Neue Hartz IV Erhöhung ist doch ein Scherz, oder?
Hier wird das Sozialticket begründet damit, dass es ja eigentlich gar nicht notwendig sei, als Hartz IV Empfänger eines zu besitzen, weil man ja nicht arbeitet? Seltsame Herangehensweise, wo 1-Euro Jobs, Maßnahmen & Co natürlich aus der Begründung herausfallen, die auf die Dauer den Geldbeutel bei uns im Ruhrpott mit 2.60€ pro Ticket sicherlich sprengen würden.
Auch wir hier arrogant gemutmaßt, dass man sehr wohl frisch kochen könne. Ein Hartz IV Regelsatz bezieht sich auf einen Single oder eine Alleinstehende Person auf 399,- Euro. Davon zieht man circa 50,- Euro Strom ab, was 349 Euro als Endsumme für den Monat ausmacht. Davon sind laut Amt einkalkuliert 140,- Euro für Essen, wie ich gerade im Web mehrfach lesen durfte.
30,- Euro für Möbel und dabei wird vom Amt ausgegangen, dass Sozialkaufhäuser genutzt werden. Stimmt, aber ich musste selber mal Hartz IV beziehen und als ich in zwei sozialen Kaufhäusern nach einem Sofa, einem Bett und einem Tisch gesucht habe, ging ich mit einem Tisch für 15€ nach Hause, aber ein Bett für 15€ oder ein Sofa - das gab es nicht. Es wird immer so getan, als wenn hier ein Hartz IV Empfänger mit seinen 33,- Euro pro Monat klar kommen kann, stimmt bei Weitem nicht und ist ein Irrglaube, damit alle nicht Hartz-IV Empfänger weiter damit prahlen können, dass angebliche faule Säcke unter den Leuten sind.
Gebrauchte und getragene Sachen sind Okay? Stimmt, wäre nicht das Problem. Ich kann aber als Staat nicht auf der einen Seite sagen, dass Kinder immer mehr Mobbing wegen sozialschwachen Verhältnissen ausgesetzt sind und auf der anderen Seite gebrauchte Klamotten anbieten. Ich möchte mal sehen, wie das bei den Kids aktuell ankommt, weil es zu meiner Zeit schon total schwer war, mit gebrauchten Klamotten durch die Gegen zu laufen.
Es ist immer einfach, auch jeden Hartz IV Empfänger als faul zu bezeichnen. Hier werden persönliche Schicksalsschläge wie Posttraumata & Co weniger berücksichtigt, als bei den Ämtern. Traurig. Auf der einen Seite sind hier User, die jedem Flüchtling und das muss ich jetzt auch mal sagen, jeden Cent in den Arsch rammen wollen, aber bei einem Hartz IV Empfänger sind sie am meckern, dass sie ruhig gebrauchtes tragen sollen, zu verwöhnt seien usw.
Das muss ich wirklich mal bemängeln. ich gönne es jedem, der es verdient. Doch ich kann nicht an jeder Stelle sparen, sparen und sparen und die Diätpauschalen erhöhen, aber den Hartz IV Empfängern oder auch gerne Asylbewerbern das Geld an jeder Ecke kürzen. Ich kann aus eigener Erfahrung sprechen, dass ich damals durchaus mit H4 klar kam, aber heute nicht mehr! Bei den Preisen komme ich so schon nicht mehr zurecht und ich kaufe dasselbe, wie vor Jahren!
Danke Kätzchen4! Du sprichst mir aus der Seele. Du triffst so viele treffende Worte, die alle wahr sind. Das mit den Möbelkauf muss ich jetzt noch einmal aufgreifen. Bei uns ist es hier so, dass man dafür einen extra Pass braucht, um beim Sozialkaufhaus einkaufen zu können. Diesen erhält man aber erst nach einer gewissen Zeit, sodass es zunächst gar nicht möglich ist, die Tafel, das Sozialkaufhaus oder vergünstigte Zugtickets zu kaufen. Das muss in der ganzen Berechnung ja auch mal betrachtet werden.
