Nutzt ihr eine "Einparkhilfe" in der Garage?
Wir haben seit einigen Monaten eine Garage. Insgesamt gibt es 4 Garagen zu dem Haus in dem wir wohnen. Ein Nachbar hat eine Holzlatte auf dem Boden befestigt. Wenn er mit den Vorderreifen dran stößt, weiß er, dass er halten muss um die Garagenmauer nicht zu knutschen. Ein anderer Nachbar hat einen Tischtennisball an einer Schnur von der Decke kommend angebracht. Wenn der Ball die Windschutzscheibe berührt, dann ist er weit genug gefahren um auch das Tor zu zubekommen.
Wir haben keine derartige Einparkhilfe für die Garage, weil ich es irgendwie komisch finde, dass mann nicht weiß, wie weit man fahren darf und dass man sein Auto so wenig einschätzen kann. Habt ihr eine derartige Hilfe? Gibt es da noch kreativere Einparkhilfen? Warum nutzt ihr sowas?
Ich habe zum einen keine Garage, benötige solche Hilfsmittel zum anderen aber auch nicht, weil mein Auto eine eingebaute elektronische Einparkhilfe für den Rückwärtsgang besitzt. Wird ein gewisser Mindestabstand zwischen dem Autoheck und einem Hindernis durch den Sensor erkannt, dann ertönt ein Piepgeräusch, dass mit weiterer Annäherung immer schneller hintereinander ausgelöst wird und sich schließlich bei nur noch etwa 20 Zentimetern Distanz zu einem durchgehenden Ton verändert. Mit dieser Hilfe kann ich sehr gut abschätzen, wie weit ich noch fahren kann, bevor ich das Ende der Garage erreiche.
Hätte ich nun keine solche Einparkhilfe, würde ich es mir überlegen, einen Holzbalken auf dem Boden anzubringen. Ob ich das wirklich brauchen würde, weiß ich aber nicht. Ich fahre mein Auto nun schon gut 7 Jahre lang, und ich bin eigentlich in dieser Zeit sehr sicher geworden, was die Schätzung von Parklücken und ähnlichem angeht. Wenn ich im Auto sitze, dann ist es wie eine Verlängerung meines eigenen Körpers, und daher habe ich für den Umfang ein sehr feines Gespür. Außerdem kann man die Garagenwand im Rückspiegel eigentlich auch ganz gut einsehen.
Ich muss bei dem Thema ja immer lachen, denn ich kenne genug Menschen, die es trotz Einparkhilfen immer wieder schaffen, gegen die Mauer zu fahren. Aber grundsätzlich finde ich solche Hilfen sehr sinnvoll und wichtig.
Ich selber habe ebenfalls eine elektronische Einparkhilfe vorne und hinten und bin darüber sehr glücklich. Ohne diese Hilfe wäre ich hilflos, denn mein Auto ist ziemlich hoch und es gibt genug tote Winkel. Ohne diese würde ich mir auch eine Hilfe in die Garage bauen. Lieber sich die Mühe machen und da was tun, als die Gefahr zu haben, das Auto beim Einparken zu beschädigen. Man muss nur mal in Eile sein und sich nicht die Zeit nehmen.
In meiner Garage habe ich keine Einparkhilfe, ich orientiere mich an einem Kratzer an der Wand, den einer meiner Vormieter dort angebracht haben muss. Der Kratzer und der Außenspiegel müssen nebeneinander sein, dann passt alles soweit, dass ich aussteigen kann und auch die Garage zu schließen ist. Da ich in der Garage noch einige Reifen lagere, muss man schon bis dicht an den Reifenstapel fahren, damit das Garagentor auch geschlossen werden kann. Da ich rückwärts in der Garage parke und mein neues Auto auch Parksensoren hinten hat, benötige ich die Krater an der Wand aber eigentlich nicht mehr.
In der Garage unseres Feuerwehrgerätehauses war bis vor kurzem ein Balken am Boden verschraubt, bis zu dem man mit den Hinterrädern fahren konnte, ohne dabei die rückwärtige Wand zu berühren. Feuerwehrautos werden grundsätzlich so eingeparkt, dass sie vorwärts eine neue Fahrt beginnen können. Parkt man den LKW nun alleine in der Garage, war dieser Balken schon eine Hilfe. Nach einer Sanierung des Garagenbodens fehlt nun der Balken, ich orientiere mich dann einfach daran, dass es passt, wenn die Fahrzeugfront in der Fahrzeughalle ist. Vorne geht man kaum um das Fahrzeug herum, wenn das Tor geschlossen ist, hinten dagegen schon, deshalb lasse ich dort mehr Platz.
Meine Garage ist eigentlich die Einparkhilfe, weil sie genau am Rand liegt und daneben eine Hecke ist. Daher habe ich in die Richtung nicht sonderlich viel Rangiermöglichkeiten und ich komme nur mit ganz viel Gekurbel weit nach links. Daher kann ich auf die Fahrerseite also auch gut und gern meine Wasserkästen abstellen und kann dort auch bequem aussteigen. Nach vorn im Besonderen warnt mich halt die Fahrzeugtechnik, einmal halt durch die Sensoren, aber auch durch die eingeschalteten Scheinwerfer. Ich finde, dass der Lichteinfall da auch eine gute Orientierungshilfe sein kann.
Ich finde Einparkhilfen in diesem Kontext total überflüssig, wenn ich ehrlich bin. Als ich noch Fahranfänger war, war ich sehr dankbar für Einparkhilfen in der Garage. Mittlerweile habe ich nun aber schon so viele Jahre den Führerschein, dass ich das nicht mehr brauche. Im Zweifelsfall kann man doch immer noch die Scheinwerfer anmachen, wenn man mit der Nase voran in die Garage fährt. Dann sieht man doch an der hinteren Garagenwand wie viel Spielraum man noch hat. Dafür braucht man nichts extra installieren wie ein Holzbalken oder einen hängenden Ball für die Windschutzscheibe.
Ich habe solche Sensoren am Auto, die Abstände messen und piepen wenn irgendwas zu nah kommt. Ich orientiere mich aber nicht wirklich an den Tönen und verlasse mich lieber auf meine Augen. Das habe ich ja so gelernt in der Fahrschule und bei meinen früheren Autos auch immer so gemacht.
Wenn ich für dieses System extra Geld ausgegeben hätte würde ich mich wohl ärgern, weil es eher überflüssig ist für mich, aber ich habe damals ein komplettes Paket mit allen möglichen Extras zu meiner Bestellung dazu bekommen und da war das Einparksystem eben mit dabei. Der Vorteil ist natürlich, dass so auch mal jemand, der weniger gut parken kann, mein Auto fahren kann.
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