Neidisch sein, wenn viele um einen herum verheiratet sind?

Ich habe im Laufe meines Lebens schon einige Frauen kennen gelernt, die selbst zugaben, neidisch zu sein, wenn viele Frauen um sie herum verheiratet wären, sie selbst aber nicht. Gerade dann, wenn in ihrem Freundeskreis schon die meisten verheiratet waren und sie selbst schon lange in einer festen Beziehung waren und sehnsüchtig auf einen Heiratsantrag warteten, war dieser Neid ganz schlimm. Wahrscheinlich wurden sie beim Anblick des Eheringes anderer Frauen immer wieder daran erinnert, dass sie eben noch keinen Antrag bekommen hatten, obwohl sie sich das wünschten.

Ich kann das so gar nicht nachvollziehen, wobei das aber wahrscheinlich auch daran liegt, dass ich nicht unbedingt heiraten muss. Ob ich überhaupt einmal heiraten möchte, weiß ich gar nicht, so dass es für mich nichts gibt, worauf ich neidisch sein könnte. Außerdem fände ich es jetzt ohnehin noch viel zu früh dafür. Wart ihr schon einmal neidisch, wenn viele eurer Freunde und Bekannte verheiratet waren, ihr selbst aber noch auf einen Antrag gewartet habt? Könnt ihr das nachvollziehen?

Diesen Neid kann ich überhaupt nicht richtig nachvollziehen. Gut, mag eventuell daran liegen das ich ein Mann bin. Aber ich glaube das liegt mehr an meiner Sichtweise zu einer Ehe. Ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen wieso so viele Paare sich in dieses Abenteuer stürzen!

Um mich herum sind viele Freunde und Bekannte die alle schon mindestens eine Ehe hinter sich haben, und nun mehr oder weniger nur Probleme deswegen haben. Da wäre ich selbst zum Beispiel auch sehr vorsichtig bevor ich einen Antrag mache und würde Mir sehr sicher sein wollen.

Es gibt meiner bescheidenen Meinung nach also überhaupt keinen Grund darauf neidisch zu sein. Wer weiß wie lange all diese Ehen auch wirklich halten?

Ich kann schon nachvollziehen, dass man neidisch ist, wenn man sich das Gleiche wünscht. Ich selber hatte aber nie das unbedingte Bedürfnis zu heiraten. Den Wunsch nach einer festen Beziehung, ja, aber das Papier dazu brauchte ich nie. Daher war ich auch nie neidisch.

Dabei muss man aber auch sehen, dass jede Beziehung anders ist. Manche heiraten vielleicht, aber dennoch empfinde ich deren Beziehung nicht als beneidenswert. Manchmal ist man nur mit einem der Eheleute befreundet und versteht gar nicht, warum er oder sie diesen Partner gewählt und nun auch noch geheiratet hat.

Daher sollte man bei allem Neid auch mal hinter die Fassade gucken. Dann sieht man, dass es vielleicht gar nicht so viel zu beneiden gibt und dass es einem selber total gut geht, auch ohne Trauschein. So wenig ich diesen Trauschein selber brauche, genauso wenig wertet der die Beziehungen anderer auf.

Ich war recht lange verlobt und da hatte ich durchaus Phasen, in denen ich dann auf die, die geheiratet haben neidisch war, weil es bei mir eben noch nicht umsetzbar war. Allgemein gesehen war es nicht so, dass ich das den anderen Frauen nicht gegönnt habe, ganz im Gegenteil, aber ich war wirklich lange verlobt und da will man dann eben auch mal dran sein.

Meinen Freunden gönne ich das aber immer, genauso wie meinen Verwandten. Immerhin sind die ja auch verliebt und da kann man sich das schon gönnen. Die Ehe generell war für mich aber einfach wichtig, als weiterer Schritt in der Beziehung.

Ich finde Neid hat in einer Freundschaft nichts zu suchen. So habe ich beispielsweise im Freundeskreis auch drei Freundinnen, die schon verheiratet sind. Aber ich bin nicht neidisch, ich freue mich für sie und weiß eben auch, dass ich auch irgendwann dran bin. Ich habe mich in dieser Hinsicht noch nie unter Druck gesetzt gefühlt und dabei bin ich durchaus im passenden Alter und in meinem Umfeld wird fleißig geheiratet und Nachwuchs produziert.

Neid ist für mich etwas, dass ich so eigentlich nicht kenne. Daher wäre ich auch nicht neidisch, wenn Freunde in meinem Umfeld heiraten würden. Ich finde, dass man sich dann eher mit diesen zusammen freuen sollte. Immerhin heißt es doch nicht, dass man selbst nie heiraten wird.

