Nicht nach Hause kommen wollen, wenn es nur Stress gibt?

vom 24.03.2016, 20:55 Uhr

Meine Freundin hat derzeit ziemliche Beziehungsprobleme, weshalb sie sich auch nicht mehr so wohl zu Hause fühlt. Sie meinte, dass sie sich immer nur streiten würden, wenn sie und ihr Partner gleichzeitig zu Hause wären. Sie würde sich daher ein wenig Abstand von ihrem Partner und auch von dem ganzen Stress wünschen. Von daher würde sie nun derzeit freiwillig jede Menge Überstunden machen und nach der Arbeit immer wieder zu Freunden und ihrer Familie gehen, um so wenig wie möglich zu Hause zu sein.

Anfangs fand ich es ungewöhnlich, dass meine Freundin freiwillig den ganzen Tag irgendwo herumscharwenzelt, anstatt nach Hause zu gehen. Allerdings habe ich das vor nicht allzu langer Zeit tatsächlich nicht anders gemacht, als ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe. Da gab es auch ständig Streit, so dass ich auch immer möglichst den ganzen Tag in der Uni blieb und dort auch gelernt und gegessen habe. Im Anschluss an die Uni traf ich mich mit Freunden oder meinem Freund, so dass ich auch manchmal nur zum Schlafen zu Hause war.

Habt ihr es auch schon eine Zeit lang so gemacht, dass ihr absichtlich möglichst viel Zeit bei der Arbeit und bei Freunden verbracht hat, um nicht nach Hause kommen zu müssen, weil euch dort nur Streit und Stress erwartete?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich habe das bisher noch nicht gemacht. Es gab auch keinen Grund dazu. Seitdem mein Mann beruflich so viel unterwegs ist, bin ich sowie so die meiste Zeit alleine zu Hause.

Mir würde es aber schon zu denken geben, wenn ich eben meistens keine Lust hätte nach Hause zu gehen, weil ich wüsste, dass mich da nur Stress erwartet. Wenn das mal vorkommt, dann ist das sicherlich durchaus normal. Aber über einen längeren Zeitraum, würde ich mir doch Sorgen machen und es ist ja auch keine Dauerlösung dann immer Überstunden zu machen oder noch zu Freunden zu gehen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich finde so ein Verhalten ziemlich feige, wie deine Freundin das macht. Dich kann ich ja noch verstehen, Prinzessin_90. Wenn man wie in deinem Fall zu Hause bei den Eltern wohnt und den Streit da mitbekommt, wird man sich wohl kaum auf seinen Lernstoff konzentrieren können und dementsprechend leidet die Leistung darunter. Ich glaube in so einem Fall hätte ich die Zeit in der Uni auch ziemlich ausgenutzt, so viel wie möglich dort in den Freistunden gelernt und vorgeleistet, dass man zu Hause theoretisch ansonsten Freizeit hat.

Wenn man dann noch in einer Beziehung ist, dann ist es logisch, dass man im Abnabelungsprozess mehr Zeit mit dem Partner verbringen möchte statt zu Hause bei den Eltern zu sitzen und Däumchen zu drehen. Ich halte dein Verhalten also für ziemlich normal, wenn man erwachsen werden möchte und sich von den Eltern löst.

Aber bei deiner Freundin ist das etwas anderes. Sie scheint - laut deiner Schilderung - berufstätig zu sein. Sie macht absichtlich Überstunden und vertrödelt die Zeit auf Arbeit, damit sie nicht nach Hause zu ihrem Partner muss. Anschließend schindet sie Zeit, geht zu Freunden oder zu den Eltern und übernachtet möglicherweise auch noch dort, damit sie ihn nicht treffen muss. Das finde ich ziemlich unreif und habe dafür auch kein Verständnis.

Was ist denn das für eine Beziehung, wo man sich die ganze Zeit aus dem Weg geht und sich nicht treffen möchte? An ihrer Stelle würde ich eher Schluss machen oder eine Therapie anfangen, ich finde so ein Verhalten echt nicht normal. Was macht die dann, wenn Kinder da sind? Auch woanders schlafen, pfeif drauf was mit den Kindern passiert?

» Esri » Beiträge: 485 » Talkpoints: -0,11 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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