Nicht wollen, dass Vater Windelbereich des Kindes sieht?
Ich habe gehört, dass es in manchen Kulturen durchaus so üblich ist, dass den Vätern quasi verboten ist, dass sie bei ihrem Kind die Windel wechseln. So habe ich auch eine junge Mutter erlebt, die dann auch durch ihre Religion nicht wollte, dass ein männlicher Erzieher bei ihrer Tochter die Windeln wechselt.
Ich finde es aber schon irgendwie etwas befremdlich, dass der eigene Vater beim Kind auch die Windeln nicht wechseln sollte. Ich denke, dass ich froh wäre, wenn mein Partner dies auch mal übernehmen würde. Aber bei uns verbietet dies eben auch die Kultur nicht.
Könnt ihr nachvollziehen, dass manche es nicht wollen, dass der eigene Vater den Windelbereich des Kindes sieht? Ist das für euch übertrieben oder sollte das durch die Kultur akzeptiert werden? Würdet ihr dann hinnehmen, dass der Vater das Kind auch nie baden kann oder ähnliches? Immerhin würde er den Bereich dann ja auch sehen. Kennt ihr auch Eltern, die das so handhaben, bei denen die Kultur das aber nicht verbietet?
Das kann ich mir durchaus vorstellen, dass dieses Verhalten in anderen Kulturen üblich ist. Ich finde das persönlich jetzt auch nicht schlimm, wenn der Vater aus welchen Gründen auch immer sein Kind nicht wickelt.
Mein Mann wickelt oder badet unseren Kleinen auch nur wenn etwas im Argen ist (z.b. wenn ich mal krank bin) ansonsten bin ich für die Pflege zuständig. Ihm ist es lieber, wenn er sich um diese Punkte nicht kümmern muss. Das hat sich bei uns mit der Zeit so eingependelt, da mein Mann wenig zu Hause ist und wenn er dann mal da ist dann spielt er mit unserem Junior. Ich habe da kein Problem damit.
Was heißt den Kultur? Hier ist es Gesellschaftlich ebenfalls anerzogen, dass ein Mann nicht die Windeln wechselt und das mitsamt der kompletten Pflege und Versorgung des Kindes die Aufgabe der Mutter ist. Schau dir mal Statistiken an zu dem Thema, 80% der Männer die Kinder haben, wollen oder haben noch nie die Windel bei ihrem Kind gewechselt und lehnen das auch grundsätzlich ab. Einer muss es machen und wer wird es dann wohl machen damit der Arsch nicht wund und rot ist? Die Mutter, weil diese ja dafür zuständig ist.
Das Bild sehe ich auch im Umfeld und auch der Kindsvater meines Sohnes hat das Beispiel wunderbar geliefert. Vor der Entbindung meinte er auch, dass er das machen würde und als es soweit war und er ran musste, ging da gar nichts. Er hat es einfach nicht gemacht, findet das unmännlich, widerlich und kann damit nichts anfangen. Gleiches auch für das füttern und alles weitere, denn das ist ebenfalls ekelig und nervig. Im Endeffekt habe ich immer alles alleine gemacht und er gar nichts, auch nicht wenn es notwendig war und das Kind von oben bis unten zugeschissen war, hat er Anstalten gemacht mit Wickeln oder sauber machen. Das hat nichts damit zu tun, dass er sich den Penis und Dammbereich nicht ansehen konnte, sondern einfach weil er nicht in der Windel wühlen wollte und sich die Ausscheidungen ansehen.
Sieht man doch auch was Birdy geschrieben hat, da hat der Herr auch keine Lust darauf und macht es nur, wenn es nicht anders geht. Ansonsten wird ihr die Aufgabe zugeschoben und ihr macht das nicht aus. Manche Mütter sind dann auch Glucken und lassen niemand anderen an ihr Kind, erklären das zur "Chefsache" und machen alles alleine und werden sogar fuchtig, wenn es mal jemand anderes machen würde und sich anbietet. Denn das Bild von Müttern ist ebenfalls weit verbreitet, wie auch die Männer die nicht wickeln wollen und dafür dann immer genug Ausreden parat haben, warum es denn nun gerade nicht geht.
Und so sieht es in den anderen Kulturen auch nicht aus, da ist die Kindererziehung und Versorgung die Aufgabe der Frau, der Kerl schafft das Geld heran und nicht seine Aufgabe. Es ist unmännlich und unrein wenn man das macht und von daher wird man es nicht machen sondern solange abwarten bis die Frau kommt und das auch erledigt oder es eine fremde Frau machen lassen, anstatt selbst oder einen anderen Mann darauf anzusetzen.
