Nebenjob wegen neu erhaltener Aufgaben nicht mehr mögen
Ich bin bei einem Unternehmen (A) angestellt, in dessen Auftrag ich früher bei einer anderen Firma (B) Gutachtertätigkeiten übernommen habe. Da hatte ich mit der Firma A, wo ich angestellt bin, gar nicht viel zu tun, sondern habe nur an den Besprechungen bei der Firma B teilgenommen und stand dort für Einsätze zur Verfügung. Wenn jemand ein Problem hatte, haben die mich angerufen und ich habe mich darum gekümmert.
Aber das habe ich ja nur einen Tag in der Woche gemacht und diese Firma B wollte jemanden, der mehrere Tage in der Woche da ist. Deswegen haben die nun selbst jemanden direkt angestellt und weil Firma B mich nicht mehr als Gutachter braucht, muss ich nun in Firma A intern mitarbeiten und muss den ganzen Tag Beratungsgespräche führen, was ich gar nicht gerne mache.
Mir fehlt das total, dass ich früher in der Gutachterfunktion keine festen Termine hatte – außer einer Besprechung. Ich konnte kommen und gehen wie ich wollte, solange ich diese Gutachten alle fertig hatte. Jetzt ist für diesen Tag, wo ich dort bin, alles durchorganisiert und ich muss immer ganz genau pünktlich sein, was mir echt nicht liegt. Diese neuen Aufgaben finde ich blöd.
Hatte ihr schon mal nach dem Wechsel der Aufgaben keine Lust mehr auf einen Job? Habt ihr den dennoch behalten?
Für solche Situationen gibt es den Spruch: "Love it, change it or leave it". Entweder man mag es (oder kann sich zumindest damit anfreunden), kann es ändern oder man lässt es eben. Welche Alternative am besten passt, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Ich bekomme im Job ständig neue Aufgaben. Da kommt es natürlich immer auch einmal vor, dass ich die eine oder andere Aufgabe nicht mag. Wenn das über Wochen und Monate andauert, fragt man sich schon einmal, ob ein Wechsel vielleicht einmal angebracht wäre.
Aber letztendlich war es immer so, dass ich mich mit den Aufgaben anfreunden konnte oder sie wieder losgeworden bin. Mir hat auch viel geholfen, dass ich irgendwann gelernt habe, unvoreingenommen an neue Aufgaben heranzugehen. Oft waren die Aufgaben nämlich gar nicht so schlimm wie ich mir eingeredet habe.
Wenn es dir nicht passt und du es nicht magst, musst du es entweder akzeptieren oder gehen. Das klingt für mich so, als würdest du lieber gehen und dass du das hier nun lesen willst. Ich denke, dass es auch auf das Arbeitsumfeld ankommt und ob man allgemein glücklich dort ist oder nicht. Vielleicht kannst du ja auch mal mit deinem Chef reden, ob der einen Schritt auf dich zukommen kann. Bisher hatte ich in meinem Leben noch nicht so einen Fall.
Ich hatte in meinem Job auch schon öfter mal die Problematik, dass sich meine Aufgabenbereiche verändert haben und dass ich Dinge nicht mehr machen konnte, die ich eigentlich gerne gemacht habe. Aber genauso habe ich schon Dinge nicht mehr machen müssen, die ich ungern gemacht habe und dadurch war es ausgeglichen und ich hatte nie das Bedürfnis, den Job deswegen nicht mehr zu machen.
Ich denke auch, dass es darauf hinausläuft, dass du dir Gedanken darum machen musst, ob du dich mit der neuen Situation arrangieren kannst und ob du trotzdem den Job beibehalten möchtest, oder ob du dir vielleicht etwas neues suchst, was möglicherweise eher deinen bisherigen Aufgaben gleichkommt.
Ich mache das jetzt schon seit ein paar Wochen und es gefällt mir wirklich nicht besonders. Ich vermisse vor allem die Möglichkeit der freien Zeiteinteilung. Es war so schön, dass ich mich früher an keinerlei Zeiten halten musste, so lange ich meine Aufgabe am Ende des Tages fertig hatte und dass ich auch einfach mal zwischendurch weg konnte, um was zu erledigen. Das alles geht mit dem straffen Zeitplan nicht mehr.
Andererseits habe ich aber auch keine Lust, mich wieder neu zu bewerben, Bewerbungen zu schreiben, wieder zu Vorstellungsgesprächen gehen zu müssen usw. Ich glaube auch eher nicht, dass man so einfach als Akademiker eine Stelle mit akademischen Anspruch findet, bei der man nur einen Tag in der Woche da sein muss. Ich tendiere eher dazu, das noch eine Weile durchzuziehen und irgendwann ersatzlos sein zu lassen.
Weasel_ hat geschrieben:Für solche Situationen gibt es den Spruch: "Love it, change it or leave it". Entweder man mag es (oder kann sich zumindest damit anfreunden), kann es ändern oder man lässt es eben. Welche Alternative am besten passt, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Das sehe ich genauso. Man hat es doch im Endeffekt selbst in der Hand ob man sich damit abfindet und in der Firma bleibt oder ob man sich einen neuen Job suchen möchte, weil man die neuen Aufgaben als unzumutbar empfindet. Aber in der Situation ausharren und jammern verstehe ich gar nicht. Das finde ich wenig nachvollziehbar.
Ich war selbst auch schon in der Situation, dass ich neue Aufgabenbereiche bekommen habe und nicht alle haben mir gefallen. So gibt es immer Veränderungen, die sowohl positiv als auch negativ empfunden worden sind. Bei mir war das jedoch nie so schlimm, dass ich den ganzen Job nicht mehr mochte und vielleicht sogar den Wechsel eines Arbeitgebers in Betracht gezogen hätte. Dafür ist mein Job viel zu abwechslungsreich und selbst die Aufgaben, die ich nicht so gerne mag, muss ich nie nonstop machen, sondern das ist eher die Minderheit meiner Arbeitszeit und immer nur punktuell.
Also ich finde, dass man jammern kann über was man möchte. Man muss ja nicht immer alles gleich über den Haufen werden, sondern kann auch einfach mal feststellen, dass einem dieses oder jenes nicht gefällt. Das muss nicht bedeuten, dass man den Job gar nicht mehr machen will. Ich denke, dass die meisten Menschen irgendwas an ihrem Job nicht mögen.
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