Nicht gelungenen Keksteig entsorgen oder noch retten?
Neulich habe ich mit meinem Freund Kekse gebacken und ein Rezept wollte einfach nichts werden. Die Kekse enthielten recht wenig Mehl, dafür viel Speisestärke und Fett. Auf dem Blech sind sie zerlaufen und waren am Ende sehr dünn und bröselig. Damit konnten wir natürlich nichts anfangen.
Ich habe dann noch versucht den Teig zu retten und habe überlegt was man noch reinmischen könnte um die Konsistenz des Teiges zu verbessern. Mein Freund war da anderer Meinung und hätte den gesamten Teig am Liebsten direkt entsorgt. Er meinte, dass der Teig sicherlich nichts mehr werden würde, wenn man was an der Rezeptur ändern würde. Außerdem würde das dauernde kalt stellen und wieder aufwärmen den Geschmack beeinträchtigen.
Hattet ihr auch schon mal das Problem, dass ihr Kekse gebacken habt und diese nichts werden wollten? Habt ihr den gesamten Teig dann einfach entsorgt oder auch noch versucht ihn irgendwie zu retten? Ist es euch gelungen?
So richtig misslungen sind mir Kekse zwar noch nie, aber es kam schon öfter vor, dass das Endergebnis nicht ganz die gewünschte Konsistenz oder den erhofften Geschmack bekommen hat. Der Backvorgang an sich hat dann zwar funktioniert, aber irgendwie hatte niemand so richtig Lust, die fertigen Kekse dann auch zu essen. Wenn einem so etwas während des Backens auffällt, kann man natürlich versuchen, durch Zugabe weiterer Zutaten Geschmack und Gestalt des Teigs noch anzupassen, aber oft macht man damit alles nur noch schlimmer. Ist der Keks aber erst einmal gebacken, hat sich die Sache sowieso erledigt.
Allerdings kenne ich eine ganz gute Möglichkeit zur Verwertung ungeliebter fertiger Backwaren. Kekse oder trockene Kuchen lassen sich sehr gut zerbröseln und dann beispielsweise einfrieren. Wenn man das nächste mal einen Kuchen mit Krümelboden, Cake-Pops oder einen Joghurt mit leckerem Topping machen möchte, kann man die Krümel wieder auftauen, mit anderen Zutaten und (wenn nötig) etwas Süßungsmittel mischen und dem Grundrezept hinzufügen. Auf diese Art und Weise habe ich schon das ein oder andere Backwerk vor der Tonne gerettet und fand die Resteverwertung eigentlich immer sehr lecker.
Das gleiche Problem hatte ich dieses Jahr auch. Die runden Kekse sind so zerlaufen beim Backen, dass sie praktisch ineinander übergingen, aber die daraus resultierende Platte war nicht weich genug um sie irgendwie in dekorative Stücke zu schneiden.
Ich habe dann ganz einfach den Trüffel-Trick angewendet. Misslungene Kekse im Mixer in ihre Einzelteile zerlegen, Schokolade schmelzen, mit Sahne, Rum, Kokosflocken, Gewürzen, Nüssen, Trockenfrüchten oder auf was man sonst so Lust hat vermischen und dann die Keksstückchen unterheben. Daraus kann man dann Kugeln formen oder man füllt die Masse in Pralinenförmchen.
Das Problem hatte ich auch nicht, wobei ich aber auch nicht oft Kekse backe. Ich hätte in dem Fall die fertigen Kekse zerbröselt, damit sie zu einem späteren Zeitpunkt für Nachtisch zweckentfremden kann. Ich kenne ein tolles Schichtdessert mit Weintrauben, Creme und Keksbröseln oben drauf und das schmeckt wirklich extrem lecker.
Ich hatte so ein Problem noch nicht, wobei ich schon auch versuchen würde den Teig zu retten beziehungsweise dem Ganzen noch einen Sinn zu geben. Wenn man den Teig selber nicht gerettet bekommt, dann kann man ja immer noch etwas aus den Bröseln machen. Es kann ja vielleicht Teil einer Nachspeise werden, in Eis gemischt werden und so weiter.
Ich würde nicht einen misslungenen Teig wegschmeißen. Das ist einfach Lebensmittelverschwendung. Immerhin beinhaltet der Teig gute Zutaten und ich würde auch erst mal versuchen den Teig zu retten. Man kann den ja einfach auf ein Backblech machen und dann backen. Die Ideen mit den Bröseln finde ich super. Man kann ja dann auch Tortenböden herstellen und dann eine Frischkäsecreme drübergeben. Solche Kuchen schmecken sehr erfrischend. Mir persönlich gelingen Kekse aber meistens. Generell bin ich aber nicht so der Fan von Plätzchen. Von daher backe ich sie meistens nur in der Weihnachtszeit.
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