Und wenn man sich über das Arbeitsamt einen Vorschuss holt oder sogar einen Kredit, hat sich da mal jemand umgeschaut, was so für Kosten auf einen zukommen? Wie hoch die Zinsen dafür sind? Und um an einen solchen Kredit zu kommen, ist es ja auch schwer.
Übrigens ist es wahr, dass ein Sofa oder ein Bett bei uns im Sozialkaufhaus ab 50 Euro kostet. Wohl eher mit 100 oder 150 Euro sollte man dennoch rechnen. Deswegen ist es oftmals nicht ratsam gewesen, dort ein gebrauchtes Sofa zu kaufen. Man muss aber für dieses Geld dann ja mehrere Monate sparen. Was machst du denn aber, wenn die Waschmaschine oder der Kühlschrank kaputt geht.
Geld für ein neues Gerät wirst du aus einem monatlichen Budget nicht kaufen können, wenn dieses nur knapp 30 Euro beträgt. Das vorherige Geld der Vormonate wird man ja eher ausgegeben haben. Oder welcher Arbeitslose legt sich bei diesen miserablen Lohn noch monatlich 30 Euro weg?
@iggiz: Da lieferst du wieder nur ein Beispiel, dass fehlende Disziplin das Problem ist. Allein das Beispiel mit dem Handyvertrag genügt schon. Den muss man eben kündigen, wenn man keine Arbeit mehr hat. Solange man ALG1 bezieht, hat man ja auch noch ein größeres Budget. Um einen Vertrag für 45 Euro zu rechtfertigen, muss man vorher schon richtig viel Geld verdient haben.
Wer 16 Stunden am Tag Fernseher und Computer laufen lässt, hat eben damit sein ganzes Freizeitbudget schon verbraten. Ist doch auch okay, schließlich hat man seine ganze Freizeit gefüllt. Man hätte sie aber auch sinnvoller und günstiger nutzen können. Rauchen würde ich übrigens auch vom Freizeitbudget abziehen. Alle Süchte zu bekämpfen sollte auch Priorität Nummer 1 für Hartz-IV-Empfänger sein.
Frisch kochen kann man auch für 100 Euro. Natürlich kann man da nicht beste Bioqualität kaufen und braucht auch nicht zu erwarten, jeden Tag massig Fleisch konsumieren zu können. Fragt doch mal die ältere Generation aus der Nachkriegszeit, wie sie damals gekocht haben.
Wenn man sich schämt, gebrauchte Kleidung anzuziehen, dann ist das ein emotionales Problem, das man nicht mit Geld beheben kann. Der Kleidung sieht man das ja nicht an ob sie vorher ein anderer getragen hat. Es redet hier keine davon, dreckige Lumpen zu tragen. Ganz im Gegenteil. Bei den einschlägigen Tauschbörsen findet man mitunter sehr hochwertige und modische Kleidung.
Ein Bett oder ein Sofa darf doch gerne 200 Euro kosten. Für das Geld bekommt man sogar Neuware und das könnte man sich von den 35 Euro im Monat jeweils einmal im Jahr kaufen. Die Möbelstücke gehen schließlich nicht jedes Jahr kaputt. Ein Bettrahmen hält locker 20 Jahre, allenfalls die Matratze sollte zwischendurch mal getauscht werden. Das Budget von 35 Euro monatlich ist jedenfalls sehr großzügig.
Natürlich muss man das Geld konsequent zurück legen. Wie soll das bitteschön sonst gehen? Auch hier ist die fehlende Disziplin das eigentliche Problem. Und das muss an der Wurzel angepackt werden, durch entsprechende Schulung und Betreuung. Mehr Geld würde gar nichts bringen. Schließlich kann auch ein Durchschnittsverdiener größere Anschaffungen nicht einfach aus der Portokasse zahlen.
Ich glaube manche Menschen haben einfach nicht begriffen, dass Hartz-IV eben bedeutet, dass man sich einschränken muss und nicht einfach so seinen Lebensstil weiter führen kann.
Ich hab jetzt mal nachgeschaut. Für Nahrung werden 143 Euro veranschlagt, für Freizeit 44 Euro, für Nachrichtenübermittlung (das sind wohl Internet und Telefon) 35 Euro, für Kleidung 33 Euro, für Haushaltsgeräte 30 Euro, für anderes 29 Euro, für Verkehr 25 Euro und für Gesundheitspflege 17 Euro. Dann gibt es noch 8 Euro für Gaststättenbesuche und 1 Euro für Bildung.
