Nervig wenn jemand am Ende des Seminars noch Fragen stellt?
Dieses Semester ist die Zeit manchmal ein wenig knapp, denn an einigen Tagen habe ich nur 10-15 Minuten Zeit von einem Hörsaal in den nächsten zu wechseln. Das ist nicht so einfach, da sich die Hörsäle teilweise in ganz anderen Stadtteilen befinden. Ich habe aber noch einen großen Vorteil, da ich ein Fahrrad habe, während andere zu Fuß gehen müssen.
Deswegen ist es mitunter sehr nervig, wenn sich ein Seminar dem Ende neigt und man eigentlich gehen möchte, jemand dann aber im letzten Moment noch Fragen stellt. Alle machen sich zum Aufbruch bereit und hoffen noch pünktlich zu kommen, aber ein Student fragt und fragt immer noch. Oftmals Sachen, die jeder andere verstanden hat und die trivial sind.
Manchmal werde ich dann auch etwas wütend und denke darüber nach, einfach aus dem Saal zu gehen, damit ich pünktlich zur nächsten Veranstaltung komme. Solche Fragen kann man auch wann anders stellen oder man geht einfach nach dem Seminar nach vorne und fragt den Professor.
Kennt ihr auch Studenten die das ganze Seminar über nichts sagen und dann in den letzten Minuten dem Professor noch Löcher in den Bauch fragen? Nervt euch sowas auch, wenn ihr eigentlich gehen wollt und keine Lust habt euch solche Fragen anzuhören?
Ich habe zwar nicht studiert aber ich kenne dieses Phänomen noch aus meiner Schulzeit. Wenn dort Referate gehalten worden sind oder der Lehrer einem einen Vortrag zu einem bestimmten Thema gehalten hat und am Schluss dann als es gerade geklingelt hat noch wissen wollte ob jemand Fragen zu dem Gesagten hat und dann immer die gleichen Leute unbedingt noch Fragen stellen musste.
Entweder hatte man dann nur fünf Minuten Zeit bis die nächste Stunde anfängt und musste den Saal noch wechseln oder aber man hatte frei und musste schon an den Bahnhof rennen um noch den Zug zu bekommen damit man nicht eine Stunde warten muss. Das hat mich immer richtig genervt und aufgeregt.
Das Problem kenne ich zu gut. Ich muss zur Zeit ein Seminar besuchen, wo die Zeiten nach hinten verschoben wurden. Also eigentlich fängt es 8:15 Uhr an, aber die Dozenten wollen eben 15 Minuten später anfangen, sodass das Seminar auch entsprechend später endet. Das bringt mich jedoch in die Lage, dass ich wirklich pünktlich gehen muss, damit ich meine Bahn oder meinen Bus noch erwische.
Manchmal muss ich danach auch arbeiten und der Bus fährt nur alle 20 Minuten. Wenn ich danach direkt nach Hause will, habe ich nur 13 Minuten Zeit die 10 Minuten bis zum Bahnhof zu laufen und wenn irgendwer irgendeine blöde Frage stellt und die Zeit überzieht stehe ich ziemlich unter Druck. Denn wenn ich den Zug nach Hause verpasse, muss ich eine volle Stunde in dieser Kälte warten, was auch nicht so toll ist.
Ich kenne so etwas auch und finde das unfair. Im Prinzip ist es ja kein Problem, früher aus dem Raum zu gehen, wenn man früher gehen muss, wobei die Dozenten immer betonen, dass sie das nur dann dulden, wenn nicht alle auf einmal raus gehen, da das dann zu laut werden würde. Natürlich ist es dann nicht möglich, dann so kurz vor Schluss einfach zu gehen, weil dann natürlich die Möglichkeit zu groß wäre, dass dann alle aufbrechen könnten. Von daher bleibt einem nichts anderes übrig, als dann noch da zu bleiben.
Ich bin auch immer genervt, wenn so etwas vorkommt. Viele Sachen kann man die Kommilitonen fragen oder einfach irgendwo nachlesen. Dass eine Person aber dafür verantwortlich ist, dass der Dozent überzieht und alle zu spät zum nächsten Seminar kommen, ist einfach nicht fair, wie ich finde. Immerhin müssen dann ja alle leiden, nur weil einer noch etwas fragen möchte.
