Nachteile, wenn Stipendium im Lebenslauf erwähnt wird?

vom 13.03.2017, 13:18 Uhr

Eine Bekannte von mir hat vor einiger Zeit ein Stipendium für herausragende Leistungen im Studium erhalten. Sie fragte mich neulich, ob man so etwas denn eigentlich im Lebenslauf erwähnen müsste, dass man eben Stipendiat ist/war und vor allen Dingen, durch wen oder was das Stipendium gewährt worden ist. Ich wusste es nicht, habe aber gesagt, dass es vermutlich nicht schaden wird, es zu erwähnen.

Was meint ihr dazu? Gibt es irgendwelche Vorteile oder Nachteile, wenn man im Lebenslauf erwähnt, dass man Stipendiat ist oder war? Wirkt das vielleicht zu überheblich und arrogant und schreckt potentielle Arbeitgeber eher ab? So gesehen könnten Arbeitgeber das ja auch so interpretieren, dass man immer die Hilfe von anderen Menschen braucht und nichts alleine auf die Reihe bekommt oder nicht? Oder bekommt man dadurch eben schneller eine Arbeit nach dem Abschluss, wenn die Arbeitgeber sehen, dass man unterstützt worden ist?

Stipendien kann man heute durch die unterschiedlichsten Gründe bekommen, sei es Parteizugehörigkeit, soziales Engagement oder Migrationshintergrund. Also muss das nicht immer heißen, dass man besonders gute Noten hatte. Wäre es unter diesem Aspekt vielleicht sogar hinderlich, wenn man das im Lebenslauf erwähnt? Würdet ihr so ein Detail erwähnen, wenn ihr persönlich betroffen wärt oder würdet ihr das eher weglassen?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich würde mich da mal schlau machen, ob es eben besser ist so ein Stipendium zu erwähnen oder besser nicht. Wenn man hart dafür gearbeitet hat, kann man das ja ruhig in den Lebenslauf schreiben. Man muss eben sicherlich damit rechnen, dass man auf das Stipendium angesprochen wird und dann erklären muss, wie es dazu gekommen ist. Wenn man das aus irgendwelchen Gründen lieber nicht möchte, würde ich es auch im Lebenslauf nicht erwähnen.

Ich persönlich kann nichts schlimmes an einem Stipendium finden, aber vielleicht sieht das je nach Grund ein Arbeitgeber anders. Vielleicht kann man sich da an einer Stelle erkundigen, die eben Ahnung von den neusten Standarte einer Bewerbung haben.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Erwähnen muss man ein Stipendium im Lebenslauf bestimmt nicht, aber natürlich kann man es erwähnen. Ich finde man sollte da aber auch ganz klar zwischen der Art des Stipendiums unterscheiden und auch wofür man es dann genutzt hat.

Bekommt man ein Stipendium im Endeffekt nur, weil man einer Partei angehört, dann hat man im Endeffekt nichts dafür geleistet ein Stipendium zu erhalten. Wo ist da der wirkliche Nutzen für den Arbeitgeber? Ich sehe keinen, außer den Punkt, das man sich nichts erarbeiten muss.

Hat man das Stipendium aber erhalten, weil man wirklich hervorragende Leistungen erbracht hat und diese damit entsprechend belohnt werden, dann finde ich es durchaus sinnvoll das zu erwähnen, denn das ist ein Stipendium, was man eben nicht einfach mal so bekommt. Wenn man das ganze dann vernünftig formuliert und damit eben nicht angibt oder arrogant klingt, dann wird das normalerweise nicht negativ gewertet, sondern in der Regel positiv, denn dahinter stecken Werte wie Fleiß, Zielstrebigkeit und Ehrgeiz.

Wenn es jemand als negativ wertet, dann wohl eher, weil er vielleicht selber neidisch ist, selber nie ein Stipendium bekommen zu haben und solche Menschen findet man leider immer und überall. Aber genauso können dann auch bei anderen Menschen, wieder andere Punkte im Lebenslauf negativ aufschlagen. Man kann nie einen Lebenslauf erstellen, der bei jedem Menschen auf der Welt zu 100% positiv ankommt.

» StarChild » Beiträge: 1405 » Talkpoints: 36,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich würde es erklären, denn gerade hier sind die Stipendien doch sehr selten und wer das bekommt, der muss gut sein. Entsprechend liefert das auch ein anderes Bild ab, als wenn man diese Information die einen erheblich von anderen abhebt doch um einiges mehr ab. Ob das nun zum Vorteil oder Nachteil ist, kann man immer noch im persönlichen Gespräch präsentieren und erfragen, aber als erstes hebt man sich damit von der Masse ab und steigert seine Chancen die erste Hürde mit der Einladung zum Vorstellungsgespräch auch zu meistern.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



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