So, ich finde, dass man doch nicht jeden Monat Kleidung kauft oder mach ihr das? Man hat doch schon Kleidung und kauft vielleicht zweimal im Jahr neue Schuhe oder mal eine neue Winterhose. Da müssten die 30 Euro der Vormonate also noch übrig sein. Im Jahr sind das ja 360 Euro für Kleidung, da kann man einiges Kaufen. Ich habe gestern für 280 Euro bei Otto bestellt und dafür bekomme ich 12 Kleidungsstücke. So viel braucht man im Jahr normalerweise nicht. Man muss also definitiv keine gebrauchten Klamotten tragen. Und ich finde es auch falsch, so zu tun, als müsste man auf Gebrauchtes zurückgreifen. Das muss ja nicht sein.
Dann 35 Euro für Nachrichtenübermittlung. Also mein Fernsehen kostet im Monat 10 Euro und ist fester Bestandteil der Miete. Und mein Internet kommt von einem Surfstick, der kostet auch weit weniger als hier veranschlagt. Ich finde, das ist auch recht großzügig bemessen. Vielleicht kann man sich damit keinen Super-Flatrate-Smartphone-Vertrage leisten. Aber den braucht man auch nicht.
Genauso braucht man im Monat keine 30 Euro für Haushaltsgeräte, denn man muss sich ja nicht andauernd neue Geräte kaufen. Das macht man vielleicht auch einmal im Jahr und da sollte man mit dem Geld haushalten und den Betrag der Vormonate übrig haben.
Ich finde, man kann von ALG II gut leben. Ich sage nicht, dass diese Menschen faul sind, meine Tante lebt von ALG II seit Jahren und die ist gewiss nicht faul. Aber sie hungert auch nicht und muss keine gebrauchten Sachen kaufen. Als ich Student war, habe ich, wenn man die Miete rausrechnet, im Monat 200 Euro gehabt und da blieb oft noch was übrig, weil ich nicht jede Woche 50 Euro ausgegeben habe. Bei ALG II hat man das Doppelte. Das muss doch möglich sein, damit auszukommen.
@iggiz: Da lieferst du wieder nur ein Beispiel, dass fehlende Disziplin das Problem ist. Allein das Beispiel mit dem Handyvertrag genügt schon. Den muss man eben kündigen, wenn man keine Arbeit mehr hat. Solange man ALG1 bezieht, hat man ja auch noch ein größeres Budget. Um einen Vertrag für 45 Euro zu rechtfertigen, muss man vorher schon richtig viel Geld verdient haben.
Natürlich, weil man dann einfach einen Vertrag gleich kündigt, wenn man diesen vor drei Monaten erst abgeschlossen hat, dass dann der Vertrag erst endet nach guten 1,5 Jahren, ist dir dann schon klar. Und zu diesem Zeitpunkt hat man dann vielleicht schon wieder Arbeit, aber kein Handyvertrag. Du merkst wie widersprüchlich dies ist. Du tust gerade so, als ob man, wenn man ALG II bezieht, auf das einfach gleich verzichten muss.
Wer 16 Stunden am Tag Fernseher und Computer laufen lässt, hat eben damit sein ganzes Freizeitbudget schon verbraten. Ist doch auch okay, schließlich hat man seine ganze Freizeit gefüllt. Man hätte sie aber auch sinnvoller und günstiger nutzen können. Rauchen würde ich übrigens auch vom Freizeitbudget abziehen. Alle Süchte zu bekämpfen sollte auch Priorität Nummer 1 für Hartz-IV-Empfänger sein.
Genau, was soll man denn bitte unternehmen in seiner Freizeit, wenn man ALG II bezieht? Welche Aktivitäten sind denn noch billig, so dass es in das Budget passt? Ich komme bei allen Aktivitäten über das Budget. Rauchen kann man ja auch so leicht abstellen und wie viele Menschen fangen mit den Rauchen an, wenn sie ALG II beziehen. Es wird ihnen langweilig, und die Sucht beginnt. Diese kann man dann nicht einfach abstellen. Und welchen Raucher reichen 25 Euro. Mal ganz ehrlich?