Oft kann man sich die Fragen doch einfach aufschreiben und in der nächsten Stunde fragen, oder man geht direkt nach der Stunde zum Dozenten vor. Allerdings ist man ja als Student manchmal einfach dazu gezwungen, ein Seminar pünktlich zu verlassen, wenn man nicht wieder zu spät in ein anderes Seminar kommen möchte.
Das gehörte während meiner Schulzeit so ziemlich in die Top Five der Dinge, dich ich am meisten gehasst habe. Irgendwo waren da auch immer die selben Experten am Werke und das dann auch noch gern in Laberfächern, die einen so oder so nicht weiter brachten. Ich muss auch sagen, dass ich zu der Zeit als ich mit dem Bus zur Schule gefahren bin, irgendwann auch einfach gegangen bin, weil ich keine Lust hatte, den Bus zu verpassen.
Ich kenne das noch aus meiner schulischen Ausbildung, wo es zwar nicht so war, dass noch jemand eine triviale Frage gestellt hat, sondern eine Mitschülerin hat immer nach dem Ende der Stunde noch etwas gefragt, was erst viel später drankommen sollte, weil sie eben schon weiter im Buch gelesen hatte. Das ging aber selbst den Lehrern irgendwann auf den Keks und als Antwort bekam sie dann nur, dass das schon noch drankommen wird und dann konnten wir endlich gehen.
Ich kenne diese Situationen auch und finde sie manchmal ebenfalls unheimlich nervig und anstrengend - vor allem dann, wenn der Dozent mit dem Seminar sowieso schon mehrere Minuten überzogen hat und man im Anschluss eine weitere Veranstaltung hat oder einem schon seit Stunden der Magen knurrt und man endlich in seine wohlverdiente Mittagspause entlassen werden möchte.
Generell ist es natürlich wichtig, offene Fragen zu klären. Dafür sind Seminare schließlich da, denn anders als Vorlesungen sollen diese ja kein reiner Frontalunterricht sein. Ich würde mir bei Unklarheiten am Ende der Veranstaltung auch wünschen, dass auf meine Fragen noch eingegangen wird; aber manche Menschen stellen auch einfach wirklich unnötige oder schon längst beantwortete Fragen und kommen dann von einem Detail auf nächste, sodass am Ende entweder der Dozent abbrechen muss oder alle anderen noch 15 Minuten länger im Raum sitzen.
Wir hatten da im Studium eine berühmt-berüchtigte Dreiergruppe von Studenten, die in dieser Hinsicht absolute Spezialisten waren. Sie saßen generell immer in der gleichen Sitzordnung in der ersten Reihe und haben sich mit ihren Rückfragen gegenseitig so hochgeschaukelt, dass wir am Ende fast immer fernab vom eigentlichen Thema gelandet sind. Ich hatte auch oft den Eindruck, dass es ihnen gar nicht ums Verständnis ging, sondern darum, sich persönlich zu profilieren und schlau darzustellen, indem sie auf möglichst aktuelle Studien verwiesen und weiterführenden Stoff gefragt haben.
In anderen Situationen haben sie sich auch einfach nur gemeldet, um mit der Einleitung "Habe ich es richtig verstanden, dass ..." nur noch einmal das gerade eben Gesagte des Dozenten in eigenen Worten zu paraphrasieren. Der Rest der Studenten musste sich schon immer zurückhalten, nicht laut aufzustöhnen, wenn sich wieder einer des Trios zu Wort gemeldet hat.
Ich kenne das aus dem Studium auch. Aber die Situation lässt sich ganz leicht lösen. Jedenfalls bei den meisten Dozenten. Man meldet sich einfach am Anfang des Seminars und erklärt, dass man nach dem Seminar innerhalb der Zeit X von A nach B kommen muss und wie weit die Strecke ist. Dann bittet man um die Erlaubnis, ob man nicht einfach leise aufstehen kann, wenn die eigentlich offizielle Zeit für den Seminarschluss gekommen ist. Dass man nicht unhöflich sein möchte oder desinteressiert erscheinen möchte, aber leider gezwungen ist, sich so zu verhalten. Im Normalfall haben dafür sowohl Kommilitonen als auch Dozenten Verständnis. Wichtig ist halt nur, dass man das vorher klärt, bevor man geht und das Verhalten womöglich falsch negativ interpretiert wird.
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