Namenstag genauso feiern wie Geburtstag?

Eine Bekannte legt sehr viel wert auf ihren Namenstag. So backt sie dafür immer Kuchen und erwartet auch Gäste. Sie ist dann auch enttäuscht, wenn niemand zu Besuch kommen würde und ihr zu diesem Tag gratuliert. Da ihr dieser Tag so viel bedeutet, rufe ich sie dann auch immer an und gratuliere ihr dazu. Ihr bereitet das Freude und mich kostet es keinen großen Aufwand.

Für mich hat der Namenstag keine große Bedeutung. Ich müsste auch erst mal nachsehen, wann dieser denn nochmal genau war. Ich feiere ihn daher auch nicht und es ruft auch niemand an oder kommt zum gratulieren vorbei. Mir macht das aber nichts aus. Ich finde einen Geburtstag da viel wichtiger.

Feiert ihr euren Namenstag genauso wie euren Geburtstag? Erwarte ihr dann auch Gäste zu Kaffee und Kuchen? Oder findet ihr das übertrieben und ist euch der Namenstag egal?

Für mich hat der Namenstag auch gar keine Bedeutung. Ich habe zwar einen christlichen Namen, aber meine Familie ist total unreligiös. Daher bin ich überhaupt nicht nach meinem "Namenspatron" benannt, sondern einfach nur, weil der Name gefiel.

Würde ich also meinen Namenstag feiern, fände ich das reichlich verlogen. Das könnte ja dann nur den Grund haben, dass ich Aufmerksamkeit und Geschenke will, da es ja eigentlich nichts zu feiern gibt. Ich habe mit meinem Namenspatron genauso viel zu schaffen wie mit allen anderen Namenstagen, Rumpelstilzchen und der Zahnfee.

Wenn das in der jeweiligen Familie aber tatsächlich eine Bedeutung hat, kann ich schon verstehen, warum man diesen Tag nicht einfach übergeht. Wenn also die Eltern wirklich Wert auf den Patron gelegt haben, weniger auf den Namen. Wenn sie ihrem Kind auch immer mal wieder die Geschichte dieses Patron erzählt haben und was man aus ihr lernen kann. Wenn es in der Familie auch mit Geschenken und Kuchen begangen wurde.

Allerdings sollte man schon auch einsehen, dass das in den meisten Familien einfach nicht der Fall ist. Daher kann man, finde ich, nicht erwarten, dass alle Freunde darauf eingehen und wirklich gratulieren und sogar Geschenke besorgen. Wenn ich eine Freundin hätte, der das wichtig ist, würde ich ihr den Gefallen natürlich auch tun, aber ich hätte es sicherlich weniger auf dem Schirm als einen Geburtstag.

In Deutschland habe ich noch nie von einer Person gehört, die sich für den Namenstag interessiert. Den meisten Personen aus meinem Freundeskreis sind Namenstage eher unbekannt und man beschäftigt sich nicht damit. In Finnland ist Namenstag ein wenig wichtiger, manchmal gibt es Blumen oder man geht ins Café und isst ein Stückchen, Torte oder Kuchen.

In meiner Familie ist der Namenstag noch nie gefeiert worden. Ich sehe da aber auch ehrlich gesagt keinen Sinn darin, den Namenstag zu feiern. Ich meine, es geht doch um die Person an sich, da ist doch der Geburtstag besser geeignet als den Namenstag zu feiern, der irgendeiner heiligen Person gewidmet worden ist, die vor Jahrhunderten mal gelebt hat.

Das Feiern des Namenstags ist eine kulturelle Sache. Es gibt Länder und Regionen, in denen der Namenstag bis heute sehr wichtig ist und auch gefeiert wird. Auch in Bayern war das noch in meiner Jugend ein wichtiger Tag, der ähnlich wie der Geburtstag gefeiert wurde. Insbesondere mein Namenstag ist sogar vielen Leuten bekannt, die sonst wenig über Namenstage Bescheid wissen. Noch heute gratuliert mir zumindest meine Mutter zum Namenstag, aber auch von anderen älteren Leuten erhalte ich Gratulationen.

Soweit ich weiß, hatte der Namenstag deswegen früher eine höhere Bedeutung, weil das Geburtsdatum gar nicht immer exakt bekannt war. Den Namenstag konnte man jedoch aus jedem Kalender herauslesen. Also hat man als Ersatz eben den Namenstag gefeiert.

