Nutzen und Grenzen von DQR und EQR?

vom 14.04.2015, 12:59 Uhr

Mit Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge standen die Minister der einzelnen Länder vor dem Problem der Vergleichbarkeit der Abschlüsse verschiedener Länder. Im Zuge des Bologna-Prozesses wurde dieses Problem dahingehend gelöst, dass der Deutsche Qualifikationsrahmen und der Europäische Qualifikationsrahmen geschaffen wurden. Diese beiden Tabellen sollen auf der einen Seite die Möglichkeit schaffen, Abschlüsse hierarchisch einzuordnen. Auf der anderen Seite sollen international die Abschlüsse besser verglichen werden können.

Der DQR und EQR sind jedoch nicht umstritten. Viele Experten kritisieren, dass keine strikte Abgrenzung verschiedener Abschlüsse möglich ist. Außerdem wird vielfach kritisiert, dass die Abschlüsse verschiedener Länder aufgrund der unterschiedlichen Bildungssysteme nicht vergleichbar sind. Daher stellt sich die Frage nach dem Nutzen und den Grenzen eines solchen Systems. Wie steht ihr zu der Thematik? Glaubt ihr, dass DQR und EQR einen großen Nutzen haben? Wo seht ihr Vorteile und Grenzen des Systems?

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Das System ist meiner Meinung nach völlig irreführend und nutzlos. Immerhin wurde beispielsweise der staatlich geprüfte Techniker und der Bachelor auf die gleiche Stufe gestellt. Das hat vielen Technikern eingeredet, dass sie plötzlich ausbildungstechnisch auf einer Stufe mit Ingenieuren stehen.

Wenn man sich nur einen Augenblick damit beschäftigt, weiß man, dass das völliger Unfug ist. Aber es ist eben so, dass unsere duale Ausbildung und die darauf aufbauenden Weiterbildungen wie Techniker und Meister nicht in das System eingeordnet werden können. Im Ausland ist es tatsächlich so, dass das Niveau des Bachelors von unserem Techniker bis zu unserem Bachelor gehen kann. Die Vergleichbarkeit ist also gar nicht gegeben.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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