Nicht schlafen können, weil jemand laute Haustiere hat?
Als ich jung war, habe ich Hamster gehalten. Diese hatten natürlich auch alle ganz tolle Laufräder und haben die Nacht über durchgestrampelt. Einige der Räder haben gequietscht, das Problem konnte man aber leicht beheben. Andere Räder haben aber lautere Klappergeräusche gemacht, gegen die man nicht ankam. Meine Eltern fanden das nicht immer so amüsant, da man deswegen teilweise nicht einschlafen konnte. Heute halte ich Geckos und diese hopsen zum Abend hin sehr viel in ihren Terrarien oder kebbeln sich auch mal. Mein Freund wacht deswegen auch mal nachts auf, das ist aber selten.
Ein anderes Beispiel ist ein Hund meines Onkels, der in der Nacht merkwürdige Grunzlaute macht und auch mal jault. Das hat mich schon häufiger um den Schlaf gebracht. wenn ich dort zu Besuch war. Kennt ihr auch Haustiere, die nachts laut sind und Besitzer oder Besucher um den Schlaf bringen? Achtet ihr bei der Auswahl eures Haustieres auch darauf, dass dieses eher ruhig ist und euch keinen Ärger macht? Welche Tiere haben euch um den Schlaf gebracht?
Ich glaube, das ist alles eine Sache der Gewohnheit, ich habe selber im Schlafzimmer zwei Vögel, welche im Sommer gerne auch mal schon um halb fünf Uhr mit dem Pfeifen und Singen beginnen und ich höre das nicht mehr. Daher achte ich bei einem Haustier auch nicht auf die Lautstärke des Tieres.
Katzen sind ja auch bekannt dafür, dass ihnen nachts um Vier mal einfällt, dass es mal wieder Zeit wäre, wie wahnsinnig durch die Wohnung zu wetzen. Mir ist es nicht nur einmal passiert, dass ich nachts aufwachte, weil meine beiden Pelzträger sich eine wilde Jagd geliefert haben und dabei rotzfrech über mich drüber getrampelt sind oder in der Gegend herum gebrüllt haben.
Außerdem kann eine meiner Katzen ganz zauberhaft und laut -sehr laut- schnarchen. Auch davon bin ich schon so manches Mal aufgewacht oder konnte deswegen nicht einschlafen.
Nächtlicher Krach ist für mich aber kein Grund, von einem Haustier Abstand zu nehmen. Wichtig ist, dass man vorher weiß, worauf man sich mit einem Tier einlässt. Und dass es zu Ruhestörungen bei nachtaktiven Tieren kommen kann, muss man dann eben mit einplanen und entsprechende Vorkehrungen treffen, wenn man das Tier haben möchte und trotzdem schlafen will.
Ich habe zwei Unzertrennliche, wenn die im Sommer um 4.30 Uhr zum ersten "Gesang" des Tages ansetzen, dann schläft niemand mehr, der mit den Geiern in einem Raum ist. Die beiden kommunizieren bei satten 100 Dezibel. In unserem Haus hört die jeder Nachbar. Auch zwei Etagen weiter auf der anderen Seite des Hauses hört man sie mehr als gut.
100 Dezibel entspricht dem Lärm eines Presslufthammers oder den Bedingungen in einer Diskothek. Wir haben die Tierchen weit entfernt von den Schlafräumen untergebracht und an Sonn- und Feiertagen wird der Raum im Sommer abgedunkelt. Da stehen sie dann erst mit uns zusammen auf.
Ich habe einen Hund, der eigentlich wahnsinnig gerne schläft. Jedoch kommt es ab und an mal vor, dass sie nachts noch mal raus muss, weil sie beispielsweise Durchfall hat. Dann mache ich mich fertig und gehe im Halbschlaf mit ihr raus, aber das passt ihr genauso wenig wie mir und es kommt auch wirklich selten vor, eben nur wenn sie mal krank ist.
Ansonsten hatte ich früher 2 Vögel, deren Lautstärke mich nicht gestört hat, wohl aber meine Eltern, die sich daran gestört haben, dass sie schon sehr früh gesungen haben. Deswegen wurden sie leider auch von ihnen abgegeben. Mich stört die Lautstärke eines Tieres nicht, wobei man sich ja auch an etwas gewöhnen kann.
Ich glaube, das ist echt eine Sache die Gewohnheit und Konditionierung. Mein Vater beispielsweise ist so ein Mensch, er braucht absolute Stille, sonst kann er nicht schlafen. Sogar wenn ich auf Zehenspitzen den Flur entlang schleiche hört er das und kann nicht schlafen oder wenn 4 Zimmer weiter leise an der Tür gekratzt wird. Dementsprechend nervt ihn das auch, wenn der Nachbarshund dann laut anfängt zu bellen und kaum zu beruhigen ist, wenn mein Vater gerade schlafen möchte.
Mir ist so etwas jedoch total egal. Ich höre das nicht mal, wenn Sonntag morgens um 7 direkt vor dem Fenster an einer Baustelle weiter gewerkelt wird, die ja auch nicht gerade leise sind. Dagegen ist Hundegebell wirklich ein Witz.