Bei mir wäre das schwierig. Für meinen Namen gibt es mehrere Namenstage und eigentlich wird der Namenstag dann danach bestimmt nach welchem dieser Heiligen man benannt ist. Meine Familie ist aber überhaupt nicht religiös und ich bin nach einer Vorfahrin benannt worden.

Ich kenne die Tradition, dass man den Namenstag feiert, in Deutschland aber eh nicht, von daher ist es völlig egal wann mein Namenstag nun ist. Und ich würde deshalb auch nicht auf die Idee kommen jemand anderem zu einem Namenstag zu gratulieren. Ist irgendwie eh eine komische Vorstellung - Herzlichen Glückwunsch, dass deine Eltern diesen Namen für dich ausgesucht haben?

Ist irgendwie eh eine komische Vorstellung - Herzlichen Glückwunsch, dass deine Eltern diesen Namen für dich ausgesucht haben?

Bei uns sagt man normalerweise ein schlichtes "Alles Gute zum Namenstag". Als Kind habe ich auch immer eine Kleinigkeit geschenkt bekommen. Der Namenstag war sozusagen der kleine Vetter des Geburtstags. So hatte ich quasi drei Tage im Jahr, an denen ich etwas geschenkt bekam: Geburtstag, Namenstag und Weihnachten.

Ich musste gerade erst mal Onkel Google fragen, wann ich denn Namenstag hätte. Und dort tauchte dann auch gleich ein Problem auf, denn es gibt tatsächlich vier Tage im Jahr, wo ich Namenstag habe. Das finde ich ehrlich gesagt ein bisschen viel, vor allem, da drei dieser Tage auch noch im September verteilt liegen. Soll ich da alle 14 Tage groß feiern?

Meine Eltern waren alles andere als religiös, hatten mit der Kirche nicht viel am Hut. Doch selbst meine erzkatholische Großmutter hat auf den Namenstag keinerlei wert gelegt. Ich wusste bis eben nicht einmal, dass ich überhaupt irgendwann Namenstag habe. Ich hätte gedacht, ich hätte gar keinen, weil mein Name auch nicht so religiös klingt. Und da ich niemanden Kenne, der einen Namentag überhaupt beachtet, mache ich es auch nicht. Ich käme mir auch blöd vor, jemandem eventuell mehrmals im Jahr zum Namenstag zu gratulieren.

Ich habe mal kurz ein wenig nachgelesen. Anscheinend war zumindest in katholischen Gebieten der Namenstag früher tatsächlich wichtiger als der Geburtstag, weil mit der Vergabe des Vornamens dem Kind auch sozusagen der Schutz des Namenspatrons zugesprochen wurde, der von nun an gewissermaßen für ihn gesorgt hat.

Ich denke, der Grund, dass es zum Teil mehrere verschiedene Tage für bestimmte Vornamen gibt, liegt darin, dass es für einige Vornamen unterschiedliche Heilige gibt. Und da man früher wohl einen bestimmten Heiligen konkret ausgesucht hat, war auch klar, welcher der Namenstage für einen relevant war. Also zum Beispiel nicht Bernhard allgemein, sondern "Bernhard von Clairvaux" mit Namenstag am 20. August.

Für mich hat der Namenstag auch absolut keine Bedeutung. Den Namenstag habe ich noch nie gefeiert und das ist in meiner Familie auch absolut unüblich. Von daher hatte ich mich nur ein einziges Mal richtig damit auseinandergesetzt, als wir das Thema in der Schule durch genommen haben. Damals sollten wir nachsehen, wann wir Namenstag haben und welche Bedeutung der eigene Vorname hat.

Mittlerweile habe ich aber auch schon längst wieder vergessen, wann ich Namenstag habe und müsste das erst wieder nachsehen. Mich interessiert das allerdings auch nicht. Für mich ist das absolut unwichtig und ich kenne auch niemanden, der den Namenstag wirklich feiert oder für den dieser Tag eine große Bedeutung hat. Von daher wird der Namenstag für mich nach wie vor ignoriert. Es gibt ja auch so schon genügend Tage, an denen man feiern und sich gegenseitig beschenken kann. Da braucht es meiner Meinung nach nicht auch noch den Namenstag.