Nordkoreas Bettelbrief um Lebensmittel eine Finte?
Kurz vor dem Gipfel zwischen Kim und Trump hat Nordkorea ein Schreiben an die UN versandt, wonach man 1,4 Millionen Tonnen Lebensmittel brauchen würde. Das Schreiben war ohne Datum. Wenn ich Nordkoreas harte Forderungen auf dieser Konferenz sehe, frage ich mich, wie ernst solche Schreiben sind? Kann man Nordkorea überhaupt ernst nehmen?
Es ist doch kein Geheimnis, dass Nordkorea seine eigene Bevölkerung nicht mit ausreichend Lebensmitteln versorgen kann. Die sind doch schon lange auf Hilfsmittel angewiesen und bekommen dafür bisher viel Unterstützung aus China. Berichte wonach Nordkorea auf Hilfe von außen angewiesen ist, tauchen doch jedes Jahr auf. Das Regime steckt eben schon seit eh und je unheimlich viel Geld in den Militäretat und den Aufbau des Atomprogramms. Das ist eben Geld, das dann woanders fehlt. Aber auch das ist ja nicht wirklich neu. Warum sollte dieses Schreiben denn eine Finte sein, wenn es doch die Realität in Nordkorea widerspiegelt?
Zumal mögliche Lebensmittellieferungen durch die UN Nordkorea ja unabhängiger von den US-Sanktionen machen. Wenn die UN Nordkorea beliefert, kann es Nordkorea egal sein, ob sie auch nur einen Hauch Lebensmittel aus den USA bekommen könnten und stärkt dann eben wieder die Verhandlungsposition. Wenn die Bevölkerung dagegen irgendwann mal wirklich verhungert, dann werden früher oder später schon die Nordkoreaner selber dafür sorgen, das Atomprogramm zu beenden und von dem Geld lieber Essen zu kaufen.
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