Neues Gericht ausprobieren, trotz nicht gemochter Zutat?
Ich stoße immer wieder auf schöne Rezepte, die ich aber meist gleich wieder verwerfe, da dort oft Zutaten enthalten sind, die ich nicht mag. Nun bin ich jedoch auf eine Tarte oder einen Auflauf gestoßen, der wirklich lecker klingt. Allerdings kommt dort Rosenkohl hinein, den ich eigentlich ebenfalls nicht gerade mag.
Allerdings klingt das Rezept so lecker, dass ich doch überlege, ob es nicht einfach trotzdem ausprobiere. Vielleicht schmeckt es ja durch den Rosenkohl gut und er sticht nicht so heraus, da er eben mit verarbeitet wird und nicht pur gegessen wird.
Probiert ihr durchaus schon mal neue Rezepte aus, in denen Zutaten hinein gehören, die ihr mögt? Habt ihr damit schon Erfahrungen gemacht? Oder lasst ihr gleich die Finger von solchen Rezepten?
Probiere es aus manchmal verändern sich unsere Geschmäcker auch. Ich kannte z.B. Rosenkohl nur in einer Mehlschwitze und ich mochte ihn so überhaupt nicht. Rosenkohl weckt in mir wirklich böse Kindheitserinnerungen. Alleine in der Schulküche schmeckte er so bitter, dass ich ihn danach nie wieder probiert habe. Meine Mutter versuchte mich immer zum Essen von Rosenkohlgerichten zu überreden, aber es hatte keinen Erfolg.
Neulich sah ich aber im Internet ein Rezept für einen Rosenkohlsalat mit brauner Butter. Ich fand es interessant, da man die Blätter alle einzeln vom Röschen löste. Ich kochte es nach und es war extrem lecker. Das gleiche Erlebnis hatte ich auch schon mit Kojlrouladen. Seit meiner Schwangerschaft esse ich sie total gerne. Außer bei Spargel, da wird sich mein Geschmack wohl nie ändern.
Ich habe Zutaten, die ich für sich selbst nicht besonders mochte, früher immer gemieden und in sämtlichen neuen Rezepten ausgetauscht oder einfach weggelassen, oft schon allein aus dem Grund, dass ich sie natürlich selten zuhause vorrätig hatte, wenn ich sie schon nicht gerne gegessen habe. Allerdings habe ich später sowie beim Essen bei Freunden oder in Restaurants immer öfter festgestellt, dass es manchmal doch genau diese ungeliebten Zutaten sind, die bei Kochexperimenten für ungeahnte positive geschmackliche Überraschungen und neue Eindrücke sorgen können.
Gerade viele Gewürze wirken separat manchmal extrem penetrant und unangenehm, fügen sich in einer Gewürzmischung in der passenden Dosis aber schön in ein Gesamtkonstrukt ein. Kümmel, Ingwer und Koriander sind beispielsweise Geschmäcker, die ich einzeln gar nicht mag, aber die mir in einem indischen Curry oder einer orientalischen Creme sogar teilweise richtig gut gefallen und ohne die das Aroma einer dieser Speisen einfach nicht das selbe wäre. Daher versuche ich, nicht mehr rigoros alle Zutaten abzulehnen, die ich weniger gerne mag, und mich stattdessen öfter darauf einzulassen, sie trotzdem zu verwenden.
Teilweise ist es ja auch so, dass Lebensmittel ihren Geschmack durch eine bestimmte Zubereitungsart vollkommen ändern können. Man denke allein an diverse Gemüsesorten, die man roh, gekocht oder gebraten überhaupt nicht miteinander vergleichen kann, weil sie jedes Mal komplett andere Aromen entfalten. Andere Geschmäcker werden unter Umständen auch einfach von den restlichen Zutaten überlagert oder abgeschwächt, sodass es auch keinen großen Beinbruch bedeutet, sie mit in den Topf zu werfen.
Ich denke, wenn man ein Rezept neu austestet, sollte man ihm erst einmal die Chance geben, sich in seiner Reinform zu beweisen. Stört einen dann immer noch etwas, steht einem beim nächsten Versuch eine Abänderung der Zusammensetzung ja frei.
Es kommt bei vielen Lebensmitteln ja wirklich auf die Zubereitung an, gerade Rosenkohl ist da ein sehr gutes Beispiel. Ich fand den gekochten Rosenkohl immer schrecklich, vor allem, wenn er dann auch noch in so einer weißen, geschmacksneutralen Sauce schwamm.
Dann habe ich mal Rosenkohl gekauft, weil er reduziert war und ich mir dachte, dass ich für die paar Cent ruhig mal experimentieren kann. Ich habe mich dann für ein Rezept entschieden, bei dem der Rosenkohl nur kurz blanchiert wird. Danach wird er durchgeschnitten, in der Pfanne gebraten und anschließend karamellisiert. Dazu kommt eine Currysauce und Reis und das schmeckt wirklich total lecker.
