Nur gut handarbeiten, wenn man nicht nach Anleitung geht

Frau Emsig kann nähen, stricken, häkeln, sticken usw. Sie macht das alles sehr gut und die Sachen, die sie macht sind wirklich toll. Einziges Manko ist, dass sie kein Teil genauso machen kann wie das eine. Wenn sie also zwei Pullover strickt, wird einer immer ein wenig anders. Denn sie macht das alles aus dem Kopf, ohne die Maschen zu zählen und nur mit Abmessen. Die Sachen sind bei anderen sehr beliebt.

Nach Anleitung schafft sie es einfach nicht zu handarbeiten. Kennt ihr das auch, dass ihr eher ohne Anleitung handarbeitet oder müsst ihr immer eine Anleitung haben für dass, was ihr handarbeitet? Warum hemmen manche Menschen die Anleitungen von Handarbeiten?

Solche Sachen können ja recht kreativ ausgelebt werden oder eben nach einer Anleitung. Für manche Menschen ist es wichtig eine Anleitung zu haben, weil sie keine gute Vorstellung haben wie es aussehen könnte und so weiter und für andere ist das eine solche Einschränkung, dass sie es nicht machen wollen würden. Auch hat es etwas damit zu tun wie viel man kann, sich zutraut und auch schon gemacht hat. Mit entsprechender Erfahrung kann man sich auch mehr zutrauen.

Ich hab erst gedacht, du meinst den Beitrag anders und dass die Anleitungen so ungenau sind, dass man eh alles selbst "erfinden" müsste. Ich befasse mich selbst mit Handarbeiten und habe festgestellt, dass man oft umrechnen muss, wenn man eine andere Wolle benutzt, die beispielsweise dicker oder dünner ist oder wenn man in der Größe variiert. Ich hatte auch schon Fälle, wo die Anleitungen eher schlecht gemacht worden sind und man nicht zum Ziel gekommen wäre, wenn man die Anleitung befolgt hätte. Da ist es dann auch sinnvoll, wenn man alles aus dem Kopf macht und sich was ausdenkt.

@Täubchen: Frau Emsig kommt auch mit den Anleitungen nicht klar. Wenn sie davor sitzt, dann fällt ihr nichts mehr ein und sie lässt dann lieber die Anleitungen sein. Einziges Problem, ist, dass sie niemals Socken oder Handschuhe häkeln oder stricken kann, weil man da zwei gleiche Teile haben muss.

Das Lesen von Anleitungen muss man teilweise schon lernen. Nicht umsonst gibt es Webseiten, die Fachbegriffe, Abkürzungen und solche Sachen erklären. Als ich mit dem Stricken angefangen habe, habe ich mich auch erst mal nur an Teilen versucht, für die man nicht unbedingt eine Anleitung gebraucht habe, weil mich die Anleitungen einfach nur verwirrt haben.

Aber irgendwann habe ich mich einfach mal bemüht eine Anleitung zu verstehen und habe eben die besagten Seiten zur Hilfe genommen und dann hat das auch funktioniert. Wie bei so vielen macht auch hier Übung den Meistern und wenn man sich vornimmt etwas nach Anleitung zu machen und nicht direkt hin wirft wenn es mal etwas kompliziert wird schafft man das auch.

Das Lesen von Anleitungen muss man teilweise schon lernen

Das hat doch damit nicht immer etwas zu tun. Ich weiß inzwischen, wie man diese Anleitungen liest und habe damit keine Probleme. Ich habe aber auch schon feststellen können, dass manche Autoren bei der Veröffentlichung von Anleitungen einfach geschlampt haben. Wenn man sich da dann genau an Anleitungen hält, dann misslingt das ganze Objekt.

Ich hatte erst kürzlich den Fall, dass ich eine Anleitung genau befolgt habe, aber im Endeffekt irgendwelche "Löcher" hatte, obwohl das Muster gar keine Löcher vorgesehen hat. Da musste ich alles noch einmal aufribbeln und das entsprechend anpassen und abändern, sodass es am Ende ausgesehen hat wie abgebildet.