Negative Erfahrungen beim Meditieren?
Seit einigen Jahren gibt es nun schon den Trend des Meditierens. Viele Studien belegen auch, dass regelmäßiges Meditieren auch zur psychischen und sogar zur physischen Gesundheit beiträgt, da beispielsweise Stress, der körperliche Symptome auslöst, reduziert werden kann. Allerdings gibt es ja auch einige Meditationstechniken, bei denen man sich verstärkt auf die Vergangenheit konzentrieren soll oder mit seiner Kindheit.
Nun gibt es aber sicherlich Menschen, die in diesen Phasen eher gelitten haben und viel Negatives damit verbinden. Eine intensive Konfrontation mit gewissen Erinnerungen kann beim Meditieren vielleicht sogar Angstzustände auslösen. Das würde dann dazu führen, dass Menschen eventuell sogar mit dem Meditieren, dem "in sich gehen" etwas Negatives assoziieren und es vermeiden, was für die psychische Gesundheit natürlich gar nicht gut wäre. Habt ihr schon mal solche Erfahrungen gemacht?
Sofern ich die Meditation nicht als "Reise in die Vergangenheit benutze" und eher für die Gegenwart assoziiere waren meine Erfahrungen immer hilfreich. Insbesondere um Stress abzubauen. Das schlimmste was mir passiert ist, dass ich einschlafe . Bei manchen Meditationen ist jedoch der gleitende Übergang gewünscht.
Kann mir aber ein herumstochern in wunden Punkten aus der Vergangenheit ohne Reflektion bzw. Anleitung und/oder Therapie schon ein wenig riskant vorstellen. Je nach eigener psychischer Stabilität kann dies hier eine "Phase" auslösen, die einem den Boden unter den Füßen weg zieht. Doch kann auch Vergangenes hochkommen bei der Mediation, falls ich dies jedoch nicht bearbeiten will und es sich in den Vordergrund will stecke ich es gedanklich in einen Kasten, wo es vorerst einmal warten muss.
Es gibt bekanntlich unterschiedliche Methoden der Meditation. Ich habe mich einige Zeit lang an einer der gängigsten versucht, bei der man sich auf seinen Atem konzentriert und versucht, im Hier und Jetzt zu bleiben und die unvermeidlichen Ablenkungen, Gedanken und Gefühle wahrzunehmen, ohne sie zu bewerten oder sich hineinzusteigern. Extrem grob zusammengefasst.
Mir hat es auch durchaus geholfen, mit Stress und den ganzen Alltagsanforderungen zurecht zu kommen, und mir wurde dadurch auch erst klar, wie viel Ballast an eigentlich sinnlosen Gedanken und Gefühlen ich mit mir herumschleppe, die nur dadurch entstehen, dass das Gehirn eben immer denken muss, zur Not auch 20 mal das Gleiche. Ich bin zwar recht schnell an meine Grenzen gestoßen, aber wirklich negative Erfahrungen habe ich auf diese Art immerhin nicht gemacht.
Ich kann mir allerdings vorstellen, dass Meditation ohne Anleitung und eventuelle psychologische Unterstützung für Menschen, die wirklich etwas mitgemacht haben im Leben, nicht unbedingt geeignet ist. Wenn man sich mit seinem Geist und seiner Psyche tatsächlich auseinandersetzt und nicht immer alles verdrängt, hinunterschluckt oder sich ablenkt, können auch unangenehme bis traumatische Erfahrungen und Erlebnisse wieder hochblubbern. Das Ganze dann aus eigener Kraft zu verarbeiten und einzuordnen stelle ich mir extrem schwierig und belastend vor.
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