Nervt es euch, wenn der Partner wochenlang krank ist?
Mein Schwager ist nun schon vier Wochen krankgeschrieben und meiner Schwester geht das schon so langsam auf die Nerven. Da kommen schnell mal Sprüche wie: „Wird Zeit, dass der wieder arbeiten geht“ und weil er selbst nichts mit sich anzufangen weiß, ist sie eben etwas genervt.
Kennt ihr so etwas auch von euch oder von euren Partnern und wie geht ihr in solchen Situationen miteinander um? Seid ihr auch manchmal genervt wenn euer Partner längere Zeit krankheitsbedingt daheim ist oder freut ihr euch da vielleicht sogar drauf?
Es kommt doch immer auf den Mann drauf an. Wenn dieser sich zu beschäftigen weiß, ist doch alles in Ordnung. Mein Mann würde mich sicherlich nicht nerven, weil er die Zeit sinnvoll nutzen würde und sich mal entspannen würde. Wochenlanges krank sein belastet sicherlich jeden, aber man kann ja auch etwas mit der Zeit anfangen.
Generell würde es mich auch sorgen, wenn mein Mann so lange krank wäre. Wir verstehen uns aber tatsächlich so gut, dass es mich nicht stören würde, wenn er länger zu Hause bleiben müsste. Wobei mein Mann mich auch nicht als seine Leibeigene behandelt, wenn er krank ist.
Ja, es würde mich nerven. Auch wenn mein Partner wirklich der Typ ist, der sich alleine beschäftigen kann, würde er mich nerven, wenn der ständig zu Hause ist. Er kann nichts dafür, dass er krank ist, aber es ist schlichtweg anstrengend, wenn er ständig da wäre und man an sich keine 5 Minuten für sich bekommen würde.
Ich hatte diese Situation vor einiger Zeit, dass mein Partner wegen einer Thrombose mehrere Wochen zu Hause bleiben musste. Zuerst einmal ist er nur herumgelegen, sprich er hat sich nicht getraut sich zu bewegen. Er ist maximal aufgestanden, um zur Toilette zu gehen oder um sich etwas zum Essen zu holen. Die Spülmaschine wurde nicht ein einziges Mal ausgeräumt, die Wäsche nicht einmal in den Trockner geräumt und es wurde kein Finger krumm gemacht. Wenn ich dann nach Hause gekommen bin, durfte ich zusätzlich zu meinem Kram noch absolut alles machen und seinen Kram auch noch wegräumen. Das war sehr anstrengend.
Zudem hat mein Partner auf dem Sofa vor dem Fernseher gelegen. Ich schaue schon ab und zu ganz gerne eine Serie und immer wenn ich nur in die Nähe der Fernbedienung gekommen bin, wurde ich gleich angemault. Er hat mich ständig wegen irgendeinem Blödsinn zu sich gerufen, ich sollte das tun und jenes machen und ich fand es irgendwann so schlimm, dass ich immer deutlich später nach Hause gekommen bin oder irgendwann woanders übernachtet habe.
Natürlich belastet wochenlanges Kranksein durchaus und Sorgen habe ich mir auch gemacht, aber er wurde zu einem richtigen Terroristen. Mit ihm reden brachte da nichts. Wenn ich krank bin, dann ist es relativ egal. Ich will dann meistens nur im Bett liegen und meine Ruhe haben und Kleinkram mache ich nebenher, weil dauernd rumliegen kann ich auch nicht. Ich stelle es mir sehr belastend vor, wenn man so einen dauerhaften Pflegefall zu Hause hat und ich persönlich wüsste nicht, wie ich es handeln würde. Deshalb Respekt an die, die sich um solche Fälle kümmern und kaum Privatleben mehr dadurch haben.
Ich finde nicht, dass das zwangsläufig was mit einer Erkrankung zu tun hat. Ich glaube ich würde auch durchdrehen, wenn mein Partner für mehrere Monate arbeitslos wäre, zu Hause nichts mit sich anzufangen wüsste und mir dadurch eben auf den Keks gehen würde. Mal ehrlich, wer hat schon gerne einen Partner zu Hause, der nichts mit sich anzufangen weiß, warum auch immer?
Mein Schwiegervater ist im Moment arbeitsunfähig und das seit Monaten nach einem Unfall. Er geht seiner Frau mittlerweile auch auf den Keks, weil er zu viel Energie hat, die umgelenkt werden muss. Wenn sie nach der Arbeit nach Hause kommt, braucht sie Zeit für sich und will ihre Ruhe haben und er hat Hummeln im Hintern und will dann direkt mit ihr zusammen noch eine Weltreise machen, was sie total überfordert.
