Nur Fragen stellen, aber nichts über sich verraten wollen?

vom 26.09.2017, 15:13 Uhr

Ich kenne einzelne Menschen, die sehr gerne Fragen stellen und sich für andere Menschen interessieren, aber im Gegenzug sich nicht öffnen wollen und auch nichts über sich selbst Preis geben wollen. Je nachdem wie lange das Gespräch dauert, finde ich solche Menschen ziemlich anstrengend und auch unsympathisch. Für mich hat das sonst einen Charakter wie bei einem Kreuzverhör oder als würde man mit einem Therapeuten reden und müsste dringend therapiert werden. Über den Therapeuten weiß ein Patient in der Regel ja auch nichts oder nicht wirklich was sagen wir so.

Wie reagiert ihr auf Menschen, die im Prinzip nur Fragen stellen, aber nichts über sich verraten wollen? Findet ihr sie unsympathisch? Block ihr derartige Gespräche konsequent ab? Oder seid ihr der Ansicht, dass sich ein derartiges Verhalten nach einer Weile automatisch legen wird, wenn die Person einen besser kennt? Wann wendet ihr diese Strategie an und wann wäre das sinnvoll (außer man ist Therapeut)?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich kenne solche Menschen auch, die selber gerne Fragen stellen und die Antworten hören wollen, aber eben nichts über sich sagen und auch auf Fragen dann nur ausweichend antworten. Ich sehe es auch so, dass solche Gespräche dann ziemlich nervig sind. Ich muss sagen, dass ich dann auch Fragen zu meiner Person abblocke und dann ein Gespräch auch schnell zum Erliegen kommt. Aber ich sehe es auch nicht ein, viel von mir zu erzählen, wenn das nicht auf Gegenseitigkeit beruht.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


So rum erlebe ich es eher selten. Viel häufiger begegne ich Menschen, die ständig über sich selbst reden und bis ins tausendste Detail von ihren Interessen oder gestrigen Erledigungen erzählen, aber kaum an ihrem Gegenüber interessiert sind. Ich finde es wünschenswert, da eine Balance zu halten; wenn ich merke, dass ich die ganze Zeit am Erzählen von mir bin, lenke ich das Gespräch eher mal auf mein Gegenüber und interessiere mich für dessen Ansichten und Besonderheiten.

Das geht immerhin besser als umgekehrt. Wenn jemand nur von sich erzählt und auch keine dezenten Einladungen wahrnimmt, den Fokus mal zu wechseln, kann man nicht so gut dagegen ankommen, außer wenn man das aktiv problematisiert.

» MarkusC » Beiträge: 37 » Talkpoints: 13,55 »



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