Nicht um neue Freunde bemühen, wenn Freundeskreis groß ist?

vom 03.01.2018, 23:16 Uhr

Mein Exfreund hatte einen recht großen Freundeskreis und eine feste Clique, die er schon seit seiner Kindheit hatte. Er traf sich fast täglich mit einzelnen Freunden und oft auch mit der gesamten Clique. Er ging zwar mit niemandem davon auf die gleiche Schule, allerdings wohnten alle im gleichen Dorf, so dass es problemlos möglich war, sich regelmäßig zu sehen.

Jedenfalls meinte er irgendwann mal zu mir, dass er sich gar nicht darum bemühen würde, neue Freunde in der Schule zu finden, da er ja schon genug hätte. Er würde sich nicht darum bemühen wollen, neue Freundschaften aufzubauen und er hätte auch keine Lust, Zeit in andere Leute zu investieren. Von daher hatte er sich auch mit niemandem aus seiner Klasse privat getroffen. Bemüht ihr euch nicht um neue Freundschaften, wenn ihr einen großen Freundeskreis habt? Was sagt ihr zu dieser Aussage?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich verstehe nicht, was daran so ungewöhnlich sein soll und wo hier das Diskussionspotential liegt. Der Tag hat nur 24 Stunden und wenn die Kapazitäten des Einzelnen voll sind, warum sollte man dann gezielt neue Freundschaften suchen und etablieren wollen? Das würde doch nur noch mehr Stress bedeuten, wenn man nicht gerade beabsichtigt, alte Freunde zu vernachlässigen und diese aus den Augen zu verlieren. Freundschaften zu pflegen braucht nunmal Zeit und die hat man nicht wenn man durch neue Bekanntschaften zu sehr abgelenkt ist.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Wie bemüht man sich denn um eine Freundschaft? So etwas entsteht doch einfach und da kann man wenig machen. Wobei ich schon sehr gut nachvollziehen kann, dass man nicht noch gezielt neue Menschen zu seinem Freundeskreis dazu fügen möchte, wenn man schon absolut mit seinem Freundeskreis ausgelastet ist. Wenn man sich nahezu jeden Tag sieht, dann ist das schon äußerst zeitintensiv und da will man sicherlich nicht noch jemanden mehr treffen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich bin auch mit meinem Freundeskreis ausgelastet und manchmal finde ich auch kaum Zeit für meine alten Freunde. Wenn ich einer neuen Person begegne, dann versuche ich natürlich offen zu sein, vor allem wenn sie sympathisch ist und ich gerne Zeit mit dieser Person verbringe. Aber gezielt lerne ich keine neuen Menschen kennen oder gehe auch nicht dorthin, wo man schnell andere Menschen kennenlernt. Deshalb finde ich es verständlich, dass man sich nicht um neue Freunde bemüht, wenn man schon einen großen Freundeskreis hat.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Menschen irgendwelche Bekannten aus einer Clique gleich Freunde nennen. Ich war in meiner Jugend und als junger Erwachsener in einer ziemlich großen Clique. Von den ganzen Leuten konnte ich zwei meine Freunde nennen. Alle anderen waren Bekannte oder Kumpels. Ich finde es viel wichtiger wenig richtige Freunde zu haben als viele falsche Freunde oder Bekannte, die ich eben durch eine Clique kenne.

Für mich reichen bis heute wenige Freunde, die ich aber schon lange habe. Eine einzige ist im Laufe der letzten 10 Jahre hinzugekommen. Alles andere sind für mich Bekannte. Und wenn sich eine Freundschaft entwickeln sollte, dann ist das so und ich denke, dass man sich dann um wahre Freundschaft gar nicht bemühen muss, sondern es entwickelt sich.

Im Laufe der Jahre bin ich klug geworden. Ich habe von einigen gedacht, dass es Freunde sind und die Leute haben mich dann so bitter enttäuscht, dass ich da sehr vorsichtig geworden bin. Manchmal schade, weil man wirklich denkt, dass es Freunde geworden sind.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich habe nur einen kleinen Freundeskreis, weil ich von Natur aus nicht besonders gesellig bin. Das heißt nicht, dass ich Menschen nicht mag, sondern ich habe einfach nur begrenzt Energie für Sozialkontakte übrig. Schon allein deswegen habe ich alle Hände voll damit zu tun, neben dem ganzen anderen Kram noch meine Freundschaften zu pflegen, damit diese nicht völlig einschlafen.

