Neujahrsvorsatz - ein Tag pro Woche ohne Computer und Handy
Ich sitze viel zu oft und viel zu lange am Computer oder Handy, überlege sogar, ob das nicht schon eine Sucht ist. Bis vor einem Jahr war es nur der Computer. Das hielt sich noch in Grenzen, weil die Tastatur teilweise defekt war und es umständlich war, etwas einzutippen. Seit einigen Monaten ist das Handy mit WhatsApp und Co. dazugenommen und mit der automatischen Wortvollendung ist das Tippen viel einfacher.
Damit andere Sachen nicht zu kurz kommen, habe ich mir vorgenommen, mindestens einen, möglichst mehrere computerfreie und handyfreieTage pro Woche einzulegen. Habt ihr einen ähnlichen Vorsatz schon einmal durchgehalten? War es sehr schwer? Ist handyfrei schwerer als computerfrei?
Ich halte das regelmäßig durch, wobei es mir nicht schwerfällt. Wenn ich beispielsweise Urlaub habe, dann möchte ich diesen auch gerne nur für mich haben, dann arbeite ich nicht und daher brauche ich dann auch keinen Computer. Mein Handy nutze ich eher selten wirklich, daher könnte man es mir wohl auch wegnehmen ohne das ich einen wirklichen Schaden davon hätte.
Wenn du aber schon darüber nachdenkst eine Sucht zu haben, solltest du dein Handy definitiv weglegen, vielleicht auch mal länger als nur einen Tag. Du kannst das ja auch so anderen Menschen mitteilen und wie du ganz im Notfall zu erreichen bist.
Wenn man schon von sich denkt, süchtig sein zu können, sollte man auf jeden Fall die Notbremse ziehen. Ich persönlich denke nicht, dass ich süchtig bin. Mir fällt es sehr leicht, auch mal mehrere Stunden nicht aufs Handy zu schauen und es kommt auch vor, dass ich es mal einen halben Tag oder sogar den ganzen Tag nicht beachte, weil ich meine Ruhe haben möchte.
Wenn ich unterwegs bin, schalte ich teilweise die mobilen Daten aus, sodass ich nicht mitbekomme, was da über WhatsApp und dergleichen geschrieben wird. Ich finde, man muss nicht immer erreichbar sein und selbst wenn ich mal sehe, dass ich da zig neue Nachrichten habe, lese ich sie nie sofort, sondern lasse mir Zeit damit. Es sei denn natürlich ich weiß, dass da was dringendes ansteht und besprochen werden muss.
Ich gebe nicht viel auf gute Vorsätze zum Jahresanfang, weil ich noch nie die Erfahrung gemacht habe, dass davon etwas hängengeblieben ist. Damit Menschen tatsächlich ihre Gewohnheiten dauerhaft ändern, brauchen sie meiner Erfahrung nach schon mehr Motivation als das übliche Gewäsch im Sinne von "Nächstes Jahr wird alles anders" und "Digital Detox" ist ja gerade in aller Munde. Ironischerweise vor allem in Form von online verbreiteten Medien.
Bei mir fehlt für derlei Vorsätze schlicht der Leidensdruck. Ich habe in der Vergangenheit schon Sport gemacht, weil allmählich die Gelenke jammern, meine Ernährung halbwegs auf Vordermann gebracht, weil ich zugenommen habe und meine Kreativhobbys wieder aufgenommen, weil es mir keinen Spaß mehr gemacht hat, Unterhaltung nur noch passiv zu konsumieren. Aber mit meinem Internet- und Social Media-Konsum habe ich eigentlich keine Probleme.
Beispielsweise fände ich es bescheuert, ein Buch im Zug mitzuschleppen, wenn ich es genauso gut mit dem E-Reader oder dem Smartphone lesen kann. Die Tätigkeit bleibt die gleiche. Freunde und Verwandte über WhatsApp zu kontaktieren ist zudem erheblich bequemer als sie anzurufen, am Ende gar über das Festnetz.
Und ob ich nun abends, wenn ich in Ruhe Feierabend machen möchte, fernsehe oder mich im Internet amüsiere, macht in meinen Augen auch keinen Unterschied. Es ist ja nicht so, dass jeder, der sein Smartphone stundenweise wegsteckt, die frei gewordene Zeit automatisch so nutzt, wie es andere Leute für "sinnvoll" halten und gesunde Pausenbrote für die ganze Woche einfriert, Socken strickt oder Latein lernt. Dann wird eben eine relativ sinnfreie, entspannende Tätigkeit durch eine ähnliche ersetzt. Ich würde daraus keinen Gewinn ziehen.
Ich bin auch nicht so, dass ich mir Vorsätze zum neuen Jahr vornehme, aber ich finde es immer gut, wenn man sein Handeln reflektiert und feststellt, dass man da doch besser etwas ändern sollte. Und wenn man schon vermutet, dass es zumindest der Beginn einer Abhängigkeit von Computer und Handy ist, die man selber hat, dann finde ich es auch wichtig, da Konsequenzen zu ziehen.
Ich habe kein Problem, auch mal ohne mein Smartphone oder ohne meinen Computer auszukommen und würde den einen Tag pro Woche problemlos schaffen. Aber sicher ist es auch davon abhängig, was man arbeitet. Da ich bei der Arbeit den Computer brauche, kann ich ohne diesen nichts machen, aber meinen privaten PC lasse ich auch schon mal einen Tag ausgeschaltet und auf das Smartphone schaue ich auch nicht jeden Tag.