Seither bin ich viel offener für neue Zubereitungsarten und lehne Gerichte nicht mehr von vorne herein ab wenn mir eine Zutat eigentlich nicht schmeckt. Und ich experimentiere auch mit verschiedenen Zubereitungsarten. So habe ich auch heraus gefunden, wie man Brokkoli zubereiten kann ohne, dass er matschig wird.
Bei Rosenkohl ist es bei mir auch so, dass es auf die Art der Zubereitung ankommt, ob ich ihn in einem Gericht mag oder nicht. Wenn dieser also in einem Gericht vorkäme, dann würde ich es auf jeden Fall ausprobieren, wenn es sich lecker anhört. Wenn ich eine Zutat aber gar nicht mögen würde, dann würde ich diese weg lassen oder ersetzen, wenn ich das Gericht ausprobieren würde.
Solche Rezepte probiere ich durchaus schon einmal aus, da es oftmals auf die Art der Zubereitung drauf ankommt. Gekochten Rosenkohl mag ich jetzt auch nicht sonderlich, aber die gebratene Variante mag ich dagegen schon. Auch das Rezept was hier angedeutet wurde mit der Reispfanne und Currysauce in Kombination mit dem Rosenkohl hört sich sehr interessant an und das würde ich ebenfalls probieren.
Oftmals schmecken die Sachen auch anders, wenn man sie auf eine andere Weise zubereitet. Manchmal mag man es dann schon auch aber wie soll man das ganze herausfinden wenn man es nicht ausprobiert? Wenn du dir nicht sicher bist, dann mach doch einfach weniger davon und probiere es erst einmal. So hast du auch nicht direkt einen Berg Essen produziert was dir hinterher vielleicht gar nicht erst schmeckt.
Lediglich Zutaten auf die ich oder mein Sohn Unverträglichkeiten oder Allergien habe diese meide ich komplett und ersetze diese in den Rezepten durch andere Dinge oder lasse es einfach komplett weg. Das hat aber auch einen anderen Hintergrund als ein einfaches nicht mögen. Ansonsten probiere ich schon einmal andere Zubereitungsarten aus und auf diese Weise konnte ich meinem Sohn auch schon das ein oder andere Lebensmittel schmackhaft machen.
Ich probiere sogar sehr häufig Rezept aus, welche Zutaten enthalten, welche ich sonst nicht mag. Meistens jedoch nicht wenn ich weiß, dass man diese Zutat sehr herausschmeckt oder es wirklich die Hauptzutat ist. Beispielsweise mag ich absolut keine Kokosnüsse und auch keine Kokosnussmilch. Allerdings finde ich, dass es in Verbindung mit verschiedenem Gemüse durchaus sehr lecker schmecken kann, da der Geschmack sich deutlich verändert.
Auch gibt es viele Zutaten, welche einem nur nicht schmecken, da man sie bisher falsch zubereitet hat. Viele Lebensmittel haben einen sehr geringen Eigengeschmack und dass sie nicht mehr so gut schmecken liegt dann beispielsweise häufig an den falschen Gewürzen. Hier kann ein anderes Gericht durchaus deutlich machen, dass die bisher abgelehnten Sachen doch nicht so schlecht sind.
Ich würde es von dem Gericht abhängig machen. Wenn ich zum Beispiel weiß, dass ich keine Pilze mag, aber das Gericht zu gefühlt 95 Prozent aus Pilzen besteht, würde ich das auch nicht ausprobieren wollen. Die Mischung macht es wie ich finde und daher sollte für mich ein gutes Gericht auch mehrere Komponenten enthalten. Es muss ja nicht ausschließlich Zutaten enthalten, die zu meinen Lieblingszutaten gehören, aber eine ausgewogene Mischung macht es und es sollte auch geschmacklich harmonieren.
Ich esse eigentlich alles, was vegan ist und ich vertrage, mit Ausnahme von Zwiebeln. Ich kann Zwiebeln auf den Tod nicht ausstehen. Das ist schon seit meiner Kindheit so. Wahrscheinlich bin ich noch von damals geprägt, als ich Zwiebeln mit Zucker essen musste, weil das gegen Erkältung helfen sollte. Seitdem kann ich keine Zwiebeln mehr sehen, da ich allein vom Geruch würgen muss. Ich kann das einfach nicht essen, da mir direkt schlecht wird.
Mir würde es im Leben nicht einfallen, irgendetwas mit Zwiebeln zu kochen. Allerdings probiere ich schon gerne Rezepte aus, auf denen Zwiebeln aufgelistet sind. Nur lasse ich diese dann eben einfach weg. Wozu sollte man denn eine Zutat verwenden, wenn man diese nicht mag, wenn man diese einfach weglassen kann? Wenn es sich nicht um die Hauptzutat handelt, geht das doch auch leicht, dass man sie weglässt.
Als Hauptzutat würde ich aber auch erst recht nichts nehmen, was ich nicht mögen würde. Das kann ja nur schief gehen. Das heißt aber nicht, dass man das Rezept nicht nachkochen kann. Man kann es ja einfach selbst verändern und schauen, ob es auch mit einer anderen Hauptzutat funktionieren könnte. Das sollte in der Regel machbar sein.
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