Nicht verwendete Spielsachen ohne zu Fragen hergeben?

vom 31.08.2015, 07:30 Uhr

Wer kennt es nicht? Die Kinder sehen ein tolles Spielzeug im Fernseher, brauchen es unbedingt und sobald sie es haben, brauchen sie es auch schon wieder nicht mehr. So ging es uns mit meiner Schwester jedes mal zu Weihnachten, Geburtstag usw...

Die Spielsachen landeten mit der Zeit alle im Keller und waren uninteressant. Wenn meine Mama sie jedoch hinaufholte und einem unserer Freunde mit Kindern schenken wollte, brauchte sie die Spielsachen natürlich sofort wieder. Hätte sie meine Mama jedoch nicht heraufgeholt wüsste meine Schwester nicht einmal mehr, dass es die Spielsachen überhaupt noch gibt.

Nun meine Frage. Sollten wir die Spielsachen nun am Flohmarkt verkaufen oder herschenken, ohne meine Schwester zu fragen bzw. zu versuchen, diese ins Auto zu bringen, ohne dass sie es mitbekommt? Ich glaube nicht, dass sie ihr abgehen würden, da sie sowieso nicht weiß, was im Keller gerade alles verstaubt!

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» Krisibub » Beiträge: 518 » Talkpoints: 2,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Bisher habe ich nur sehr wenige Teile der Kinder ohne ihr Wissen weitergegeben. Ich war immer der Meinung, dass sie auch lernen müssen, abzugeben. Das halte ich für eine wichtige Lebenserfahrung, die man Zuhause machen sollte. Deshalb habe ich bei Spielzeugentrümpelungsaktionen immer folgende Methode angewendet:

Ich habe dem betreffenden Kind vor dem Betreten des Kellers erklärt, dass kein Mensch so viele Sachen braucht, weil man gar nicht mit so vielen Sachen gleichzeitig oder nacheinander spielen kann. Deshalb durften sie sich drei Teile von dem alten Kram aussuchen, die sie behalten wollten. Der Rest wurde verschenkt, im Internet oder auf dem Flohmarkt verkauft. Das hat eigentlich immer recht gut funktioniert, die Kids hatten etwas fürs Leben gelernt und fühlten sich nicht betrogen, weil plötzlich irgendein Spielzeug weg war.

» tok_tumi » Beiträge: 837 » Talkpoints: 1,20 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich fände es die falsche Herangehensweise, denn die Sachen gehören deiner Schwester, dass wäre so, als wenn jemand hier an meine Schallplattensammlung geht und einfach LP's heraus nimmt und verkauft, weil er meint, dass ich sie ja sowieso nicht mehr höre.

Deine Schwester muss es lernen, dass die Dinge einen Wert haben und dass man nicht einfach alles haben kann, was es so in der Werbung gibt. Wenn man aber die Dinge immer kauft und sie dann einfach weggibt, wenn sie nach einer Zeit scheinbar uninteressant sind, dann lernt das Kind nicht, dass auch alte Dinge ihren Wert haben und weiter genutzt werden können. Wenn die Sachen verkauft werden sollen, dann müsste sie mit kommen und sehen, wie viel bzw. wie wenig man noch für die gebrauchten Dinge bekommt. Von dem Erlös dürfte sie sich dann aber was neues kaufen.

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» akasakura » Beiträge: 2635 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich persönlich finde den Vorschlag von tok_tumi sehr vernünftig und würde es genauso machen. Also dass man den Kindern eben erklärt, dass man so viel Spielzeug doch gar nicht braucht und dass sie sich eben aussuchen dürfen (maximal nur wenige Teile und nicht alles) was sie behalten und was nicht. Der Rest wird dann eben entsorgt oder weggegeben an Menschen, die noch Verwendung dafür haben.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich kann mir schon vorstellen, dass es besser ohne jammern abgeht, wenn man die Sachen einfach hinter dem Rücken deiner Schwester abgibt, aber trotzdem finde ich es nicht richtig. Sicher kann ich es mir vorstellen, dass dann für kurze Zeit alle Dinge wieder richtig interessant sind, wenn sie abgegeben werden sollen. Aber dann würde ich sie einfach wählen lassen, also alle Spielsachen holen und davon darf sie sich eines aussuchen, das sie behalten kann. Vielleicht besänftigt sie das ja etwas.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich glaube, dass kennen alle Eltern. Die Kinder wollen unbedingt ein Spielzeug haben und, wenn sie es haben, spielen sie vielleicht zwei Mal damit. Dann ist das Spielzeug uninteressant und es liegt irgendwo im Kinderzimmer herum. Und, wenn man das Spielzeug dann nach einer Weile aussortieren möchte, weil das Kinderzimmer voll mit diversem Spielzeug ist, dann ist das Gemecker von dem Kind ziemlich groß. Das kenne ich auch ziemlich gut, denn ich habe auch drei Kinder.