Bisher hatte ich noch keinen Neujahrsvorsatz in diese Richtung. Mein Handykonsum hält sich sehr in Grenzen. Ich habe es oft in der Wohnung liegen obwohl ich mehrere Stunden im Garten bin, ohne das ich "Entzugserscheinungen" habe. Allerdings könnte ich es mir nicht vorstellen, es komplett abzuschalten, da ich auch in zwei Schulgruppen bin und da doch manchmal wichtige Informationen sehr kurzfristig versendet werden.
Der Computer hingegen ist nach einen stressigen Arbeitstag oft nicht eingeschaltet, somit hätte ich mit einen computerfreien Tag auch kein Problem. Allerdings finde ich diesen Neujahrsvorsatz nicht sehr sinnvoll. Oft ist es doch so, dass man schnell etwas nachsehen muss oder vergessen hat eine Rechnung zu bezahlen. Wenn mir das gerade an einen computerfreien Tag einfällt, dürfte ich das ja nicht. Sinnvoller würde ich finde den Computer bewusst jeden Tag etwas früher abzuschalten und nicht stundenlang zu spielen.
Für mich macht das wenig Sinn, weil das einfach unpraktisch wäre. Meine ganzen Fahrkarten sind zum Beispiel auf meinem Handy, sowohl für die Bahn als auch für den öffentlichen Nahverkehr, genauso wie dort natürlich auch die Fahrpläne zu finden sind.
Natürlich könnte ich meinen freien Tag auf Samstag oder Sonntag legen wenn ich nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bin, aber an diesen Tagen bin ich eh zum größten Teil offline. Ich würde aber nicht auf mein Handy verzichten wollen, wenn ich zum Beispiel in einer fremden Stadt bin und ein gutes Restaurant suche oder von unterwegs jemanden anrufen möchte.
Ich hatte allerdings auch noch nie das Gefühl, dass meine private Nutzung von Handy oder Computer irgendwie außer Kontrolle gerät. Ich habe das in den letzten Jahren sogar eher reduziert, weil soziale Medien in meinem Freundeskreis gar nicht mehr so angesagt sind. Statt eher planlos zu chatten treffen wir uns inzwischen lieber wieder persönlich.
Computerabstinenz sehe ich derzeit für mich nicht als wirklich erstrebenswertes Ziel an. Zum einen wäre es aus beruflichen Gründen nicht möglich, so einen Abstinenztag zwischen Montag und Freitag einzulegen. Zum anderen verwende ich Computer und Smartphone häufig für Fahrplanauskünfte oder ähnliche pragmatisch-praktische Anwendungen, die meiner Ansicht nach kein Suchtpotential haben. Abgesehen davon bin ich am Wochenende sowieso meistens offline, weil ich mich mit anderen Dingen beschäftige.
Ich würde mir so etwas nicht vornehmen, da ich das einfach nicht will und mir das zu viele Nachteile einbringen würde. Ich hätte also nichts davon und würde mir quasi nur selbst schaden. In vielfacher Hinsicht bin ich nämlich auf mein Smartphone und meinen Laptop angewiesen und würde einfach nicht daran verzichten wollen.
Ich arbeite am Computer, so dass ich so schon mindestens fünf Tage die Woche am Computer bin. Das Smartphone brauche ich allein für die Arbeit auch schon immer. Ansonsten recherchiere ich oft etwas am Wochenende am Laptop oder gehe da eben privaten Interessen nach. Mein Smartphone brauche ich sonst jeden Tag für die Bahn-App, zum Musikhören, für meinen Fitnesstracker und vieles mehr.
In den Urlaub nehme ich meinen Laptop jedoch normalerweise nie mit und auch am Smartphone bin ich dann auch wirklich wenig, ohne dass es mir schwer fällt, darauf zu verzichten. Ich weiß ja also, dass ich nicht wirklich süchtig bin - im Alltag hätte ich aber zu viele Nachteile, wenn ich darauf verzichten würde. Wenn man das aber für sich selbst so umsetzen kann und möchte, dann soll man das natürlich machen.
Ich fange einfach einmal mit der letzten Frage an. Ich denke, dass ein Handyfreier Tag oder eine Handyfreie Woche für die meisten Leute, mich eingeschlossen, schwerer durchzuhalten ist, als ein Computerfreier Tag oder eine Computerfreie Woche. Das Handy gehört einfach schon so sehr zum Alltag und wird täglich so oft benutzt, dass sich die meisten Menschen gar nicht mehr vorstellen können, ohne ihr Handy zu leben. Den Computer hingegen benutzen die meisten Menschen nur noch selten. Manche besitzen nicht einmal mehr einen Computer. Hingegen kenne ich niemanden, der kein Handy besitzt.
Auch Ich muss zugeben, dass ich mich auch ein wenig komisch fühle wenn ich einmal mein Handy zu Hause vergesse. Zwar würde ich mich definitiv nicht als süchtig bezeichnen und meine Zeit am Handy (und Computer) ist sehr begrenzt. Trotzdem nutze ich es mehrmals täglich und vermisse es wenn ich es nicht bei mir habe. Ich trage nicht einmal mehr eine Armbanduhr und brauche mein Handy schon alleine um die Uhrzeit zu erfahren.
Den Vorsatz einen Handyfreien Tag einzulegen habe ich mir deshalb nicht gemacht, finde es aber gut, wenn sich Leute diesen Vorsatz vornehmen. Viele schauen den ganzen Tag nur noch aufs Handy und verpassen dadurch das echte Leben. Das Handy einfach mal zu Hause lassen, kann da auf jeden Fall helfen.
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