Netanyahus Absage an Gabriel richtig?

vom 25.04.2017, 17:04 Uhr

Der frischgebackene Außenminister Sigmar Gabriel ist anscheinend mal so richtig in sein erstes Fettnäpfchen getreten und dafür von dem israelischen Premier wieder von einem vorher geplanten Treffen ausgeladen worden. Hintergrund war ein Treffen mit israelischen NGOs, die Israels Siedlungspolitik kritisieren.

Ehrlich gesagt war ich recht verwundert, für welche Besuche Herr Gabriel so alles Zeit hat. Israel ist immerhin die einzig echte Demokratie im Nahen Osten und hier sollte man dann auch die Opposition und nicht irgendwelche Organisationen besuchen. Findet ihr das Benehmen des deutschen Außenministers nicht auch völlig inakzeptabel? Wird das deutsch-israelische Verhältnis darunter leiden?

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich finde das Verhalten von Sigmar Gabriel eigentlich richtig, da ich die Besetzung und Besiedlung von Palästinensergebieten nach circa 50 Jahren weit übertrieben finde. Natürlich kann ich die Angst vieler Bewohner Israels angesichts ihrer Geschichte verstehen, jedoch erzeugt die israelische Besatzung Palästinas unzählige Konflikte und ist auch in Israel umstritten. Gerade als Präsident eines demokratischen Landes wie Israel, sollte man Verständnis für Personen mit anderen Ansichten haben und es auch akzeptieren, dass ein Außenminister eines Verbündeten Landes sich für andere Positionen als die des Präsidenten interessiert.

» Blasserdünnerjunge » Beiträge: 6 » Talkpoints: 1,11 »


In Israel kann demokratisch gewählt werden. Man mag von Herrn Netanyahu halten, was man will, aber ist vom Volk gewählt. Solche Besuche würde sich Herr Gabriel in Russland, China oder Saudi-Arabien nicht erlauben. In Israel gibt es übrigens auch eine demokratisch gewählte Opposition, mit der man sich unterhalten kann. In Ländern wie dem Iran führt Herr Gabriel keine solche Gespräche.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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