Es mag sein, dass für manche Leute der Grundsatz "Je mehr, desto besser" gilt, wenn es um Freunde und Bekannte geht, aber das sehe ich ganz anders. Ich komme besser mit wenigen, alteingesessenen Freunden zurecht, die mir auch tatsächlich nahestehen, als dass ich ständig von irgendwelchen Leuten umgeben wäre, die bei Licht besehen maximal den Status von Bekannten oder Kollegen haben, und die dennoch Aufmerksamkeit fordern, die bei mir dann an anderer Stelle fehlt. Ich hätte gar nicht die Zeit und Energie, noch mehr flüchtige Bekannte zu "sammeln". Wozu auch? Um selber mehr Aufmerksamkeit zu bekommen?

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Man sollte schon zwischen Bekannten und Freunde differenzieren und ich denke, dass viele durchaus Bekannte auch als Freunde bezeichnen. Für mich gibt es da aber auch Unterschiede. Ich wüsste nicht, dass ich mich mal um eine Freundschaft sehr bemühen musste, meistens sind diese eben einfach entstanden. Ich hatte da auch noch nicht den Fall, dass ich jemandem die kalte Schulter gezeigt habe, weil ich der Meinung war, genug Bekannte oder Freunde zu haben. Ich würde nicht gleich behaupten, dass man befreundet ist, wenn man hin und wieder Kontakt hat. Eine Freundschaft entwickelt sich doch erst.

Ich könnte daher eher verstehen, dass jemand meint, keine Bekanntschaften mehr machen zu wollen, da er ausreichend Bekannte und Freunde hat. Ich würde das generell eher nicht ablehnen und finde es immer schön, wenn man neue und interessante Menschen kennenlernen kann. Außerdem heißt das ja nicht gleich, dass daraus dann auch eine Freundschaft wird.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich würde eigentlich nicht prinzipiell das Entstehen neuer Freundschaften ablehnen, da ich sowieso nicht allzu viele Freunde habe und ich mir eher schwer tue, neue Menschen näher kennenzulernen. Daher würde ich mich eher freuen, wenn sich eine neue Freundschaft ergeben würde. Zeitliche Kapazitäten würden sich sicher dafür erübrigen, da ich viel Zeit allein verbringe.

Wie ich die Situation empfinden würde, wenn ich einen großen, bereits lange bestehenden Freundeskreis hätte, kann ich nicht sagen. In dieser Situation bin ich nie gewesen. Mein Freundeskreis ist immer klein gewesen, von der Studienzeit mal abgesehen. Aber auch damals habe ich mich immer gefreut, nette neue Menschen kennenzulernen.

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» lascar » Beiträge: 4482 » Talkpoints: 792,20 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich finde auch, dass man sich um Freunde nicht extra bemühen muss. Entweder es entsteht eine Freundschaft oder eben nicht. Wenn eine Person mit den Menschen, die er ständig trifft Glücklich ist, war sollte sie sich bemühen neue Freundschaften zu knüpfen und somit vielleicht alte zu gefährden, da man nicht mehr Zeit für sie hat.

Außerdem denke ich ,dass es egal ist wie viele Freunde man hat. Wichtig ist nur, dass man welche hat, die in wirklich harten Zeiten zu einem stehen und einem helfen.

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» Kruemmel » Beiträge: 1280 » Talkpoints: 62,51 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Letztendlich muss jeder selbst wissen, was er für richtig hält und was nicht. Für mich klingt es ja jetzt nicht unbedingt so, als ob er den anderen und neuen Leuten gegenüber abweisend wäre, sondern lediglich so, als ob er mit ihnen eben einen normalen Umgang pflegen würde, aber eben auch nicht mehr. Guten Tag, Guten Weg und eine gute Zusammenarbeit, wenn man darauf angewiesen ist, zum Beispiel in der Schule und auf der Arbeit. Das finde ich absolut okay und viel mehr muss man meiner Meinung nach, wenn man keine Lust hat, auch nicht investieren.

Man kann sowieso nicht mit jeder Person befreundet sein, die einem über den Weg läuft. Je älter man wird, desto schwieriger wird es sowieso, alle Freundschaften zu pflegen und mit allen Leuten Kontakt zu halten. Dass man sich da nicht noch mit neuen Leuten anfreunden will, weil man für seine eigentlichen Freunde schon kaum Zeit hat, kann ich nachvollziehen. Jedoch sollte man nicht zu voreingenommen sein - wer weiß, was man da verpasst.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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