Nur Zusammenfassungen von Buch lesen, statt komplett?
Mir ist aufgefallen, dass viele Kommilitonen es von mir so machen, dass sie sich nur Zusammenfassungen von Büchern durchlesen, die wir für Seminare brauchen, wenn sie nicht die Zeit dazu haben, sich das ganze Buch durchzulesen. Wenn es sich um Klassiker handelt, dann ist es oft so, dass wir die Bücher nur jeweils eine Sitzung durchnehmen. Viele meinen, dass es sich da auch nicht lohnt, sich selbst so viel Stress zu machen und die Bücher alle komplett zu lesen, wenn man Zusammenfassungen durchlesen kann.
Ich sehe das eigentlich gar nicht so. Es kommt ja gerade im Studium nicht allein auf die Story an sich an, sondern auf viele Details, die man nur kennt, wenn man die Bücher komplett gelesen hat. Allerdings habe ich schon davon gehört, dass manche es auch mit Büchern so machen, die sie in ihrer Freizeit gerne lesen würden. Wenn sie es zeitlich nicht schaffen, dann lesen sie sich wenigstens eine Zusammenfassung davon durch. Macht ihr das auch manchmal so, wenn euch die Zeit nicht reicht, ein Buch ganz zu lesen oder plant ihr dann lieber ganz anders, um die Bücher auch wirklich ganz selbst lesen zu können?
Ich muss ehrlich sagen, dass ich bei Schulbüchern manchmal keine wirkliche Lust habe, sie zu lesen. Deshalb lade ich mir ganz gerne einfach nur mehrere Zusammenfassungen und Rezensionen herunter und bearbeite nur diese. Bisher ist das immer ganz gut gelaufen, aber ich denke, die nächsten Bücher sollte ich doch mal lesen.
Ich habe auch Freundinnen, welche das machen. Nicht nur im Studium sondern auch privat wenn sie einfach nur die Handlung eines Buches wissen wollen. Für mich wäre das gar nichts, was aber auch daran liegt, dass ich fast alles einfach total gerne lese. Selbst die Bücher zur Schulzeit fand ich im Endeffekt häufig sogar spannend, so dass ich sie sehr schnell durchgelesen habe.
Die Zusammenfassung lese ich mir danach trotzdem manchmal noch einmal durch um mir das wichtigste vor Augen zu halten, falls ich das nicht schon während des Lesens notiert habe. Ich denke auch, dass man nur alles im Zusammenhang begreifen kann, wenn man das Buch komplett selbst gelesen hat, ansonsten bekommt man nur einen groben Überblick über die Handlung.
Solange es sich um Pflichtlektüre handelt, kann ich dies zumindest verstehen. Wenn man jede Woche ein Buch durch nimmt (So habe ich Dich verstanden), hätte ich auch kaum Zeit und Muße, um mir das Buch wirklich in allen Einzelheiten durch zu lesen und auf die Details zu achten. Da macht es dann kaum noch einen Unterschied, ob ich das Buch ganz durch lese oder ob ich mir nur eine Zusammenfassung zu Gemüte führe.
Wenn es aber um Freizeitlektüre geht, dann finde ich es unsinnig, nur die Zusammenfassung zu lesen. Das wäre für mich genauso, als wenn ich statt den ganzen Film zu sehen nur den Trailer ansehe. Wo bleibt denn da der Spaß? Denn der Spaß besteht für mich nicht nur darin, irgendein Geschehen mit zu bekommen, sondern die ganze Geschichte zu lesen mit allen Details und Gefühlen.
Aber ich denke, das hat mit der aktuellen Schnelllebigkeit in der Gesellschaft zu tun, dass man sich gar nicht mehr die Zeit zum Lesen eines ganzen Buches nimmt, sondern mit den Kurzeinträgen auf Facebook etc. zufrieden ist. Mein Ding ist das nicht.
Ich gestehe, dass ich nur die Zusammenfassung von "Fifty Shades of Grey" auf Wikipedia gelesen habe. Ich wollte wissen warum das Buch so gehypt wird und warum gefühlt jeder zweite es gelesen hat, aber ich wollte dafür kein Geld ausgeben und auch nicht die Zeit investieren, die man für das Lesen eines dicken Buches eben braucht. Ich bereue diese Entscheidung kein bisschen.