Ein Bett oder ein Sofa darf doch gerne 200 Euro kosten. Für das Geld bekommt man sogar Neuware und das könnte man sich von den 35 Euro im Monat jeweils einmal im Jahr kaufen. Die Möbelstücke gehen schließlich nicht jedes Jahr kaputt. Ein Bettrahmen hält locker 20 Jahre, allenfalls die Matratze sollte zwischendurch mal getauscht werden. Das Budget von 35 Euro monatlich ist jedenfalls sehr großzügig.
Ja und was machst du, wenn in einem Jahr mehrere Anschaffungen nötig sind? Weil die Waschmaschine kaputt geht, du aber auch eine neue Couch benötigst, weil deine durchgesessen ist? Das Budget reicht dann hinten und vorne nicht.
Dann 35 Euro für Nachrichtenübermittlung. Also mein Fernsehen kostet im Monat 10 Euro und ist fester Bestandteil der Miete. Und mein Internet kommt von einem Surfstick, der kostet auch weit weniger als hier veranschlagt. Ich finde, das ist auch recht großzügig bemessen. Vielleicht kann man sich damit keinen Super-Flatrate-Smartphone-Vertrage leisten. Aber den braucht man auch nicht.
Viele nutzen aber einen DSL-Vertrag und der ist teurer. Fernseherkosten, die in der Miete enthalten sind, sind ja toll, weil man diese Kosten nicht hat. Habt ihr selbst mal damit gelebt? Es reicht hinten und vorne nicht. Ich möchte mal eure Rechnung sehen, damit ihr damit um die Runden kommt.
Natürlich, weil man dann einfach einen Vertrag gleich kündigt, wenn man diesen vor drei Monaten erst abgeschlossen hat, dass dann der Vertrag erst endet nach guten 1,5 Jahren, ist dir dann schon klar. Und zu diesem Zeitpunkt hat man dann vielleicht schon wieder Arbeit, aber kein Handyvertrag. Du merkst wie widersprüchlich dies ist. Du tust gerade so, als ob man, wenn man ALG II bezieht, auf das einfach gleich verzichten muss.
Von den 1,5 Jahren musst du erst einmal drei Monate Kündigungsfrist und zwölf Monate ALG 1 abziehen. Übrig bleiben also noch 3 Monate, die man irgendwie finanzieren muss. Dafür kann man Geld zurück legen, während man ALG 1 bekommt. Allgemein würde ich niemals einen Vertrag abschließen, wenn ich nicht über ausreichend Rücklagen verfüge, um ihn bis zum Vertragsende zu bezahlen.
Man muss ja auch nicht ganz auf den Handyvertrag verzichten. Für 10 Euro bekommt man Smartphone-Flat und einiges an Freiminuten. Eine Allnet-Flat bekommt man für 15 Euro. Das ist im Budget locker drin und reicht auch für Berufstätige vollkommen aus.
Falls man wieder an Arbeit kommt, kann man innerhalb weniger Tage einen neuen Vertrag abschließen. Aber logischerweise geht man erst einmal vom schlimmsten Fall aus.
Einen Widerspruch gibt es also nicht. Und ja, natürlich muss man auf einen 45-Euro-Handyvertrag unbedingt verzichten, wenn man ALG 2 bezieht und mit dem Budget nicht auskommt. Alles andere ist doch völlig weltfremd.
Genau, was soll man denn bitte unternehmen in seiner Freizeit, wenn man ALG II bezieht? Welche Aktivitäten sind denn noch billig, so dass es in das Budget passt?
Ich kann eine neue Sprache lernen, mich über Astrophysik (oder ein beliebiges anderes Thema) weiterbilden, alle mögliche Arten von Sport treiben (kein Fitnessstudio), Fernsehen, Computer spielen (keine neuen Spiele), mich mit Freunden treffen (nicht in der Kneipe), Bücher aus der Bücherei lesen, Programmieren, Malen, Schreiben, Basteln, Spazieren gehen. All diese Tätigkeiten würden zusammen keine 30 Euro im Monat kosten.
