Notdienst ausnutzen, da Tierkrankenversicherung zahlt?

Heute habe ich die Aussage einer Hundebesitzerin gehört, die meinte, dass sie mit ihrem Hund noch zum Tierarzt müsste. Dieser hätte einen Hot Spot, den sie zunächst selbst versucht hat zu behandeln. Da dies aber nichts brachte, würde sie dann eben heute am Sonntag zum Tierarzt gehen. Sie würde das aber auch nur machen, da ihr Tierarzt eine Notfallsprechstunde hätte und ihre Tierkrankenversicherung das übernehmen würde.

Mich hat das doch etwas stutzig gemacht. Bisher bin ich mit meinen Tieren nur zum Notdienst gefahren, wenn es wirklich nötig war und habe ansonsten bis zur regulären Sprechzeit der Praxis gewartet. Gut, ich habe auch keine Krankenversicherungen für meine Tiere, aber trotzdem würde ich da doch abwägen.

Fahrt ihr zum Notdienst mit eurem Tier, weil die Krankenversicherung das zahlt? Sollte man da nicht trotzdem abwägen, ob es sich wirklich um einen Notfall handelt? Was meint ihr dazu? Der Tierarzt verdient ja durchaus mehr, wenn man in die Notfallsprechstunde geht, aber sollte man diese nicht wirklich nur für Notfälle nutzen?

Ist dir schon mal der Gedanke gekommen, dass die Arbeitszeiten dieser Dame vielleicht so bescheuert sind, dass der Tierarzt jedes Mal geschlossen hat, wenn sie Feierabend hat? Wenn es wegen Arbeitszeiten gar nicht möglich ist, ansonsten zum Tierarzt zu gehen, würde ich durchaus den Notdienst in Anspruch nehmen, bevor das Tier viele Wochen gar keine Hilfe bekommen kann.

Ich war mit meinem Hund mal zu Weihnachten in der Tierarztpraxis, ich würde also sagen, dass man nach Bedarf gehen sollte und nicht darüber nachdenken sollte und danach planen sollte wer das dann zahlt. Mir war es in dem Moment völlig egal und der Arzt war auch wirklich erst total genervt, aber da er dann sogar eine kleinere Operation machen musste war das auch wirklich etwas, was meinem Hund in dem Moment das Leben gerettet hat. Zudem kann man sich nicht immer aussuchen wie man arbeitet und kann deswegen vielleicht auch nicht immer hingehen.