Nicht den mitgelieferten Router verwenden, mehr Datenschutz?

vom 01.12.2015, 23:29 Uhr

Wer einen Internetvertag abschließt, bekommt meistens einen Router vom Anbieter geschenkt oder ausgeliehen. Selten muss man ihn auch kaufen. Nun habe ich aber in einem Forum gelesen, dass jemand solche Geräte ablehnt und lieber eigene Router verwendet, da der Anbieter Zugriff auf die geschenkten oder vermieteten Router hat und somit seien die Daten der Nutzer gefährdet.

Klar, die mitgelieferten Router sind nicht das Gelbe vom Ei, aber sie tun ihren Dienst und bisher wurde ich auch noch nie ausspioniert. Ich meine, der Anbieter hat meistens mehrere tausend Kunden, da können sie ja gar keine Kunden ausspionieren, ganz abgesehen davon, dass es verboten wäre.

Denkt ihr auch, dass die Router von den Anbietern manipuliert sind oder ist das wie ich denke, auch nur eine Idee von einem paranoiden Internetnutzer?

» Bascolo » Beiträge: 3586 » Talkpoints: 0,29 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass ein Anbieter ohne Erlaubnis des Kunden heimlich die Daten des Routers ausspioniert. Das ist ja verboten und wenn das rauskommen würde dann hätte der Anbieter auch mit Sicherheit mit Konsequenzen zu rechnen.

Bei uns war es auch schon der Fall, dass mein Freund bei unserem Anbieter angerufen hat, weil das Internet so langsam war und da mussten die dann eine Verbindung von ihrem Computer in unseren Router herstellen und sich bei uns einwählen um den Verbrauch zu analysieren und festzustellen an was das liegt, dass das Internet so langsam ist und letztendlich mussten sie von Anbieter Seite aus ein Update auf den Router laden. Hat man einen eigenen Router eingesetzt wäre das ja gar nicht mehr möglich und man würde mit seinem Problem alleine da stehen.

» elli.fant06 » Beiträge: 1009 » Talkpoints: 0,96 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Die Anbieter haben mit Sicherheit keinen Zugriff auf die Router ihrer Kunden. Das ist gesetzlich gar nicht erlaubt. Man darf bei Störungen sich während einer Messung so auf den Router aufwählen, das man das Gerät durchmessen kann. Aber da werden keine Daten gespeichert oder abgerufen. Wenn sowas ans Licht kommen würde, wären aber so einige Anbieter um Millionen ärmer. Desweiteren herrscht seit Januar 2016 keine Routerpflicht mehr in Deutschland.

Heißt das Endgerät ist in diesem Fall nicht mehr der Router, sondern die Telefondose vom Kunden. Somit kannst du anschließen was du möchtest. Denn wie du sagst sind viele Boxen nicht das was der Kunde möchte beziehungsweise von den Funktionen her nicht so ausgestattet wie er das gerne hätte. Gerade im Vergleich Fritzbox Easybox zum Beispiel gibt es ganz viele Kunden, die dann auf die Fritzbox zurück greifen. Aber der einfache Kunde nimmt in der Regel das was ihm angeboten wird.

» Kobe » Beiträge: 472 » Talkpoints: 72,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wir haben vor kurzem einen neuen Vertrag bekommen und da wollte der Anbieter uns auch einen eigenen Router mitliefern. Mein Freund hat den aber abgelehnt und wollte ein ganz bestimmtes Gerät als Router haben und kein firmeneigenes vom Anbieter. Das war ein ziemlicher Aufwand und die wollten das auch nicht so gerne, was man gemerkt hat. Das hatte aber meiner Ansicht nach nichts mit dem Datenschutz zu tun, sondern weil die damit weniger verdienen.

Ich habe das vorher auch nicht wirklich kapiert, aber mein Freund meinte zu mir, dass er lieber Router X haben wollte, weil die nicht nur besser wären, sondern auch kompatibler wären und man diesen Router bei jedem Anbieter benutzen könnte. Die firmeneigenen Anbieter wären meist nicht mit anderen Anbietern und deren Leistungen kompatibel, deswegen wollte mein Freund eben ein universelles Gerät haben, wo das eben problemlos möglich ist und die Leistung nicht darunter leidet.

Daher kann ich schon verstehen, warum die Anbieter unbedingt die eigenen Router verticken wollen, schließlich verdienen die ja nix, wenn keiner die Router von ihnen kauft.

Benutzeravatar

» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Der Grund für die Anbietereigenen Router ist ja mitunter auch ein ganz anderer: Mit Hilfe der eigenen Router kann der Benutzer mit sehr leichten Mitteln seinen Router sofort einrichten, indem er einfach eine PIN eingeben muss, einen Startcode oder aber seine Benutzerkennung.

Wenn man aber einen Fremdrouter wie z.B. die Fritzbox oder einen Netgear-Router einsetzen möchte, weiß man erst mal nicht zu 100 %, ob dieser überhaupt lauffähig ist und ob die Einrichtung problemlos funktioniert. Denn nicht alle Router funktionieren bereits zu 100 % an den neuen Vectoring-Anschlüssen. Selbst die FritzBoxen haben an diesen Anschlüssen mitunter Problemen. Wenn man dann aber einen Router vom Anbieter hat, kann man ziemlich sicher sein, dass sie auch ausgiebig getestet worden sind.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^