Nehmt Ihr an Suchaktionen für Vermisste teil?

vom 09.02.2020, 17:24 Uhr

Für den heutigen Sonntag war eigentlich eine Suchaktion für die vermisste Lia aus Menden geplant. Leider wurde das kleine Mädchen heute allerdings tot in der Ruhr gefunden. Damit ist diese Suchaktion der Bürgerinnen und Bürger natürlich hinfällig.

Die Polizei warnte allerdings im Hinblick auf den Orkan heute bevor die Kleine gefunden wurde, natürlich mit besonderer Vorsicht. Ich fand dennoch super, dass diese Menschen helfen wollten und finde, dass dies auch wirklich eine tolle Geste ist. Auch im Hinblick dessen, dass man einfach helfen wollte, die Helfer unterstützen wollte, Suchaktionen mit Hunden etc. begleiten wollte. Auch, wenn das Schicksal nun andere Seiten gezogen hat.

Doch ich habe irgendwie mich selbst hinterfragt und nie an einer derartigen Aktion teilgenommen. Mein Freund meinte, dass er das auch nicht hat und wir haben uns gefragt, wieso eigentlich nicht? Die andere Frage, die ich mir auch gestellt habe war derweil, ob es von Euch vielleicht jemanden gibt, der an solchen Aktionen teilgenommen hat und wenn ja, wieso oder wenn nein, wieso denn nicht?

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich habe auch noch bei keiner Suchaktion teilgenommen. Wobei ich auch keine in meinem Umfeld mitbekommen habe. Ich denke, dass man selber einfach nicht betroffen war und dann das Phänomen greift, dass man sich als Gruppe empfindet, in der keiner gezielt dafür zuständig ist und man erst angesprochen werden muss.

Ich glaube, wenn nun jemand in unserem Dorf verschwinden würde, würde ich auch suchen, man ist sich einfach näher und kennt die Leute auch. Auch bei Kindern würde ich suchen, da ich mich da als Mama einfach betroffen fühle. Vielleicht ist man da auch manchmal einfach etwas egoistisch, denn man kann eigentlich immer die Augen offen halten. Ich gehe aber auch interessiert durch die Welt und sehe mich um.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich kann mir nicht so recht vorstellen, wie das funktionieren soll, einfach so Zivilisten an Suchaktionen zu beteiligen. Natürlich muss man bei vermissten Menschen alle Hebel in Bewegung setzen und auch die Allgemeinheit informieren, damit keine Spur und keine Zeugenaussage unbeachtet bleiben.

Aber mir wäre neu, dass Hinz und Kunz sich quasi in eine Suchkette einreihen und ein Waldstück zusammen mit der Polizei oder dem THW oder sonstigen zumindest grundsätzlich ausgebildeten und ausgerüsteten Freiwilligen absuchen könnten. Um es mal auf die Spitze zu treiben. Dabei würde ich mir als unerfahrene und unfitte Person maximal den Knöchel verstauchen und den ganzen Betrieb aufhalten und ich kann mir nicht vorstellen, dass der Rest der "Bevölkerung" bei allem guten Willen eine bessere Figur machen würde.

Von daher halte ich meinen persönlichen Nutzen bei Suchaktionen aller Art für mehr als gering und finde, dass man gewisse Aufgaben getrost den Profis überlassen sollte. Das heißt umgekehrt natürlich nicht, dass ich eine hilflose Person, die etwa aus einer Betreuungseinrichtung abgehauen ist, eiskalt links liegen lasse, und ich würde auch besonders aufmerksam beim Waldspaziergang sein. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass den offiziellen Rettungskräften oder der vermissten Person geholfen ist, wenn ich da auch noch herumstümpere.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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