Ja mich würde das durchaus nerven. Denn mein Ex Partner war häufiger "krank" wegen solcher Dinge Zuhause einfach nur weil er keine Lust auf Arbeit hatte. Stattdessen hat er dem Arzt etwas erzählt und wurde direkt 1-2 Wochen Zuhause gelassen oder gar noch länger, wenn er eben entsprechend vorgespielt hat. Das was ich ertragen musste waren 12 Wochen am Stück und es hat nur noch genervt. Ständig dieses bis Mittags schlafen, dann an den Rechner und machen was er wollte und ich durfte den Haushalt komplett alleine machen. Herausgeredet hat er sich dann immer mit "ich bin krank".
Wenn ich allerdings krank war, dann war es in Ordnung, dass ich früh aufstehe das Kind versorge, den Haushalt schmeiße und nebenbei noch Arbeite. Wenn ich mal krank geschrieben worden bin, entweder weil ich krank war oder auch das Kind, dann hieß es direkt, dass ich Urlaub habe und ohnehin wenig zu tun habe und das machen kann was ich möchte. Aber kaum war er krank, dann war es direkt ein Drama und es ging natürlich auch immer ins Grab mit ihm.
Ich musste ehrlich gesagt schon beim Titel etwas schmunzeln und habe mich gefragt, was wohl jetzt kommen würde. Ich ging ehrlich gesagt davon aus, dass es jetzt um den "sterbenden" Kerl mit Schnupfen und Husten ginge, der sich natürlich auch auf die faule Haut legt, einen auf sterbenden Schwan macht und einer Partnerin auf den Senkel geht. Denn da kann ich schon verstehen, dass manchen Ladies die Hutschnur platzt.
Wenn diese Art von Nerven jedoch nicht gegeben ist, dann verstehe ich das eigentliche Problem nicht? Nervt es deine Schwester, dass er dadurch im Grunde 24-Stunden da sitzt/hockt und liegt? Sprich, weil sie keine Privatsphäre im Augenblick genießen kann? Das könnte ja bei vielen durchaus zu einem Problem führen und eine fast Krise auslösen. Habe ich mir jedenfalls auch im Freundeskreis schon sagen lassen.
Mein Partner hatte letztens einen Krankenschein von einer Woche. Fand ich nicht gut, weil ich ja nicht möchte, dass er krank ist. Deswegen kann ich das natürlich nicht genießen, wenn er den halben Tag schläft, weil er sich die Seele aus dem Leib hustet, schnupfen hat, nachts kaum pennen kann, aber tagsüber vor Erschöpfung einschläft. Könnte mich eher glatt daneben legen, weil ich selber K.O war.
Mich stört es im Grunde solange nicht, wie mein Partner auf keinen Fall der Heulsuse ähnelt, weil dann habe ich eigentlich auch sehr schnell die Nase voll. Das muss ich natürlich zugeben und auch anmerken. Da würde ich wohl wirklich schnell ausflippen und mir ebenso sagen, dass es besser ist, wenn mein Partner bald wieder arbeiten geht.
Wenn er jedoch nichts macht, außer liegen, vielleicht ein wenig Konsole zocken usw, weil er eben krank ist, dann ist das für mich auch vollkommen Okay. Nur eben nicht die Sorte Mann, die dann einen auf sterbenden Schwan macht.
Zum Glück war mein Partner noch nicht wochenlang krank, zumindest nicht nachdem wir zusammengekommen sind. Wenn das aber der Fall wäre, würde das auch nicht so extrem viel ändern. Normalerweise haben mein Partner und ich die gleichen Arbeitszeiten und sind gegen Abend zu Hause. Da wir normalerweise eben gleichzeitig zu Hause sind, würde das ja nichts ändern, wenn mein Partner dann da wäre, wenn ich aus hätte.
Im Prinzip wäre ja alles gleich wie sonst, so dass wir uns ja auch nicht öfter dadurch sehen würden. Ich habe nun einmal einen Vollzeitjob. Ansonsten würde er mir natürlich leid tun, wenn er wochenlang krank wäre. Je nachdem, was es sein würde, fände ich es auch sehr traurig und belastend.
Belastend fände ich es auch, wenn man dann die ganze Zeit lang über nichts unternehmen könnte, auch am Wochenende nicht. Normalerweise versuchen wir schon immer, ins Kino, ins Restaurant oder in den Park zu gehen, wenn es die Zeit zulässt. Ich fände es schon blöd, wenn mein Partner dann auch nur zu Hause herumsitzen müsste, wenn ich denn mal frei oder Feierabend hätte.
Ich denke, dass es auf den Partner darauf ankommt. Wenn dieser sehr wehleidig ist, dann ist es sicherlich irgendwann nervig. Ebenso, wenn der Partner dann gelangweilt ist und vielleicht dadurch schlechte Stimmung verbreitet. Mein Partner war auch schon lange krank. Genervt hat mich es in dem Sinne nur, weil er dann eben irgendwann unleidlich wurde und schlechte Laune hatte, weil ihn alles nervte, wie er gesagt hat. Nervig weil er krank war, war es nicht. Immerhin kann niemand etwas dafür wenn er krank wird.
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