Im Grunde würde ich bei der Auswahl eines möglichen Haustieres schon darauf achten, ob mich die Geräusche, welche dieses von sich geben könnte, maßgeblich stören würden. So habe ich beispielsweise kein Problem mit den Lauten, die Hunde und Katzen zwangsläufig von sich geben. Auch Hunde träumen teilweise geräuschvoll, welches sich in Grunzern oder leisem Jaulen ausdrücken kann, dass Hunde schnarchen ist im Übrigen auch keine Seltenheit und bei einigen Rassen sogar schon vorprogrammiert.
Mit Vögeln hätte ich vermutlich auch kein großes Problem, wobei es da auf die Art ankommen würde. Singvögel mit einer schönen Stimme würden mich wahrscheinlich nicht großartig stören. Bei Papageien oder dergleichen könnte die Sache aber schon anders aussehen, weswegen ich mir diese auch nicht als Haustiere vorstellen könnte.
Darüber hinaus muss man ja auch nicht jedes Haustier direkt neben dem Bett schlafen kann und kann es, wenn verfügbar, auch in anderen Räumen schlafen lassen, wodurch sich der persönliche Schlaf nicht sonderlich negativ beeinflussen lassen sollte. Gerade wenn man Hundewelpen hat, muss man sowieso ständig aus dem Bett springen, bevor sie stubenrein sind und auch eine Nacht ohne Toilettengang aushalten können.
Der Unterschied zu Kleinkindern, wegen denen man ja auch öfters um einen ununterbrochenen Schlaf gebracht wird, liegt da gar nicht so weit entfernt. Wie aber auch bei Kleinkindern legt sich dieses Verhalten bei den Welpen wieder und an das mögliche Schnarchen oder andere kleinere Laute zwischendurch gewöhnt sich auch der Mensch irgendwann fällt einem das gar nicht mehr auf.
cooper75 hat geschrieben:Ich habe zwei Unzertrennliche, wenn die im Sommer um 4.30 Uhr zum ersten "Gesang" des Tages ansetzen, dann schläft niemand mehr, der mit den Geiern in einem Raum ist.
Den Spaß hatte ich fast vergessen. Als wir damals in Spanien lebten, hatten wir auf unserer Terrasse eine Voliere mit 2 Unzertrennlichen und 4 Wellensittichen. Das war nie ein Problem, allerdings änderte sich das, als wir nach Deutschland zogen und die Voliere dann im Wohnzimmer stehen hatten.
Wellensittiche können schon verdammt nerven, aber die sind ein Witz gegen ein quietschendes, keckerndes Agaporniden-Pärchen. So toll diese Flattermänner auch sind, ich hätte ihnen mehrmals den Hals umdrehen können.
Früher waren unsere Meerschweinchen auch Anfangs mit in dem Zimmer, in dem wir auch geschlafen haben. Ich haben mich schnell an die Geräusche gewöhnt, aber wenn sich mal zwei gezofft haben, ist man doch schon mal geweckt worden. Das hielt sich aber alles in Grenzen.
So werde ich manchmal durch meinen kleinen Hund wach, der mit im Schlafzimmer schläft. Er schnarcht dann auch schon mal oder bellt und knurrt, wenn er etwas träumt. Aber auch das stört mich nicht besonders. Als ich früher zur Schulzeit mal bei einer Freundin übernachtet habe, wollte mitten in der Nacht der große Schäferhund ins Bett. Das fand ich dann doch wirklich störend und habe versucht ihn aus dem Bett zu schieben, da es eh schon beengt war.
Ich sehe es auch alles als eine Sache der Gewohnheit. In meiner ersten Wohnung standen die Tierkäfige meiner Chinchillas und Degus direkt neben meinem Bett und alle hatten ein Laufrad oder einen Laufteller. Das ging auch die ganze Nacht und hat mich nicht im geringsten gestört. Dafür sind manche Nachbarn aufgesprungen und dachten, dass jemand gerade im Keller einsteigt weil es so gequietscht hat manchmal.
Aber ich habe auch darauf geachtet, dass meine Nachbarn nicht zu sehr damit belästigt werden und habe meine Laufräder auch selbst gebaut und mit Kugellagern versehen. Dadurch sind sie leiser und runder gelaufen und gaben weniger Geräusche von sich. Mir hätte das wie gesagt nichts ausgemacht, aber ich muss es mir auch nicht mit der kompletten Nachbarschaft verscherzen nur weil diese kein Auge mehr zu bekommen nachts.
Aber ich muss auch sagen, dass ich manchmal nicht schlafen konnte wegen anderen Tieren. Unter mir wohne eine gestörte Katze die sich für einen Hund gehalten hat. Entsprechend saß das Vieh jeden Vollmond auf der Terrasse und hat gejault. Auch ansonsten hat das Biest die ganze Zeit nur geschrien und ich hätte ihm auch gerne den Hals umgedreht. Ich war wirklich froh, als das Vieh überfahren worden ist und das alles ein Ende hat auch wenn es für die Besitzer sicherlich nicht schön war.
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