Zudem bei den Erziehern die Männer sind oftmals noch die Vorurteile mit dazu kommen, dass das alles nur Pädophile sein müssen die sich in diesem Bereich einstellen lassen und arbeiten, da kein Mann freiwillig den Windelbereich eines Kindes sauber macht ohne sich daran aufzugeilen. Ja, leider denken das immer noch sehr viele die einen männlichen Erzieher sehen und untersagen auch, dass diese ihren Kindern dann die Windeln frisch machen wenn sie dort betreut werden.
Vielleicht hat man das zum männlichen Erzieher gesagt, weil man Angst vor Übergriffen hatten. Speziell mit einer Kultur hat es sicherlich eher weniger zu tun, sondern mit der Beziehung und wem man welche Aufgaben zuschiebt und was nicht. Ein Mann, der nicht die Windeln meines Kindes mitmacht, wenn er der Vater ist, würde für mich gar nicht gehen.
Mag sein, dass es für Frauen unüblich ist, dass so zu sagen und zu zu verlangen, aber man selber hat doch auch nicht 100% Bock darauf eine Kackwindel sauber zu machen, aber es muss einfach getan werden und wenn mein Mann zu Hause ist, dann muss er das eben auch mal machen, genauso wie ich es mache.
Ich sehe da auch kein großes Problem darin und verstehe nicht, wie man sich so etwas gefallen lässt. Ich meine man muss sich nur mal den Alltag vorstellen, man darf dann den Haushalt schmeißen, alle Windeln machen, das Kind betreuen, so sollte das heutzutage doch nicht mehr aussehen. Man muss sich die Arbeit einfach teilen. Ja, es gibt immer solche und solche Familien, aber ich bin keine Sklavin meines Mannes und er kümmert sich auch gerne um die Windeln seines Sohnes und um den Rest.
Ich finde das Kinder nicht generell nur Müttersache sind. Mag sein, dass es in manchen Kulturkreisen anders ist, aber hier ist es eben anders und so darf auch ein Mann die Windeln meines Sohnes wechseln. Ich bin keine, die sich beschwert, wenn jemand anders die Windel macht.
Mann muss ganz klar unterscheiden zwischen "dem Vater das Windeln wechseln verbieten" und "der Papa will die Windeln nicht wechseln Bzw fühlt sich nicht zuständig". Letzteres ist nämlich Kulturübergreifend. Denn selbst in meinem Freundeskreis gibt es Väter die ihren Kindern noch kein einziges Mal die Windeln gewechselt haben, das ist ihrer Ansicht nach Frauensache. Und die wiederum nehmen das so hin. Leider ist diese klassische Rollenverteilung noch sehr in den Köpfen der Menschen verankert, auch wenn natürlich mittlerweile viele Frauen nicht mehr "nur" Hausfrau sind sogar nebenbei noch arbeiten gehen. Für viele ist das eine Doppelbelastung derer viele nicht mehr standhalten können. Für mich käme ein Mann der nicht einmal fähig ist sein eigenes Kind zu wickeln, nicht in Frage. Mein Mann hilft fleißig mit, und wickelt natürlich auch unsere Tochter.
Wenn allerdings den Männern das wickeln verboten wird, aus irgendwelchen kulturellen oder religiösen Gründen, kann ich das überhaupt nicht nachvollziehen. Das wickeln gehört nun einmal dazu, so wie das füttern und pflegen generell. Und das sollten beide Elternteile tun. Das Beispiel mit dem Erzieher allerdings rührt vermutlich daher das die Eltern Angst vor Übergriffen haben. Leider leiden alle männlichen Erzieher unter diesen Vorurteilen, auch wenn sich nur einer von sehr vielen an einem Kind vergeht und alle anderen ihren Job gut machen. Aber so ist es leider oft im Leben: einer tut etwas schlimmes und viele andere müssen darunter leiden.
Mich würde sowas schon erheblich einschränken. Erstmal wüsste ich gar nicht, was ich machen sollte, wenn ich mal krank bin oder mal weg muss. Man kann ein Baby dann ja quasi nicht mit dem Vater alleine lassen. Aber wenn das Kind dann eben eine volle Windel hat, was dann?
Auch nachts müsste ja immer nur ich aufstehen. Und zu wichtigen Untersuchungen zum Kinderarzt oder bei der Geburt dürfte der Mann ja auch nicht dabei sein. Mir ist das aber enorm wichtig, dass der Mann gerade bei der Geburt dabei ist.
