Nur noch 1 Kilo Pilze sammeln erlaubt?
Für dieses Jahr wird ja schon eine Pilzschwemme vorausgesagt und das dürfte die meisten Pilzliebhaber bestimmt freuen. Nur sollen aber nur noch 1 Kilo pro Person und Tag erlaubt sein. Habt ihr das gewusst, haltet ihr euch daran und ist das neu? Wird das kontrolliert und drohen da etwa Bußgelder?
Also neu ist diese Regelung definitiv nicht und wird auch immer wieder in den Medien kommuniziert, sobald die Pilzsaison startet. Das Bundesartenschutzgesetz und auch die Naturschutzgesetze der Bundesländer geben an, dass man In geringen Mengen zum eigenen Verbrauch sammeln darf.
Wirkliche Gewichtsgrenzen wie in Österreich, gibt es meines Wissens allerdings nicht, sondern nur einen Richtwert. In der Regel gilt als geringe Pilzmenge was für ein bis zwei Mahlzeiten ausreicht, also ca. 250 - 500 g pro Person. Wenn man also ein Vier-Personen-Haushalt ist, dann liegt man da bei 1-2 kg pro Tag.
Gar nicht oder nur sehr eingeschränkt erlaubt ist das Sammeln von Pilzen übrigens in Naturschutzgebieten. Außerdem gilt für manche Pilzsorten ein allgemeines Sammelverbot wie z.B. für Trüffel und den Kaiserling.
Wer über den Eigenbedarf hinaus Pilze sammelt, dem wird gewerbsmäßiges Pilze sammeln unterstellt. Dies wird auf jeden Fall mit einem Bußgeld geahndet, welches sogar im fünfstelligen Bereich liegen kann, im Internet ist jedenfalls die Rede von bis zu 10.000,- Euro. Außerdem darf die Menge an Pilzen welche zu viel gesammelt wurde von der Behörde eingezogen werden.
Das ist regional unterschiedlich. Es war aber schon immer oder zumindest sehr lange so, dass Pilze nur zum Eigenverbrauch gesammelt werden durften und nicht zum Weiterverkauf. Ich frage mich allerdings, woher die Steinpilze auf den Märkten herkommen. Vielleicht gibt es da Ausnahmegenehmigungen für bestimmte Händler.
Ich habe wegen Tschernobyl lange aufs Pilze sammeln verzichtet, werde aber dieses Jahr wieder Ausschau halten, ob ich gute Stellen finde.
War das nicht schon immer so? Ich habe vor einigen Jahren eine Pilzwanderung mitgemacht und da wurde man schon bei der Anmeldung darauf aufmerksam gemacht, dass pro Person nur ein Körbchen mitgebracht werden darf.
Bei der Wanderung wurde dann auch noch mal erklärt, dass man aus dem Wald generell nur Mengen mitnehmen darf, die man selber zeitnah verbrauchen kann. Das gilt auch für Beeren, Kastanien, Nüsse und so weiter und bei Pilzen wurde eben 1 Kilogramm als Menge festgelegt. Es wurde aber auch gesagt, dass das ein Richtwert sei, wenn in das Körbchen 1,2 Kilogramm gepasst haben, wird sicher keiner was sagen, aber wenn man mit mehreren Körben anrückt schon.
Wie, wo und ob das kontrolliert wurde, wurde nicht gesagt, aber bei uns ist hier teilweise Naturschutzgebiet und da trifft man schon öfter mal auf Ranger, die das Gebiet kontrollieren. Außerdem besteht ja auch die Gefahr, dass ein anderer Spaziergänger dich sieht, wenn du da körbeweise Pilze abtransportierst und dich anzeigt.
Ich kenne die Regelung mit der Höchstsammelgrenze pro Person und habe auch keine Schwierigkeiten, mich daran zu halten. Wenn ich Pilze sammeln gehe, dann verarbeite ich diese auch immer frisch am gleichen Tag, da sie mir dann am besten schmecken. Pilze einwecken oder trocknen tue ich nicht, und deswegen nehme ich gar nicht erst Überschuss mit. Und ganz ehrlich, 1 Kilo Pilze müssen auch erstmal gesäubert, geschnitten und gegessen werden. Dass einem das nicht ausreicht, kann ich mir kaum wirklich vorstellen.
Kontrolliert wurde ich bisher noch nicht, aber ich sammele auch nicht in Naturschutzgebieten und habe daher keine Angst davor.
Ich bin als Kind das letzte Mal Pilze sammeln gegangen, einfach weil ich da fachkundige Leute um mich herum hatte und ich mir das selber nur bedingt zutraue. Immerhin kann man sich da ja auch ganz schön vergiften. Ich denke aber auch, dass ein Kilo schon wirklich viel ist und man damit schon eine Familie ganz gut abdecken kann. Kontrollieren wird das eh kaum einer und wenn man dann wirklich jeden Tag extrem viel sammelt, dann weiß man ja auch, dass das nicht richtig ist. Das wird man dann ja auch nicht für sich machen, sondern schon für den Verkauf und daher ist eine Strafe da schon richtig. Wie es in meiner Region ist, weiß ich allerdings gar nicht.
Ich könnte diese Grenze nicht, aber ich finde, dass 1 kg doch echt viel ist. So isst doch keiner. Und total viel pflücken, wenn man das nicht schafft und dann die Hälfte wegwirft wäre doch sehr schade. Wenn man vor hat, eine große Familienfeier mit Pilzen auszustatten, geht man mit zwei Personen sammeln und dann darf man 2 kg mitnehmen. Aber andererseits wird das keiner kontrollieren. Im normalen Wald läuft doch keiner herum, der den Leuten auf die Körbchen guckt.
Zitronengras hat geschrieben:Aber andererseits wird das keiner kontrollieren. Im normalen Wald läuft doch keiner herum, der den Leuten auf die Körbchen guckt.
Täusche dich da mal nicht. Natürlich werden die Wälder nicht 24 Stunden an allen Tagen der Pilz-Saison überwacht und kontrolliert, aber es gibt durchaus Stichproben-Kontrollen. Mein Papa war leidenschaftlicher Pilzsammler und wurde fast in jeder Saison mal kontrolliert. Die zuständigen Kontrolleure bzw. Förster wissen ja auch die besten Stellen.
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