewürze benützen.

Die Kerne vom Granatapfel kann man trocknen und daraus Tee machen.

Aus den Blättern vom Kohlrabi machen wir zusammen mit Olivenöl und Nüssen oftmals ein Pesto.

Man kann echt viel aus den Resten machen. Was verwendet ihr von euren Ost- und Gemüseresten wieder?

» timbo007 » Beiträge: 950 » Talkpoints: 1,27 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Es stimmt schon, dass gerade die Kerne oft noch gut verwendbar sind, aber daran habe ich mich bislang noch nicht getraut. Was ich aber toll finde, ist ein Pesto aus dem Grün von Möhren. Aus dem Grün von Kohlrabi habe ich es noch nicht probiert, aber Kohlrabi hole ich auch nur selten und dann ist meistens kein Grün mehr dran, was schade ist. Ich finde es aber toll, wenn man auf diese Weise möglichst wenig Lebensmittel entsorgt.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Da sind in der Tat ein paar sehr gute und auch kreative Wiederverwertungstiops dabei, von denen ich einige noch gar nicht kannte. Sicherlich erfordern manche Rettungsaktionen etwas Zusatzaufwand, aber wenn es schmeckt und Abfälle reduziert, dann lohnt sich ein Versuch in meinen Augen auf jeden Fall. Vor allem das Recycling der Kerne spricht mich an, da ich bislang lediglich Kürbiskerne weiterverarbeitet habe.

Ich versuche generell, viele Teile von Obst und Gemüse mitzuessen, die manch andere Leute entsorgen - also beispielsweise die Schale von Gurken, das kernige Innere von Tomaten oder auch das Fruchtfleisch direkt um das Kerngehäuse bei Birnen und Äpfeln. Auch habe ich schon mehrfach die Stängel von Blumenkohl und Brokkoli in Cremesuppen oder Eintöpfen verwendet, die ich bis dato meistens abgetrennt und weggeworfen habe, weil ich lediglich die Röschen haben wollte. Dass man Möhren- und Kohlrabigrün auch für Suppen und Co verwenden kann, ist mir ebenfalls bekannt.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Gemüsereste und Schalen kannst du einfrieren und daraus eine Gemüsebrühe kochen wenn du genug hast. Die kann man übrigens auch einfrieren, zum Beispiel in Eiswürfelformen, wenn man sie in kleineren Mengen zum kochen verwenden will und nicht direkt alles für eine Suppe braucht.

Mit grünen Blättern von Gemüse, die roh verwendet werden, wäre ich aber vorsichtig. Ich weiß, dass es Sorten gibt, bei denen man die Blätter nicht essen sollte wegen irgendwelcher giftiger Inhaltsstoffe.

Und ich habe noch einen Tipp für Orangenschalen. Die packe ich in ein leeres Marmeladenglas, gieße heißes Wasser darüber und lasse das ganze einen Tag mit geschlossenem Deckel stehen. Dann filtere ich die Orangenteile aus und stelle das Orangenwasser in einer Schale auf den Ofen. Riecht gut und ist völlig natürlich.

Benutzeravatar

» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich kenne diese ganzen Tipps und Tricks auch, wobei ich das alles aber selbst nicht mache. Mal ehrlich, Kerne im Backofen zu trocknen, kostet jede Menge Energie. Viele Kerne müssen über Stunden in den Ofen und das lohnt sich nicht wirklich. Und geschmeckt hat mir das Ergebnis auch nie wirklich. Und wer schon einmal versucht hat, einen Avocadokern in Scheiben zu schneiden oder zu zerkleinern, weiß wie schwer das ist. Papaya esse ich auch eher nur im Urlaub in Asien und nicht in Deutschland, so dass die Kerne für mich auch schon wegfallen.

Es bringt ja nichts, gegen Verschwendung vorzugehen und dann so viel Energie und Zeit zu verschwenden, nur weil man irgendwelche Kerne wiederverwerten will. Von daher ist das nichts für mich. Ich versuche allerdings, Obst und Gemüse immer so gut wie möglich zu verwerten. Bei Brokkoli nutze ich beispielsweise auch immer den ganzen Strunk, wenn man vom Ende absieht. Dieser wird einfach etwas weicher gekocht als der Rest und schmeckt nach Kohlrabi.

Bei Kohlrabi zerkleinere ich die Blätter ganz oft und koche diese dann einfach mit. Man kann sie ja mitessen. Bei Gurke, Karotte und Kartoffel esse ich die Schale eigentlich auch immer mit, sofern diese gut aussieht und das Gemüse frisch ist. So schmeckt mir das Gemüse noch besser, man erspart sich einiges an Arbeit und es kommt nicht so viel in den Müll.

Wenn man Nagetiere hat, kann man diesen natürlich auch einiges abgeben. Mein Kaninchen hatte sich damals immer sehr über das Grün von Karotten oder Kohlrabi gefreut. Auch die Enden von Karotte oder Gurke kann man den Tieren dann auch geben, wobei es natürlich auch immer auf das Tier ankommt.

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich bin auch eher der Typ fürs Kompostieren oder den Biomüll, wenn ich ehrlich bin. Ich habe einfach nicht die Zeit und Muße, beispielsweise Melonenkerne vorher aus der Frucht zu popeln und zu rösten, sondern ich esse sie barbarischerweise einfach mit. Ganz ohne Müsli, welches ich sowieso nicht mag.

Das Gleiche gilt für das Kerngehäuse im Apfel, welches je nach Quelle als "gesund und lecker", oder auch als "spinnst du, da ist Blausäure drin!" gilt. Und ich glaube auch, dass die vielen gesunden Stoffe, die in Obst- und Gemüsekernen enthalten sein sollen, auch einfacher zu bekommen sind, als wenn ich mich für einen schwach nussigen oder pfeffrigen Geschmack mit Biomüll herumplage.

Wer sich die Mühe machen will, soll das natürlich gerne. Ich finde nur nicht, dass man sich als Müllvermeidungs-Queen aufspielen sollte, wenn man zwei Esslöffel Kerne röstet oder 20 Gramm Gurkenschale dran lässt bzw einfriert, um Gemüsebrühe daraus zu machen. Da gibt es effektivere Methoden, um der Umwelt und dem Geldbeutel einen Gefallen zu tun.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Weiterverwerten ist immer eine gute Sache. Es muss ja auch nichts aufwendiges sein, wie Kürbiskerne rösten. Man kann zum Beispiel die Schalen von Möhren, Sellerie und Co. verwenden, um daraus eine selbstgemachte Gemüsepaste herzustellen. Diese dient dann als Alternative zum Brühwürfeln. Somit wirft man nichts weg und hat eine gesunde Alternative. :)

» Alex1991 » Beiträge: 16 » Talkpoints: 2,01 »



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^