Ich finde es nun aber nicht richtig das Spielzeug auszusortieren und zu verschenken oder zu verkaufen ohne, dass das Kind davon weiß. Auch, wenn das Kind eventuell nicht weiß, was für Spielzeuge sich im Keller befinden, so wird es früher oder später Zeit fragen, wo das eine oder andere Spielzeug abgeblieben ist. Und dem Kind dann zu sagen, dass man es verschenkt hat oder sogar verkauft hat, finde ich persönlich nicht gut.

Kinder müssen lernen Sachen abzugeben, die sie eben nicht mehr benötigen. Und das ist ein Lernprozess, der schon etwas länger dauert, den Kinder aber nun mal machen müssen meiner Meinung nach. Kinder müssen lernen auch Spielzeuge abzugeben, die die Kinder nicht mehr brauchen und auch nicht mehr mit spielen. Und das geht eben nicht, wenn die Eltern das Spielzeug abgeben ohne, dass das Kind davon weiß.

Wenn die Kinderzimmer meiner Kinder wieder einmal ziemlich voll sind, dann rede ich mit meinen Kindern und erkläre ihnen, dass das Spielzeug aussortiert werden muss. Dann besprechen wir, welches Spielzeug weg kann und, welches Spielzeug bleiben darf.

Dabei nehme ich natürlich auch Rücksicht auf meine Kinder und schau, ob sie stark an dem Spielzeug hängen oder eben auch nicht. Aber, wenn man mit den Kindern darüber redet, dass kein Kind so viel Spielzeug braucht und, dass es sicherlich auch Kinder gibt, die dieses Spielzeug gerne hätten und damit auch gerne spielen. Dann lassen meine Kinder sich auch darauf ein und sortieren ihr Spielzeug freiwillig mit aus. Und wir haben kein großes Theater und kaum Tränen.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Es kommt natürlich auf das Aller der Kinder an, aber ich würde es so machen, dass man eine Anzahl sagt, wie viele Spielzeuge bleiben dürfen oder wie viele weggehen müssen und dann soll das Kind selber aussortieren. Dann kann man ja auf den Flohmarkt gehen und von dem eingenommen Geld kann man ja etwas Schönes zu machen, damit das auch gut belohnt wird.

Ansonsten würde ich die Sachen, die im Keller sind und vielleicht auch gar nicht so sehr bespielt wurden, spenden. Das ist sicherlich die beste Idee, weil sie dann die Spielzeuge nicht noch mal sehen und sie somit auch aus dem Gedächtnis sind und man gleichzeitig noch etwas Gutes getan hat.

Auch finde ich es toll, wenn man zu Weihnachten an diesen Kartonaktionen teilnimmt. Dann macht man einen Karton mit Spielzeug fertig und gibt diese entweder in der eigenen Stadt ab oder die Pakete werden dann an arme Kinder ins Ausland geschickt, je nach Einrichtung. Aber das kann man Kindern eigentlich auch ganz gut erklären und macht etwas Gutes.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich habe auch schon öfters Teile meiner Kinder am Flohmarkt oder im Internet verkauft oder auch verschenkt. Sie haben so viel und wissen oft gar nicht mehr was sie alles haben. Manche Teile habe ich dann bewusst verkauft und sie wussten es. Es ging da meistens um Dinge die sie haben wollten und dann nach ein paar Tagen war es uninteressant.

Oder sie konnten nach ein paar Tagen nicht mehr spielen weil sie die ganzen Teile verloren haben. Aber meistens verschwinden die Teile einfach, denn wenn ich es ihnen sage das ich sie hergeben dann wollen sie sie wieder haben.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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