Noch zu Lebzeiten für späteres Erbe bedanken?

Man hört ja schon mal, dass es manche Leute bedauernd, dass sie sich bei einer verstorbenen Person nicht mehr bedanken können, wenn sie im Erbe bedacht wurden. So ging es nun auch der Tierheimleiterin des Duisburger Tierheims, die eine stattliche Summe durch ein Erbe bekommen haben.

Meistens weiß man ja jedoch nicht, dass man mal etwas erben wird, wenn die Person noch lebt. Oft erfährt man dies ja erst nach dem Tod eines Angehörigen oder Freundes. So, kann man sich dann ja nicht mehr wirklich bedanken.

Aber wie ist es, wenn man schon zu Lebzeiten von der Person erfährt, dass diese einem in ihrem Testament bedacht hat? Würdet ihr euch dann schon dafür bedanken, wenn ihr dies erfahren würdet? Oder meint ihr, dass dies eher nicht angemessen wäre? Habt ihr solch einen Fall vielleicht schon mal erlebt?

Wenn man möchte, dass man schon zu Lebzeiten Dank und Anerkennung erntet, kann man ja eine Schenkung veranlassen oder bei besonders viel Kohle eine Stiftung ins Leben rufen. So haben alle was davon. Aber wer die Nachkommen oder eine wohltätige Einrichtung im Testament bedenkt, sollte sich schließlich darüber klar sein, dass er selber davon vermutlich nichts mehr mitbekommen wird, wenn sich die Empfänger darüber freuen.

Ich selber werde wohl auch innerhalb der nächsten 10 Jahre einen nicht ganz unbeträchtlichen Geldbetrag erben, aber ich hätte ehrlich gesagt durchaus Hemmungen, mich bei meinem Vater jetzt schon dafür zu bedanken, dass ich meine Wohnung wahrscheinlich komplett abbezahlen kann, sobald er ins Gras beißt. Irgendwo finde ich das morbide und taktlos. Nicht jeder sieht dem Tod unerschrocken ins Auge und fährt lachend in die Grube, auch wenn jeder weiß, dass er nichts dorthin mitnehmen kann. Wie gesagt, wenn man Danksagungen haben möchte, kann man ja schon zu Lebzeiten mit dem Verschenken anfangen.