Neid auf Politiker häufige Kritikursache?

vom 10.04.2019, 07:34 Uhr

Wenn es um Politik geht, bzw. gegen Politiker argumentiert wird, heißt es häufig, dass dies sowieso unfähig sind, nicht richtig arbeiten und vor allem viel zu viel verdienen. Ich fand das schon als Kind eigenartig und dachte, dass Politiker dann doch ein Traumberuf wäre.

Irgendwann sah ich einige bekannte Politiker bei Veranstaltungen und merkte, dass dies durchaus reden können, sich etwas trauen zu sagen und zugleich mit alltäglichen Anfeindungen leben müssen. Zudem werden ihnen viele schwierige Fragen gestellt und sie müssen sich ständig mit den Problemen befassen, denen andere Menschen lieber aus dem Weg gehen. Mein Berufswunsch hatte ich dadurch schon in meiner frühen Jugend erledigt.

Seitdem hatte ich jedoch auch verstanden, dass es kein leicht verdientes Geld ist. Und auch wenn ich vieles in der Politik nicht gut finde, so weiß ich doch um die ungeheurere Vielfalt der Menschen dort und denke, dass eigentlich etwas finden kann, was sich mit seinen Überzeugungen und Grundsätzen deckt. Und wenn nicht, dann bliebt für mich immer die Frage, warum es die Neider und Hater denn nicht selbst besser machen?

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» Trisa » Beiträge: 3269 » Talkpoints: 20,14 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Diese Neiddebatten um die Einkünfte von aktiven Politikern kann ich mir eigentlich nur dadurch erklären, dass Politiker viel häufiger in der Presse sind als Vorstandsvorsitzende, Geschäftsführer, Großaktionäre, CEOs und so weiter. Denn in der freien Wirtschaft wird ja deutlich besser bezahlt und gerade bei Aufsichtsratsposten und solchen Geschichten ist bekannt, dass man da sehr viel Geld für sehr wenig Arbeit bekommt.

In der Realität ist es verdammt hart sich in der Politik so weit hochzuarbeiten, dass man davon leben kann und man muss bereit sein sehr viel Freizeit zu opfern und wahrscheinlich auch die ein oder andere persönliche Beziehung, weil politische Ambitionen und Freundschaft halt nicht immer zusammen passen wenn die Freunde ähnliche Ambitionen haben.

Ich hätte jedenfalls keine Lust im Wahlkampf komplett auf Feierabend und Wochenenden zu verzichten und ich glaube auch die Maulhelden würden schön blöd schauen wenn sie gesagt bekommen, dass die Wochenarbeitszeit im vermeintlichen Traumjob schon mal 100 Stunden betragen kann.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Dann könnte man auch alle Fußballfans als Neider bezeichnen. Ich empfinde es als Frechheit, jegliche Kritik als Neid zu bezeichnen. So etwas sind Kinderspielchen. Eine Darstellerin von Erwachsenenfilmchen hatte vor Jahren Lachkrämpfe ausgelöst, als sie meinte, dass ihre Kritikerinnen mal selber solche Filmchen drehen sollten, um zu erleben, wie anstrengend dies sei.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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