Bücher für Schule und Studium habe ich immer komplett gelesen. Ich habe nämlich schon sehr früh die Erfahrung mit einer Lehrerin gemacht, die gerne Sachen in Tests abgefragt hat, die nicht in den Zusammenfassungen standen, die man ja zu vielen Schullektüren kaufen kann. Da ich aber sowohl zur Schule als auch später zur Universität immer mit öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren bin und dort problemlos lesen kann war es nie ein Problem für mich diese Bücher fertig zu lesen.
Ich persönlich glaube sogar, dass die große Mehrheit nur die Zusammenfassung eines Buches im Internet ließt. Dies ist mir speziell beim lernen auf das Deutsch-Abitur aufgefallen, da ein großer Teil immer nur die Zusammenfassungen der "klassischen Bücher" (damit meine ich beispielsweise Bücher von Goethe, usw.) im Internet durchgelesen hat. Dabei muss ich auch gestehen, dass man mit dieser Methode extrem viel Zeit spart.
Dennoch ist ebenfalls ein großer Teil der Zusammenfassungen im Internet sehr ungenau, beziehungsweise manche Interpretationen auch schlichtweg falsch. Daher empfehle ich auch die Bücher wirklich zu lesen, wenn man sie für Prüfungen in der Schule und in der Uni benötigt.
Ich hatte das auch schon bei Schulbüchern gemacht, die man lesen sollte. Wenn ich angefangen habe zu lesen und es hat mir einfach nicht zugesagt habe ich mir Zusammenfassungen gekauft oder diese im Internet nachgeschaut. Manche Bücher waren einfach so bescheuert geschrieben, dass ich mir das nicht antun wollte. Sonst lese ich aber lieber das richtige Buch, weil das informativer ist und man auch keine Meinung anderer Menschen liest, sondern sich selber eine Meinung bilden kann.
Ich habe meine Bücher bisher immer komplett gelesen, sowohl Freizeit- als auch Pflichtlektüre. Meist hatte ich auch an letzterer noch genug Spaß, dass ich nicht in der Versuchung war, mir stattdessen eine Zusammenfassung zu holen, aber selbst bei denen, die mir so gar nicht gefielen, habe ich mich doch durch die Seiten gequält. In Zusammenfassungen habe ich eher hinterher geschaut, um mir Sachen wieder ins Gedächtnis zu rufen.
Bei Freizeitlektüre würde ich gar nicht auf die Idee kommen, die Zusammenfassung statt des eigentlichen Buches zu lesen. Ich lese allerdings auch sehr gerne, genug, dass ich mich teils freue wie ein kleines Kind an Weihnachten, wenn ich weiß, dass der neue Band einer bestimmten Reihe rauskommt, und da will ich dann auch so viel von wissen, wie möglich, und nicht nur eine kurze Zusammenfassung.
Ich habe Bücher, die ich für die Schule brauchte, auch immer komplett gelesen. Teilweise war die Literatur so ätzend langweilig, dass ich mich regelrecht da durchquälen musste, aber ich habe es geschafft. Im Studium mussten wir nie Bücher lesen, dementsprechend hatte ich da das Problem gar nicht erst.
Ich finde aber auch, dass man die Menschen nicht verurteilen sollte, die sagen, dass sie keine Zeit haben um bestimmte Bücher zu lesen. Man weiß ja nicht, was die Menschen studieren (vielleicht wird das Seminar nur im zweiten Fach oder Optionalbereich studiert) und wie viel sie nebenher arbeiten müssen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Als ich noch im Studentenwohnheim gelebt habe damals zu Studienzeiten, musste ich nur knapp 10 Minuten zu Fuß gehen und dann war ich schon in der Universität. Da mal eben ein Buch zu lesen war auch schwierig. Wenn man dann auch noch jeden Montag Seminar hat und jedes Mal ein anderes dickes Buch gelesen haben muss, kommt man irgendwann nicht hinterher.
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