Nachvollziehbar wäre es für mich schon, wenn man vielleicht gerne heiraten möchte, weil man lange einen Partner hat und dann eben traurig ist, wenn andere heiraten und man selbst eben bisher noch nicht gefragt wurde. Aber ich denke auch, dass heiraten nicht alles ist und nichts ist, worauf man neidisch sein muss.

Ich glaube nicht an die Macht eines Trauscheins. Ich glaube nicht, dass sich dadurch irgendetwas für mich ändern würde. In unserem Fall würde sich im Moment nicht mal finanziell etwas ändern, wir haben das mal durch gerechnet. Von daher wüsste ich gar nicht auf was ich da überhaupt neidisch sein sollte. Das ist doch nur eine Unterschrift auf einem Vertrag, die macht doch meine Beziehung nicht auf magische Weise besser oder schöner oder was auch immer.

Was ich ja auch nicht verstehe sind Weibchen, die auf Anträge warten und ganz furchtbar leiden weil der Typ nicht in die Pötte kommt. Wenn ich einen Mann heiraten will dann kann ich mich doch hinsetzen und das mit ihm besprechen. Warum muss ich warten bis er das Thema anspricht? Wir haben 2017 und befinden uns nicht im letzten Jahrhundert, wo er noch die Einwilligung meiner Eltern gebraucht hätte.

Ich verstehe sowieso nicht, wieso immer alle einen auf so "neidisch" machen, wenn es in ihrer Umgebung so viele Paare gibt, die geheiratet haben oder allgemein Verheiratete gibt? Was ist daran eigentlich so schön, wenn jemand verheiratet ist? Das bedeutet nicht mehr, als die Beziehung im Vorfeld auch und genau das wollen viele nicht verstehen.

Es mag früher zu Zeiten meiner Oma üblich gewesen sein, dass man ewig mit dem Ehemann zusammenbleibt, aber das hatte ganz andere Traditionen, ganz andere Werte und oftmals auch Rechte sowie Pflichten. Meine Oma ist noch die Generation, die kein Konto haben durfte, sondern nur der Mann. Meine Oma ist noch die Generation, wo Scheidung eher verpönt war und man doof angesehen wurde. Das ist doch längst nicht mehr der Fall.

Ob ich mein Partner über alles liebe, für ihn da bin oder nicht, das sagt ein Ehering und ein Verlobungsring sowieso nicht aus, sondern nur das, was ich tue. Ein Ehevertrag ist nicht lebenslang bindend, kann jederzeit beendet werden und mehr. Deswegen verstehe ich nicht, wieso so viele Menschen mehr in den Trauschein hineininterpretieren, als in ihre Beziehung im Allgemeinen?

Ich selber bin daher nicht neidisch und nehme das gar nicht so wirklich wahr. Ich halte nichts davon, wenn jemand neidisch ist, weil das einfach unnötig ist. Es gibt keine Garantie, auch nicht mit dem Trauschein, sodass man hier nicht neidisch sein muss.

Um Gottes Willen! Neidisch war ich nie, ich hatte eher Mitleid wenn andere so blöd waren sich auf die Ehe einzulassen die Form der erlaubten Knechtschaft und Hingabe in die Abhängigkeit. Ehe ist für mich nichts tolles, nichts romantisches und ein Ring am Finger, ich sehe dahinter viel mehr die Pflichten die man sich ans Bein bindet und diese Geschichten.

Sind wir mal ehrlich, die meisten verbinden das nur mit Liebe, Friede, Freude Eierkuchen und befassen sich nicht näher damit. Aus reiner Romantik wird dann "Ja" gebrüllt, man will auch den Fummel tragen und eine Feier haben auf der man im Mittelpunkt steht. Und dann geht es ein paar Jahre gut und irgendwann kommt man an den Punkt, an dem man sich fragt was man da eingegangen ist und aufgegeben hat, abgetreten hat und welche Pflichten man sich ans Bein gebunden hat die man nicht hat, wenn man unverheiratet weiter gemeinsam lebt.

Wie gesagt, Neid empfinde ich überhaupt nicht. Eher Mitleid und Kopfschütteln über die Dummheit, wenn man nur aus reiner Liebe und Romantik sich darauf einlässt oder weil es mit dazu gehört, und alles weitere was das noch mit umfasst komplett ausblendet. Da wünsche ich es mir schon fast, dass diese allesamt auf die Nase fallen und dann vielleicht mal die Augen aufmachen auf was sie sich da wirklich eingelassen haben.