Rauchen kann man ja auch so leicht abstellen und wie viele Menschen fangen mit den Rauchen an, wenn sie ALG II beziehen. Es wird ihnen langweilig, und die Sucht beginnt. Diese kann man dann nicht einfach abstellen.
Das ist ein Problem, das man nicht einfach löst, indem man den Menschen Geld hinterher wirft, welches ohne Umweg bei der Tabakindustrie landet. Man muss die Ursache bekämpfen, in diesem Fall über psychologische Betreuung.
Ja und was machst du, wenn in einem Jahr mehrere Anschaffungen nötig sind? Weil die Waschmaschine kaputt geht, du aber auch eine neue Couch benötigst, weil deine durchgesessen ist? Das Budget reicht dann hinten und vorne nicht.
Rücklagen laufen nicht nur über ein Jahr, sondern über längere Zeiträume. Ein Problem hat man nur dann, wenn man schon mit Job nicht fähig ist, nach einem Budget zu leben und dementsprechend keine Rücklagen aufbaut.
Davon abgesehen kann man auch ein paar Monate mit einer verschlissenen Couch leben.
Viele nutzen aber einen DSL-Vertrag und der ist teurer.
DSL bekommt man für 25 Euro im Monat. Wenn man regelmäßig den Anbieter wechselt, kommt man günstiger weg.
Habt ihr selbst mal damit gelebt?
Ja, nur war in dem Budget die Miete sogar noch dabei.
Ich möchte mal eure Rechnung sehen, damit ihr damit um die Runden kommt.
Weiter oben habe ich die Einzelposten näher analysiert. Der große Unterschied ist, dass ich die Disziplin habe, um mit einem knappen Budget zu leben und nicht auf so verrückte Ideen komme und einen Handyvertrag für 45 Euro als angemessen ansehe.
Ich persönlich kann das ständige meckern wirklich nicht mehr hören. Natürlich ist es keine riesen Erhöhung aber was erwartet man, das ist Geld welches man von der Arbeitenden Bevölkerung quasi geschenkt bekommt. Würde massiv erhöht werden würde dies eine höhere Belastung der Arbeitenden Bevölkerung bedeuten.
Man darf auch nicht nur nach dem Gefühl gehen, die Inflation ist im Moment extrem gering, da liegt die Erhöhung drüber. Ich finde die Erhöhung wie sie ist in Ordnung und finde generell, dass Hartz 4 absolut ausreichend ist, wenn man aller zusätzlichen Sachen bedenkt. Sie bekommen ja nicht nur ihren Regelsatz, sondern auch Miete, Nebenkosten, müssen für Kinderbetreuung meist nichts zahlen, Schulausflüge der Kinder werden übernommen, es gibt Schulgeld und in vielen Städten Sozialtickets etc. Das bedeutet das es durchaus Familien gibt die nicht auf den Staat angewiesen sind und am Anfang des Monats mehr in der Tasche haben, aber am Ende weniger haben weil sie vieles zahlen müssen was Hartz 4 Empfänger nicht müssen.
Ich finde bei uns wird zu viel nach denen geschaut die ganz viel haben und denen die Arbeitslos sind. Diejenige dazwischen die sich oft den Arsch aufreisen um ihre Familien durchzubekommen werden vergessen. Wer sich über die paar Euro Erhöhung nicht freut, kann es meiner Meinung nach nicht sonderlich nötig haben und hat wohl genug Geld.
Von den 1,5 Jahren musst du erst einmal drei Monate Kündigungsfrist und zwölf Monate ALG 1 abziehen. Übrig bleiben also noch 3 Monate, die man irgendwie finanzieren muss. Dafür kann man Geld zurück legen, während man ALG 1 bekommt. Allgemein würde ich niemals einen Vertrag abschließen, wenn ich nicht über ausreichend Rücklagen verfüge, um ihn bis zum Vertragsende zu bezahlen.
