Nimmt man beim Aufhören mit Rauchen unbedingt zu?
Es hält sich ja hartnäckig das Gerücht, dass wenn man mit dem Rauchen aufhört, dann schon fast zwangsläufig auch zunimmt. Aber ist dem denn wirklich und auch unbedingt so oder ist das doch sehr verschieden? Welche Erfahrungen und Beobachtungen habt ihr denn bei werdenden Nichtrauchern machen können? Wie viele haben denn da nach dem Aufhören mit dem Rauchen tatsächlich zugenommen und wie viele haben denn ihr Gewicht halten können?
Wer ohne Zigaretten weiter isst wie als Raucher und sich nicht mehr bewegt, nimmt zwangsläufig zu. Rauchen belastet den Körper und erhöht den Grundumsatz um bis zu 16 Prozent. Ohne Zigaretten sinkt der wieder auf ein normales Niveau. Wer täglich eine Schachtel raucht und dann aufhört, hat täglich etwa 200 Kalorien zu viel, wenn er sie gewohnt isst. Damit ist man nach knapp zwei Monaten ein Kilogramm schwerer und nach einem Jahr hat man etwa sieben Kilogramm mehr. Und ohne weniger Nahrung oder mehr Bewegung geht das immer so weiter.
Ich habe früher ziemlich stark geraucht und habe nach dem Aufhören nur aus dem Grund nicht zugenommen, weil ich gleichzeitig mit Joggen angefangen habe. Andere suchen sich nach dem Rauchen eine Ersatzbefriedigung und das sind oft Süßigkeiten. Es gibt also verschiedene Gründe, warum man nach dem Loskommen von der Zigarette auf sein Gewicht achten sollte.
Ich denke schon, dass man da zunimmt, wenn man nicht aufpasst und auf sich achtet. Eine Bekannte von mir ist Raucherin und hatte eine Zeit lang aufgehört, wobei sie in der Zeit ganze 16 kg zugenommen haben soll. Da ich sie da noch nicht kannte, kann ich dazu nichts sagen. Jedenfalls hat sie dann irgendwann mit dem Rauchen wieder angefangen und ist die Kilos so wieder los geworden. Ich finde das schade und hätte eher zu Sport oder so etwas geraten. Oder eben eine Ernährungsumstellung.
Ich habe das bei mir nicht beobachtet, aber das liegt wahrscheinlich an den Situationen, in denen ich viel geraucht habe. Das waren bei mir vor allem Prüfungsvorbereitungen, schreiben von Semesterarbeiten und solche Sachen. Ich habe mich in der Zeit also relativ wenig bewegt, war die meiste Zeit in der Wohnung und saß an Schreibtisch, direkt neben dem Aschenbecher.
Wenn ich dann wieder mehr Zeit für andere Dinge hatte, mehr raus gekommen bin und aktiver war, habe ich automatisch auch weniger geraucht. Und als ich dann komplett aufgehört hatte, hatte ich mehr Geld für gesundes Essen, was wahrscheinlich auch dazu beigetragen hat, dass ich nicht zugenommen habe.
Aber ich weiß, dass ich damit nicht unbedingt repräsentativ bin, denn ich kenne mehrere Leute, die über Gewichtszunahme gejammert haben. Eine Freundin hat deshalb sogar wieder mit dem Rauchen angefangen und hat es erst aufgegeben als sie schwanger wurde und das Gewicht dann eh nicht mehr so wichtig war.
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