Neuem Partner nicht vertrauen, wenn man betrogen wurde?

vom 27.01.2016, 15:39 Uhr

Ich wurde bisher noch nie von einem Partner betrogen, jedenfalls denke und hoffe ich das. Ich denke, dass ich es aber auch richtig schlimm finden würde, wenn mich mein Partner betrügen würde. Ich kann mir nicht vorstellen, dann noch weiter mit ihm zusammen zu sein.

Dabei bin ich ohnehin schon sehr misstrauisch und mir fällt es schwer, anderen Menschen zu vertrauen, so dass ich denke, dass ich dann auch für weitere Beziehungen negativ geprägt werden würde. Auch wenn die anderen Männer dann natürlich nichts mehr mit meinem Partner zu tun hätten, würde es mir dann wahrscheinlich noch schwerer fallen, ihm zu vertrauen. Wie das dann aber tatsächlich sein würde, kann ich mir aber gar nicht richtig vorstellen.

Seid ihr schon einmal von einem Partner betrogen worden und seid danach dann eine neue Beziehung eingegangen? Fiel es euch dann schwerer, durch die negativen Erfahrungen eurem neuen Partner zu vertrauen, weil ihr Angst hattet, erneut betrogen zu werden?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich habe eine befreundete Psychologin mit der ich super oft psychologische Gespräche führe. Natürlich bin ich in diesem Thema komplett ein Laie und sie die Erfahrene. Trotzdem hat sie natürlich auch eine private Meinung, die nicht immer etwas mit ihrem Job zu tun hat. Aber vor zwei Tagen haben wir genau dieses Thema gehabt, weil ich mich über eine Freundin im Umkreis darüber aufgeregt habe.

Zu der Freundin B. Sie wurde von ihrem Ex-Freund heftig betrogen. Das tut mir auch wirklich leid, weil das schon wirklich total krank war. Es wurde sich im Web mit Frauen verabredet, übers Wochenende dann ins Hotel und eine Frau war sogar so alt, dass sie fast schon die Mutter von Person B sein könnte. Er hat es immer geleugnet und leugnet es noch heute. Doch die Beweise wie SMS Verläufe, Anrufe, Chat-Verläufe etc. waren eindeutig, aber es ist ja alles nicht so, wie es ausschaut.

Freundin B tut mir natürlich leid. Wie jedem wahrscheinlich auch, weil Fremdgehen mit nichts zu entschuldigen ist und immer einer der Leidtragende ist. Man greift in den menschlichen Vertrauenskreislauf ein und versetzt das Vertrauen in Menschen dadurch außer Kraft. Einige sind in der Lage, das zu trennen und können dem nächsten Menschen wieder vertrauen, aber Freundin B eben nicht! Jeder neue Freund ist völlig isoliert gewesen, darf gewisse Dinge nicht tun, sobald was nicht stimmt glaubt sie, dass er fremdgeht usw.

Ich habe da eben die Meinung, dass jetzt jeder Mann bei ihr unter Generalverdacht des „fremdgehens“ gestellt wird. Das finde ich jedem Mann nicht fair gegenüber. Man kann natürlich vorsichtiger sein, aber nicht jeder geht fremd, verheimlicht etwas oder sucht nach einem Grund, fremdzugehen. Das ärgert mich daher immer an, weil der liebende Mann dadurch völlig von ihr weggeschoben wird und tun kann, was immer er will, aber es nicht klappt.

Ich selber wurde auch betrogen und weiß, dass es schwer ist, eine solche Erfahrung beiseite zu schieben. Doch man muss verstehen, dass der nächste Mann nicht zwangsläufig auch ein Fremdgeher ist. Das darf man nie außer Acht lassen. Man kann sich dadurch so viele Beziehungen zerstören, wenn man das Vertrauen nicht entgegenbringt und deswegen bin ich total dagegen, alle Herren dann als potenzielle Fremdgeher zu sehen oder gar ihnen zu misstrauen.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Mein Ex hat mich lange betrogen. Als es heraus gekommen ist, hat es mich sehr tief getroffen. Denn ich habe diesem Mann komplett vertraut. Diesem Mann könnte ich auch heute, ein halbes Leben später nicht mehr vertrauen. Hier ist wirklich verbrannte Erde.

Allerdings hatte ich danach keine Probleme, einem neuen Partner unvoreingenommen zu begegnen. Das war etwas Neues, das für mich nichts mit meiner Vergangenheit zu tun hatte. Mit dem Mann danach habe ich teilweise eine Wochenendbeziehung geführt und nie an ihm gezweifelt. Auch bei meinem Mann kommt kein Misstrauen bei mir hoch.

» cooper75 » Beiträge: 13412 » Talkpoints: 516,00 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich denke, dass es verständlich ist, wenn man misstrauisch ist und vielleicht Zeit braucht einem neuen Partner zu vertrauen, wenn man einmal betrogen wurde. Allerdings denke ich auch, dass nicht jeder Mann so ist und man einem neuen durchaus die Chance geben sollte, zu beweisen, dass man ihm eben vertrauen kann.

Vielleicht spielt es dabei auch eine Rolle wie schlimm einen der Betrug getroffen hat und wie auch wie lange es vielleicht schon Seitensprünge gegeben hat. Dem selben Mann nochmal zu vertrauen, stelle ich mir schon sehr schwer vor.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich wurde auch betrogen, aber das hat mit meinem neuen Partner nichts zu tun und entsprechend habe ich mir darüber in der neuen Beziehung auch keine Sorgen und Ängste gemacht. Wenn es erneut passiert, dann ist es so und wenn nicht dann eben nicht.

Aber warum sich selbst belasten und noch mehr anstacheln wenn man hinter jedem Busch direkt die nächste Frau sieht mit der er Fremd geht oder direkt Szenen mit Eifersucht an den Tag legen? Den neuen Partner den kompletten Tag auf Schritt und tritt verfolgen damit man auch sicher ist, dass dieser wirklich arbeiten geht und nicht durch die Hotelbetten geistert?

Nicht jeder Mann ist wie der alte und natürlich kann es immer wieder mal der Fall sein, dass man sich solch ein Exemplar aussucht aber daher pauschal das allen zu unterstellen, Misstrauen zu sähen und sich selbst belasten ist einfach nur witzlos. Das muss man dann schon lernen zu differenzieren auch wenn man verletzt worden ist von einem Partner.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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