Nicht zu Hausarzt gehen wollen den man schon beruflich kennt

vom 20.06.2015, 12:54 Uhr

Eigentlich macht es für mich momentan nur Sinn, mir einen neuen Hausarzt an dem Ort zu suchen, wo ich die meisten Tage arbeite. Denn ansonsten hätte ich Probleme wegen meiner Arbeitszeiten die Sprechstunde wahrzunehmen.

Allerdings habe ich die Hausärzte mal kennengelernt und da war mir keiner sympathisch. Unser Unternehmen hatte nämlich mal einen Infotag für die Hausärzte der Region angeboten bzw. gibt es das auch öfters. Und da war ich mal mit dabei und habe die Hausärzte der Region in der ich arbeite – also der betreffenden Stadt – kennengelernt. Die fand ich alle furchtbar.

Der eine war so ein junger Yuppie, der mir sehr arrogant und eingebildet erschient. Dann gab es eine Frau, die wirkte durcheinander und hatte eine Frisur als hätte sie in die Steckdose gefasst und ein älterer Herr, der nur noch auf die Rente wartete. Auch die anderen waren irgendwie nicht so mein Fall.

Zudem kennen die mich eben durch diese Veranstaltungen, weil ich da auch mal was über ein Programm erzählt habe und regelmäßig mit dabei bin. Und mir wäre das absolut unangenehm, dann bei diesen Veranstaltungen vor einem Hausarzt zu reden, der meine Krankengeschichte und Beschwerden kennt. Also mir in dem Ort einen Arzt zu suchen fällt daher für mich definitiv aus.

Da bliebe dann höchstens noch ein Arzt, dessen Praxis irgendwo zwischen meinem Arbeitsort und dem Wohnort meines Freundes liegt. Da würde ich ja dran vorbei fahren wenn ich zu meinem Freund fahre. Aber das liegt dann in einem anderen Bundesland und ich weiß nicht, ob das problematisch ist. Wäre das euch unangenehm, bei einem Hausarzt zu sein, mit dem ihr auch beruflich zu tun habt?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 20.06.2015, 14:11, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ehrlich gesagt, es wäre mir nicht unangenehm. Ich habe dann mit den Hausärzten nur auf beruflicher Basis zu tun und ich denke, dass auch Ärzte sich professionell verhalten können und meine Krankheitsgeschichte nicht breittreten. Außerdem stehen Ärzte unter Schweigepflicht, sprich das Vertrauensverhältnis wird an sich nicht gestört.

Ich habe mittlerweile einen Hausarzt, zu dem ich absolutes Vertrauen habe, gefunden. Selbst wenn ich mit ihm beruflich zu tun hätte, dann käme ich damit klar und es würde mein Vertrauen nicht trüben. Gehst du vielleicht nicht auch ein bisschen zu stark nach Oberflächlichkeiten? Ich hatte auch schon mit Ärzten zu tun, die furchtbar zerstreut und chaotisch ausgesehen haben, aber medizinisch absolute Koryphäen waren.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12599 » Talkpoints: 0,42 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Mir wäre das eigentlich recht egal, weil man ja trotzdem nicht so viel miteinander zu tun hat und der Arzt das ja auch nicht ausplaudern wird. Wenn der Arzt dann vielleicht auch den Beruf kennt, in dem man arbeitet, kann das ja auch Vorteile haben, weil er dann beispielsweise weiß, dass man viel Stress hat oder viel sitzt oder was auch immer. Zudem sind die meisten Ärzte ja auch sehr professionell. Wenn man da also ein gutes Gefühl hat, kann man auch durchaus zu jemanden gehen, den man beruflich kennt.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Mir wäre das eigentlich recht egal, weil man ja trotzdem nicht so viel miteinander zu tun hat und der Arzt das ja auch nicht ausplaudern wird.

Eigentlich möchte ich das gar nicht, dass ein Arzt so genau weiß was ich beruflich mache. Ich bin beim Arzt immer eher ängstlich und in meinem Beruf muss ich selbstsicher wirken. Das wäre mir sehr unangenehm, wenn sich diese zwei Welten - Beruf und Arzt - überschneiden.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Du musst dem Arzt ja nicht genau sagen, was du beruflich machst. Es kann immer mal passieren, dass du Menschen begegnest, mit denen du auch im Privatleben zu tun hast, und sich Berufliches und Privates überschneidet. Das kann man nicht immer verhindern. Das ist in meinem Beruf genauso und wenn mein Hausarzt mal auf eine Veranstaltung käme, in der ich ebenfalls anwesend bin, dann würde ich darüber stehen.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12599 » Talkpoints: 0,42 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ärzte haben mit so vielen zigtausend Patienten zu tun - besonders in Großstädten - sodass die sich sicherlich nicht jedes Gesicht merken können. Nur, weil du einige Hausärzte beruflich getroffen hast, wird das noch lange nicht heißen, dass die dein Gesicht sofort zuordnen können. Ich habe eher den Fall, dass ich bei meinem Hausarzt mich jedes Mal neu vorstellen muss und hätte der keine Krankenakte in der Praxis von mir, wüsste der überhaupt nicht wer ich bin und welche Beschwerden ich habe.

Benutzeravatar

» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich finde es auch nicht schlimm, wenn man einen Hausarzt hat, den man auch von beruflichen Situationen her kennt. In meinem Beruf ist das eher die Regel. Aber auch sonst fände ich das nicht schlimm. Immerhin ist ein Arzt an die Schweigepflicht gebunden und wird daher sicher nicht die Krankheitsgeschichte den Kollegen erzählen oder etwas in der Art. Wenn die Ärzte nicht sympathisch waren, ist das noch etwas anderes, aber nur von der beruflichen Zusammenarbeit würde ich es nicht abhängig machen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^