Normal das Lehrer alles den Eltern sagen müssen?
Meine Kinder gehen beide in die Grundschule und ich habe das Gefühl das jede Kleinigkeit die sie in der Schule anstellen, an mich weiter getragen wird. Früher war das noch nicht so, da wurde das mit dem Schüler selber geklärt und nur wenn es keine andere Möglichkeit gab, wurden die Eltern benachrichtigt.
So hat mein Sohn seinen Klassenkameraden dazu gebracht seinen Text zu Ende zu schreiben und ich bekam eine riesen lange E-Mail wie unmöglich das den von meinem Kind sei und was das für ein Verhalten wäre und so weiter.
Ich selber habe mir nur gedacht, wenn ich früher jemanden gefunden hätte, der das für mich macht, dann hätte ich das vermutlich genau so gemacht, auch wenn es natürlich nicht richtig ist. Aber muss man deswegen gleich den Eltern bescheid geben, schließlich ist es das erste Mal passiert und das hätten sie doch auch mit meinem Sohn alleine klären können. Wenn es noch mal passiert, dann kann man immer noch die Eltern involvieren.
Wie ist das denn bei euch, bekommt ihr auch für jede Kleinigkeit eine Nachricht, oder regeln die Lehrer das mit den Schülern selber?
Lehrer können eben nichts richtig machen. Wenn sie die Eltern nicht benachrichtigen, ist das Geschrei und Theater der Erziehungsberechtigten doch genauso groß, wenn nicht größer. Ich finde es auch ein starkes Stück, einen Mitschüler dazu zu zwingen, für einen selbst die Arbeit zu machen, und finde es schon im Interesse des unfreiwilligen Helferleins durchaus angemessen, die Eltern zu involvieren.
Letzten Endes sind eben die Eltern die Erziehungsberechtigten, und nicht die Lehrer. Schon aus rechtlichen Gründen würde ich als Lehrerin auch in engem Kontakt mit den Eltern stehen und sie über jede Kleinigkeit in Kenntnis setzen. Man kann sich ja schlecht darauf verlassen, dass die Schüler selber daheim wahrheitsgemäß Bericht erstatten und eventuelle "Untaten" brav beichten.
Am Schluss steht sonst höchstens wieder Aussage gegen Aussage, und die Eltern tun sich leicht mit der Behauptung: "Mein Apollo-Herodes würde so etwas nie tun!" oder "Davon hat mir Daphne-Priscilla nie etwas gesagt!". Wenn man als Lehrkraft jedes Problem sorgfältig dokumentiert und die Eltern informiert, ist man eben auf der sicheren Seite. Außerdem darf man nicht vergessen, dass es in der Kindheit der meisten Eltern noch gar keine E-Mails gab, sodass man die eigene Schulzeit schlecht als Vergleich heran ziehen kann.
Also mich würde da nur eine lange Mail stören. Die Information selbst sollte schon an die Eltern gehen. Und zwar nicht nur an dich, weil dein Kind ein anderes Kind ausgenutzt hat, sondern auch an die Eltern des anderen Kindes. Denn diese sollten darüber genauso informiert werden, damit sie entsprechend auf ihr Kind einwirken können, dass es so nicht geht.
Und selbst wenn du früher eine solche Gelegenheit auch genutzt hättest, sollte man es dem eigenen Kind dann doch erklären, warum das nicht der sinnvollste Weg war. Denn am Ende, ist uns doch irgendwann allen klar geworden, dass Eltern und Lehrer früher Recht hatten, wenn sie sagten, dass wir für uns lernen und nicht für sie.
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