Nicht gewusst haben, worauf man sich einlässt?

vom 02.01.2019, 08:08 Uhr

Jeder Mensch muss in seinem Leben Entscheidungen treffen, da kommt man nicht drumherum. Es kommt ja auch oft vor, dass man zu wissen glaubt, worauf man sich einlässt und dann kommt irgendwann das böse Erwachsen. Angeblich soll ja die Duchess von Sussex gedacht haben, dass sie eben wüsste, worauf sie sich durch das Einheiraten in die royale Familie einlässt, wobei aber jetzt das böse Erwachen gekommen sein soll.

Mir persönlich ging es noch nie so, dass ich gedacht habe zu wissen, worauf ich mich einlasse und dann stellte sich aber eine böse Überraschung ein - jedenfalls kann ich mich nicht erinnern, sagen wir so. Wie ist das bei euch? Habt ihr auch schon gedacht, dass ihr wisst worauf ihr euch bei einer Entscheidung einlasst und dann war aber das Gegenteil der Fall? Oder meint ihr, dass das durch entsprechende Maßnahmen und gründliche Überlegungen ausgeschlossen werden kann?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Wie soll man denn immer wissen, worauf man sich tatsächlich einlässt? Bei Meghan Markle ist es doch verständlich, oder? Wer, der nicht in die royale Familie hineingeboren worden ist oder zumindest zum engsten Kreis gehört, kann von außen wirklich beurteilen, was es heißt, repräsentierendes Mitglied der Familie zu sein? Über die Regeln kann man sich informieren, aber sie es sich tatsächlich anfühlt, keine Freizeit, keine Selbstbestimmung und keine Meinung zu haben, das ist schwer abschätzbar.

Als ich meine Ausbildung begonnen habe, hatte ich ein ziemlich realistisches Bild von der Arbeit. Auch den Schichtdienst und die Rufbereitschaften konnte ich gut einschätzen. Aber ich wäre im Leben nicht darauf gekommen, dass ich regelmäßig von Besitzern körperlich angegangen werde, Unterschriften unter Blankowechseln verlangen muss und so oft die Polizei rufen muss. :shock:

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich glaube es ist völlig normal, dass man Entscheidungen trifft oder treffen muss, ohne zu wissen worauf man sich einlässt oder was auf einen zukommt. Das kann man auf nahezu jeden Bereich des Lebens auslegen. Sowohl beruflich als auch privat kann man oder muss man Entscheidungen treffen, bei den man nicht wissen kann, worauf man sich einlässt.

Ein Beruf kann nach außen hin super aussehen. Gute Bezahlung, super Arbeitszeiten und die Arbeit macht Spaß. Was man aber nicht wissen oder abschätzen kann, ist das Arbeitsklima. Der schönste Job wird zum Alptraum, wenn die Kollegen das letzte sind. Das wäre für mich ein Beispiel für eine Entscheidung, wo man nicht wusste, worauf man sich einlässt. Es kann durchaus sein, dass man gezwungen ist, seinen Job zu wechseln, aber es ist verdammt schwer einschätzen zu können, wie der neue Job dann wirklich ist.

Im privaten ist das nicht anders. Bei der Partnerwahl kann es auch sehr schwer sein abschätzen zu können worauf man sich einlässt. Der Partner kann super sein, aber die Familie dahinter, das totale Desaster. Selbst der eigene Partner kann etwas sein, wo man nicht unbedingt wusste worauf man sich einlässt. Wie viele Partner verändern sich Charakterlich wenn sie verheiratet sind. Ich sage nicht, dass sowas die Regel ist, aber es soll ja auch nur ein Beispiel sein.

Schlimmer als das nicht gewusste zu haben, worauf man sich einlässt, ist das wieder da rauskommen. Einen neuen Job findet man nicht unbedingt an jeder Ecke und einen neuen Partner zu finden dürfte auch nicht wirklich leichter sein. Von daher müsste man sehen, wie man sich mit arrangiert, worauf man sich eingelassen hat.

» Kodi » Beiträge: 599 » Talkpoints: 27,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Das lässt sich eigentlich nur in der Theorie so planen, denn die Praxis im realen Leben sieht ganz anders aus. Man wird nie über eine Sache alle Dinge in der Gesamtheit wissen können. Das wäre in der Tat reines Wunschdenken. Man kann allerdings die noch offenen Dinge relativ gering halten wenn man sich im Vorfeld ausreichend Informationen beschaffen kann. Bei eventuellen schnellen Entscheidungen hat man hier allerdings schon das Nachsehen.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Es ist doch ganz normal, dass man nicht immer weiß, worauf man sich einlässt, wenn man diese Situation so noch nie erlebt hat. Man kann es natürlich erahnen, es sich vorstellen und ausmalen, aber wissen wird man es erst, wenn es so weit ist. Von daher gab es bei mir auch schon entsprechende Situationen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ein Beispiel dazu im Kleinen: Ich hatte eine tolle Freundin. Diese Freundin hatte ein Geschäft und daher immer ihren Hund bei sich. Das war ein kleiner lebhafter Terrier von normaler Gestalt, also normal gewichtig. Eines Tages wollten mein Mann und ich einen Spaziergang mit dem Baby machen. Da wir gerade im Geschäft der Freundin waren, meinte der Gatte, dass wir den Hund mitnehmen könnten. Ich fand die Idee auch gut, schließlich half meine Freundin auch stets wo sie konnte. Die Freundin sagte auch zu und machte den Hund fertig zum Spaziergang.

Zuerst lief alles ganz gut. Wir gingen im Park spazieren und alle hatten Spaß. Doch der Rückweg gestaltete sich mehr als schwierig. Der Hund blieb plötzlich stehen, ging beim Zug an der Leine ein paar wenige Schritte, blieb wieder stehen usw. Der Spaziergang gestaltete sich spätestens dann als Horrortrip als der Hund sich plötzlich auf die belebte Straße legte und nicht mehr aufstand. Zum Glück war ja der Gatte dabei, der ihn dann aufhob und zum Geschäft der Freundin tragen musste.

Als wir dann endlich im Laden waren, erzählten wir das der Freundin brühwarm. Sie lachte nur und sagte, dass sie sich das schon denken konnte, wie sich der Hund verhalten würde. Na super und uns ließ sie quasi ins offene Messer laufen! Wir waren ihr aber dann nicht böse, wunderten uns halt nur. Spazieren waren wir mit dem Teufelshund allerdings nie wieder. :stop: Wollte damit eben ausdrücken, dass man selbst bei herkömmlichen Vorgängen nicht wissen kann, was da im Verborgenen auf einen lauert.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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