Nicht auf die Toilette beim Partner gehen können?
Eine Bekannte von mir meinte letztens, dass sie die erste Zeit nicht auf die Toilette bei ihrem Partner gehen konnte, um dort „groß zu machen“. Das hat sie aber auch, wenn der Partner dann bei ihr ist und sie hält solange aus, bis der Partner eben geht. Sogar, wenn dies erst nach 1-2 Tagen ist.
Ich kenne dieses Problem in der Tat auch und habe dasselbe Problem bei meinen Ex-Freundinnen auch gehabt. Es störte mich der Gedanke, dass man irgendwelche unangenehmen, aber dennoch natürlichen Geräusche hören könnte, wenn Ihr versteht, was ich meine.
Mein Partner hatte das zu Beginn auch und noch heute ist es ihm unangenehm. Er macht dann Wasser an, singt oder ähnliche Geräusche. Das hat sich bei ihm also bis heute nicht geändert. Er nannte denselben Grund den ich Euch in meiner Begründung auch gegeben haben.
Doch sind wir mit diesen „Problemen“ alleine oder kennt Ihr dieses unangenehme Gefühl, wenn der Partner es hören könnte auch, wenn Ihr auf die Toilette geht? Geht Ihr auf die Toilette oder geht Ihr nicht, wenn Euer Partner dabei ist? Worum geht es bei Euch, wenn Ihr nicht geht?
Gerade am Anfang der Beziehung war das mir auch sehr unangenehm. Das Zimmer meines Mannes war neben dem Bad und alles war ziemlich hellhörig, da bin ich dann schon eher mal auf die Toilette gegangen, wenn er in einem anderen Raum war. Wobei es mich auch belastet hat, dass da ja nicht alles immer so angenehm riecht und man das dann schnell mal nachvollziehen kann. Letztendlich ist das auch irgendwie lächerlich, denn wir müssen das ja alle machen, aber gerade am Anfang möchte man wohl eher perfekt sein in einer Beziehung.
Mittlerweile ist es mir recht egal, wir sind nun bald 11 Jahre ein Paar und da gibt es fast nichts, was man von dem Anderen irgendwie verheimlichen kann. Zumal mittlerweile gerne mal die Kinder nachgelaufen kommen, wenn man auf der Toilette sitzt, da verliert man eh ein bisschen mehr die Scheu. Ich kann aber schon verstehen, dass man damit auch länger ein Problem haben kann, weil das einfach etwas ist, was wenig angenehm ist.
Wenn es danach ginge, wäre ich seit 20 Jahren nur noch maximal zweimal pro Woche "groß" auf dem Klo gewesen, sprich, ich hätte mir mutwillig die Verdauung ruiniert. In meinem Alter muss man froh sein um jedes funktionierende System und es sorgfältig pflegen. Ich weiß natürlich, dass Damen grundsätzlich alles dafür tun, den Eindruck zu erwecken, als würden sie nie so etwas Vulgäres tun wie, nun ja, kacken. Und selbst wenn, würde es natürlich nach Lilien riechen, und eventuell entstehende Geräusche klängen wie eine Pikkoloflöte.
Aber spätestens, wenn man zusammen wohnt, kommt doch irgendwann die Wahrheit ans Licht. Also dachte ich mir schon relativ früh in meiner Beziehung: Was soll's. Was raus muss, muss raus. Und siehe da, wir sind immer noch zusammen. Zwar unterhalten wir uns auch nicht durch die geschlossene Klotür, während jemand gerade aktiv den Thron entweiht, sondern tun so, als wäre der Lokus völlig schalldicht. Und auch das eine oder andere strenge Aroma bleibt höflich unerwähnt. Ich weiß auch nicht, ob ich die Leute tatsächlich beneiden soll, die nichts Unangenehmeres kennen als gewisse biologische Funktionen, deren Ästhetik naturgemäß zu wünschen übrig lässt.
Dass man öfter bei neuen Umgebungen, wie eben Urlaubsort die ersten Tage etwas hartleibig ist, ist ja nicht ungewöhnlich. Aber in einer Partnerschaft, selbst wenn man getrennte Wohnungen hat, sollte das ein normaler Vorgang sein. Alles andere ist in meinen Augen übertrieben. Wobei ich, im Gegensatz zu Gerbera, dann doch lieber Veilchenduft als Begleiterscheinung hätte.
Aber ich frage mich da echt, wo das Problem sein sein. Jeder Mensch tut es. Dazu mit unterschiedlicher Geräuschkulisse und auch mit unterschiedlichen Duftnoten. Und es wird wohl kaum ein Partner hinterher ins Porzellan Zimmer rennen, um an der Duftmarke zu analysieren, was es am Vortag zu essen gab.
Ich hatte damit am Anfang auch ein Problem. Ich konnte einfach nicht auf die Toilette, wenn ich das Gefühl hatte, man könnte etwas hören. Tatsächlich habe ich dann die Musik angemacht oder den Wasserhahn. Eigentlich total lächerlich und er macht sich da heute noch manchmal drüber lustig. Er selbst hatte nie ein Problem damit und ich fand das so auch nicht schlimm. Nur bei mir selbst eben.
Mittlerweile, nach Jahren der Ehe, gehen wir sogar auf die Toilette, wenn der andere im Bad duscht oder die Zähne putzt. Irgendwie auch schräg, aber man verliert die Hemmungen sowieso, wenn man Kinder hat und die überall sind.
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