Im Schwimmbad handhaben wir es auch so, dass mein Mann die Jungs mit in die Umkleidekabine nimmt, ich die Mädchen. Wäre mir sonst zu viel Stress alleine mit mehreren Kindern. Aber auch so würde ich es gar nicht einsehen, dass nur ich als Frau immer die Drecksarbeiten machen muss.
Ich lehne Kulturen sowieso komplett ab, wo Frau eher das Dienstmädchen des Mannes ist und entsprechend auch die Pflichten gegenüber den Kind wahren muss. In keiner Bibel steht oder in keinem Koran sowie anderswo, und am zehnten Tag wechselte sie windeln und ihr Partner nicht. Tut mir leid und das geht mir tierisch auf den Keks, weil ich mit einem solchen Verhalten die letzten Wochen beruflich durch ausländische Mitbürger konfrontiert bin.
Das Kind haben beide gemacht und damit verteilt sich meiner Meinung nach automatisch die Aufgabenverteilung. Jeder hat die Windeln zu wechseln, jeder das Kind zu bemuttern/bevatern. Da gibt es für mich keine Unterschiede und ich bin die Frau, die das sofort anspricht. Wenn sich das nicht ändert, bin ich weg, weil dann kann ich auch alleinerziehende Mutter spielen, wenn mir bei der Erziehung und Pflege sowieso der Vater nicht hilft.
Doch es ist langsam wieder ein gesellschaftliches Thema, dass immer mehr Männer glauben, sie sind der Herr im Hause, bringen das Geld nach Hause und Frau hat zu tun. Windeln? Igitt und dabei gehört das einfach dazu, aber für viele, auch deutsche Männer kommt das nicht in frage. Dann bin ich der Meinung, solltet ihr alle keine Kinder haben.
Das gehört zum Papa sein einfach dazu und das sehe ich so. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass zumindest im Hallenbad oder Schwimmbad zumindest geschaut werden muss, wer wo mit dem Kind hingeht. Da geht es auch um Vorsicht vor anderen und möglicherweisen "kranken" Blicken.
Doch trotzdem bin ich der Meinung, dass es der Papa des Kindes ist und ob Junge oder Mädchen, den Intimbereich kann er beim Windelnwechseln ruhig sehen. Ich unterstelle ihm doch sonst automatisiert eine krankhafte Ansicht oder? Also mein Freund würde das so empfinden, als wenn ich ihm versteckt damit sagen würde, du ich trau dir nicht.
Was in anderen Kulturen Usus ist, mag hierzulande befremdlich sein und umgekehrt auch. Wenn es also kulturell so bedingt ist, dass der Mann bzw. Vater sich nicht um das Wechseln der Windeln kümmert oder kümmern soll und da auch nicht bei sein soll, nun ja, dann ist das so. Da gibt es eigentlich nicht so viel zu diskutieren. Ich selber wusste es auch noch nicht und frage mich gerade, ob es nur bei weiblichen Kindern so ist oder auch bei männlichen oder ob da gar nicht unterschieden wird. Aber im Endeffekt ist das deren Kultur und sollte daher kein Diskussionsgrund darstellen.
Ich finde auch, dass zwischen kulturell bedingt "nicht dürfen/sollen" und "nicht wollen" aus Ekel, Faulheit, (veralteten) Wertevorstellungen, weil die Frau dafür zuständig sei, unterscheiden muss. Ich persönlich wechsle auch nicht so oft wie meine Frau die Windeln meiner Tochter, das ist aber eher dadurch bedingt, dass ich arbeiten gehe und sie dann nur abends sehe und an den Wochenenden. Dann wechsle ich aber in der Regel auch die Windeln und meine Frau eher weniger.
Jetzt haben wir nicht so viele Familien im Freundeskreis, wir waren eines der ersten Paare, das Kinder bekommen hat. Ein Freund hat aber bereits auch ein Kind und der wechselt auch genauso oft die Windeln, wie seine Frau. Das war für den wie für mich auch keine Frage.
Sicherlich kann man sich angenehmere Aktivitäten vorstellen, aber das gehört ja auch dazu. Von daher kann ich mir nicht erklären bzw. habe kein Verständnis dafür, wenn jemand sagt, dass er das nicht will, weil er da keine Lust drauf hat oder es eklig findet, das weiß man vorher, wenn man ein Kind bekommt. Dass man sich auf die eigene Kultur beruft ist wiederum etwas anderes, was man als solches nachvollziehen könnte, wenn einem auch die Hintergründe nicht unbedingt bekannt sind.
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