Das finde ich auch. Man muss einfach mal ein bisschen nachdenken bei den Dingen, die man sich leistet und nicht irgendwelche sau-teuren Handyverträge abschließen, die man sich dann mit ALG II nicht mehr leisten kann. Wer so wenig Rücklagen hat, dass er im Falle der Arbeitslosigkeit den Handvertrag nicht mehr finanzieren kann, der muss halt mal den Verstand einschalten und auf solche Verträge verzichten. Ich weiß, dass das gerade diejenigen häufig nicht machen, aber besser wäre es ja mal.
Ich finde das Anspruchsdenken teilweise schon erstaunlich und teure Handy Verträge sind da nur ein Punkt. Ich habe meine erste eigene Wohnung als Studentin zum großen Teil mit geschenkten Möbeln eingerichtet, die Freunde und Familie nicht mehr haben wollten, den Rest gab es günstig von IKEA.
Mein Fernseher kam aus der "zu verschenken" Rubrik der Zeitung und hat mich ein Glas Nutella gekostet, meine erste Waschmaschine war auch da her, hat aber ein paar Euro gekostet weil der ehemalige Besitzer sie mir geliefert und angeschlossen hat. Ich hatte auch nicht direkt alles beim Einzug zusammen und fand es nicht tragisch, dass meine Matratze erst mal auf dem Boden lag und mein Schreibtisch oder mein Couchtisch als Esstisch herhalten mussten.
Kleidung sieht man nicht an ob man sie gebraucht gekauft hat oder selber schon ein paar Mal getragen hat und ganz davon abgesehen, für 33 Euro kann man sich bei Primark und Co. komplett einkleiden wenn man unbedingt in den neusten Trends herum rennen muss und nicht in zeitlose Teile investieren möchte, die man lange tragen kann.
Seltsam finde ich es, dass hier bei Hartz IV Empfängern verlangt wird, dass sie klein denken, Disziplin aufweisen und kein Anspruch haben. Doch bei jedem Flüchtling schreien einige User hier uns Kritiker an, wieso wir es seltsam finden, dass man mit nichts flieht, aber das dickste Apple iPhone trägt, die neusten Nike-Schuhe usw. Das finde ich doch ebenso erstaunlich.
Teilweise die Spendenannahmen sagen, bitte nur gute Markenklamotten, damit ein soziales Zugehörigkeitsgefühl da ist. Statt die Möbelhäuser kriegen die Herren/Damen noch 1000,- Euro Gutschein von Möbelhäuser usw. Wo war das in Velbert oder so? Auf jeden Fall in NRW.
Auf der einen Seite wird ständig jedem unterstellt, man gönne den Flüchtlingen nichts, auch einige User hier, aber jedem Hartz IV Empfänger Faulheit, Undiszipliniertheit und mehr unterstellen. Das finde ich viel interessanter und auch gleichzeitig erschreckender, wie man hier mit zweierlei Maß misst, um die eine Seite zu diskriminieren und der anderen Seite wegen angeblichen "Gründen" zur Flucht alles in den Arsch rammen möchte.
Mich kotzt nur eines an. Der Staat heult, dass Kinder sich keinen Urlaub leisten können. Kinder auf vieles in der Freizeit verzichten müssen oder gemobbt werden, weil sie aus sozialschwachen Familien kommen.
Das kotzt mich an, wenn im Gegenzug dazu die Diätpauschalen um 1000,- Euro schon insgesamt erhöht wurden und mehr. Da darf ich doch wirklich als Bürgerin sagen, geht's noch? Ich zahle lieber 30€ Steuern für Kinderaktivitäten mehr, als Steuern dafür, dass sich Politiker Mont Blanc Kugelschreiber und Füllfederhalter davon kaufen. Sich die eigene Tasche voller erwirtschaften und mehr.
Mir geht es um Kinder. Bei Erwachsenen sage ich, sie müssen es lernen, mit wenig klar zu kommen. Das sollte man natürlich auch erst mal lernen und kann nicht von heute auf morgen klappen. Auch muss man mal anpassen, dass ein Soziticket auch bezahlbar ist und nicht teuer, als der eigentliche Berechnungssatz. Doch was hier teilweise von H-4 Empfängern gefordert wird, haben all jene nie in den anderen Beiträgen von Flüchtlingen gefordert, schon suspekt, die auch auf Staatskosten und Steuerzahlerkosten leben.
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