Nur als Student sinnvoll Uni Lehrbücher zu kaufen ?
Ich habe ein Buch auf meiner Wunschliste, dass wohl auch als Lehrbuch an Unis verwendet wird. Mir war das zwar durchaus bewusst, aber ich finde das Thema sehr interessant und mich schreckt es daher nicht ab.
Allerdings war eine Freundin, die studiert doch eher erstaunt, als ich ihr davon erzählte. Sie meinte quasi, dass ich als Nicht Student ja eigentlich zu doof wäre, um den Inhalt des Buches zu verstehen. Sie hat das etwas blumiger ausgedrückt, aber am Ende wollte sie genau das damit ausdrücken. Ich kann mir jedoch nicht vor stellen, dass man solche Lehrbücher nur verstehen kann, wenn man auch studiert. Vielleicht versteht man nicht alles, aber das kann man sicherlich doch auch durch das Internet noch heraus bekommen.
Meint ihr, dass es nur für einen Studenten sinnvoll ist, sich Lehrbücher zu kaufen? Sollte man als Laie davon eher absehen? Versteht man Lehrbücher nur, wenn man studiert?
Ich bin nicht der Meinung, dass nur der Immatrikulationsnachweis darüber entscheidend ist, ob man intelligent genug ist, ein Lehrbuch zu lesen und auch zu verstehen oder eben auch nicht. Es gibt leider auch ziemlich dämliche Studenten von der Sorte, wo man sich fragt, wie die überhaupt geschafft haben, die Schule erfolgreich abzuschließen.
Ich finde, wenn eine Person ein Thema so dermaßen interessiert, dass sie sich die Lehrbücher für die Uni eben auch kauft und privat liest und sich das Wissen aneignet, dann spielt der Abschluss doch überhaupt keine Rolle. Solange genug Interesse und Neugier vorhanden ist, wird man sich schwere Begrifflichkeiten und Sachverhalte praktisch von selbst beibringen ohne es zu merken.
Ich sehe es eher problematisch, wenn man versucht Uni Lehrbücher zu lesen und zu verstehen, wenn einen das Thema so gar nicht interessiert, denn da wird man große Probleme haben, das in seinen Kopf reinzubekommen. Wenn einem das Thema liegt und Weiterbildung in diesem Gebiet großen Spaß macht, dann lernt man von alleine ohne es zu merken und da macht es auch nichts, wenn man nicht auf Anhieb alles versteht, das kommt schließlich nach und nach alles.
Von Dummheit sollte man in diesem Zusammenhang nun auf keinen Fall lesen. Was hat das Lesen eines Uni-Fachbuches mit Intelligenz zu tun? Oder anders herum gefragt: ist man dumm, wenn man mit einem Uni-Fachbuch nicht zurechtkommt. Das musste ich jetzt erst mal loswerden. Und zwar aus einem ganz guten Grund: meine eigenen Erfahrungen.
Mein Informatikstudium liegt ja nun schon eine ganze Weile zurück. Ich hatte Informatik in den Neunzigern an der Fernuni Hagen studiert und mit dem Titel Diplom-Informatiker abgeschlossen. Das habe ich neben meinem Beruf gemacht. War anstrengend genug, aber ich hatte immer eine Leidenschaft fürs Programmieren und wollte einfach das Diplom. Und es war echt die Hölle mit den Fachbüchern. Ich hatte sehr viele Fachbücher bereits vorher gelesen, aber das, was mir da an der Uni vorgesetzt wurde war unter aller Sau. Dachte ich zunächst. Jahre nachdem ich mein Studium abgeschlossen hatte, sprach ich einmal mit einem befreundeten Professor für theoretische Informatik, und der klärte mich erst einmal auf.
Die Lehrbücher an der Uni sind absichtlich schwer verständlich, denn es geht gar nicht in erster Linie darum, dass man Wissen erlangt. Okay, natürlich auch, aber auf andere Weise. Es geht vornehmlich darum, wissenschaftliches Denken zu erlernen. Jeder, der einmal ein Ingenieurstudium gemacht hat, weiß wovon ich rede. Dort wird selbst das kleine Einmaleins so schwierig dargestellt, dass man beinahe verzweifelt. Also um als „Laie“ in ein Fachgebiet einzusteigen oder es zu vertiefen, sollte man tunlichst die Finger von Uni-Fachbüchern lassen. Die bringen einen, was das erwünschte Wissen betrifft nicht weiter als ein Fachbuch für „normale“ Leute.
Ich finde, wenn einen ein Thema interessiert, sollte man sich Informationen darüber besorgen und Studienliteratur ist dafür sicher besser geeignet als Wikipedia. Das eignet sich bestenfalls für einen ersten, groben Überblick. Wenn man es genauer wissen will, muss man sich schon mit Fachliteratur beschäftigen und viel davon sind eben Lehrbücher für Studenten.
Dass die alle absichtlich unverständlich und unnötig kompliziert geschrieben sind, kann ich so auch nicht bestätigen. Klar, es gibt solche Autoren, die einfachste Sachverhalte absichtlich erschweren und wahrscheinlich trifft man die in jedem Fachbereich. Es gibt aber auch ganze Reihen für Studenten, die sich darum bemühen Fachwissen verständlich zu vermitteln. Natürlich werden auch hier gewisse Grundkenntnisse in dem Fach und auch eine gewisse Allgemeinbildung vorausgesetzt. Aber wenn einen ein Thema interessiert, hat man diese ja wohl hoffentlich erworben, wenn man sich vertiefend damit auseinander setzt.
Diese Bücher sind meiner Meinung nach keinesfalls nur für Studenten des Fachs geeignet, sondern auch für den "Laien" eine gute Möglichkeit sich Wissen anzueignen. Dafür muss man kein Student sein. Und wie schon oft erwähnt: Studienplatz ist nicht gleichbedeutend mit Intelligenz. Ich kenne eine ganze Menge sehr cleverer und gebildeter Menschen, die nicht studiert haben. Und ich bin an der Uni etlichen Leuten begegnet, bei denen ich mich gewundert habe, dass sie den aufrechten Gang beherrschen. Lass dich also nicht davon abbringen!
Uni Lehrbücher kenne ich nur von meinem ersten Studium. Ansonsten kenne ich Lehrbücher nur von der Schule. In meinem vorherigen und auch in meinem jetzigen Studium gibt es so etwas nicht. Da wird einfach Primär- und Sekundärliteratur gelesen, wobei diese ja keinesfalls nur für Studenten angedacht ist. Stattdessen sind diese Bücher für die Allgemeinheit.
Ob man sich als Nicht-Student so etwas kaufen sollte, hängt ja immer vom Wissenstand ab. Nicht alle Bücher sind ja gut für Einsteiger geeignet, wobei das ja aber auch auf Studenten der ersten Semester zutreffen kann. Da muss man sich eben einige Informationen zum Buch durchlesen und schauen, ob das Buch auch gut für Einsteiger, beziehungsweise Studienanfänger geeignet ist.
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