Nachfragen, warum Freundschaftsanfrage abgelehnt?

vom 15.05.2017, 09:31 Uhr

Eine Freundin hat sich mit einem Kollegen auf der Arbeit in letzter Zeit gut angefreundet und würde den Kontakt gerne auf den sozialen Medien vertiefen. Sie war überzeugt, dass er das auch möchte und hat ihm auf Facebook eine Freundschaftsanfrage geschickt. Dort ist er schon mit einigen gemeinsamen Kollegen befreundet. Nun ist eine Woche vergangen und er hat die Anfrage nicht angenommen, obwohl er zwischendurch ausgiebig auf Facebook war. Darüber wundert sie sich jetzt und fühlt sich etwas gekränkt, weil sie fand, sie kamen gut zurecht.

Nun überlegt sie tatsächlich das Thema anzusprechen, so in der Richtung "Ich hab dich mal auf Facebook geadded, war das der richtige Account?" Sie verspricht davon wohl, dass sie dann doch einfach hinzufügen wird, weil er sich nicht trauen würde frei heraus zu sagen, dass er mit ihrer Anfrage nichts anfangen kann.

Ich finde das ja etwas albern. Wenn mich jemand nicht auf Facebook haben möchte, kann das ja mehrere Gründe haben und bestimmt würde ich weder nachfragen noch darauf drängen, hinzugefügt zu werden. Das muss ja dann wohl auf gegenseitigem Interesse beruhen.

Habt ihr wegen so etwas tatsächlich schon mal nachgehakt oder euch gekränkt gefühlt, wenn jemand gemeinsame Freunde und Kollegen auf Facebook hinzufügt und euch nicht?

» Schneeblume » Beiträge: 3095 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich finde das Adden auf Facebook eigentlich eine elegante Möglichkeit, einen bisher eher beruflichen Kontakt auch auf die private Ebene zu übertragen. Ich habe das auch mal bei einer Kollegin probiert. Die meinte dann zu mir, sie wolle nicht mit Kollegen auf Facebook befreundet sein, sondern nutze Facebook nur für Leute, die sie selten sieht. Das fand ich dann auch ganz schön blöd. Ich dachte immer, dass ich mich mit ihr gut verstehen würde. Inzwischen arbeitet sie nicht mehr in der Firma und natürlich hat sich der Kontakt erledigt.

Genauso hatte ich über Facebook mal eine Bekannte von früher gefunden, mit der ich mich damals, als ich so 15 war, wirklich gut verstanden hatte. Die hat meine Freundschaftsanfrage dann auch nicht angenommen und ich hab nochmal nachgefragt, warum, kam aber keine Antwort. Das finde ich beispielsweise auch gemein. Verstehe nicht, was da los war und warum sie mich nicht als Kontakt haben wollte. Wäre ja schon nett, wenn sie mal wenigstens kommuniziert hätte, was der Grund ist, denn so weiß ich nicht, was sie nun gegen mich hat.

Klar, wenn mich jemand nicht hinzufügt, dann ist kein gegenseitiges Interesse da. Dann habe ich Interesse, aber der andere nicht. Allerdings würde ich schon gerne wissen wollen, warum der andere kein Interesse hat, wenn ich ansonsten das Gefühl hatte, dass man sich doch gut versteht.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich denke um Facebook wird eine zu große Welle gemacht. Wenn ich mich mit jemanden gut verstehe, dann kann ich das auch auf der realen Ebene belassen und muss dazu nicht auf Facebook wechseln. Viele meinen wirklich, dass man total dick befreundet ist wenn man sich gegenseitig auf Facebook addet und dann miteinander dort befreundet ist. Aber was soll das schon bringen, wenn man nur eine Karteileiche ist und sonst nichts mehr miteinander macht oder verbindet?

Ich habe schon das Gefühl, dass es manchen wichtiger ist viele Freunde auf Facebook zu haben und auch das Interesse abflaut wenn man dort einmal auf der Freundesliste gelandet ist. Das vermittelt für einige wohl wirklich das Gefühl, dass man dick miteinander befreundet ist und sich weniger oder gar nicht mehr bemühen muss um die andere Person. Falsche Sicherheit somit.

Nein, ich frage nicht nach wenn jemand ablehnt. Er wird seine Gründe haben und muss diese vor mir auch nicht rechtfertigen. Wenn jemand keine beruflichen Kontakte in seiner Privaten Liste haben will, dann verstehe ich das. Ebenfalls kann ich mich mit jemanden dicke verstehen, muss aber nicht auf seiner Freundesliste auftauchen wenn dieser jemand komische Dinge von sich postet die man damit auf mich übertragen könnte.

Ich habe durchaus reale Bekanntschaften die ich niemals auf Facebook adden würde, einfach da es ein schlechtes Licht auf mich werfen könnte nur weil ich mit dieser Person befreundet bin. Darunter jemand der sehr nett ist, aber in der Online Welt nur geistigen Dünnschiss von sich gibt der doch sehr rechts gerichtet interpretiert werden kann. Würde ich diesen nun als Freund adden, könnte man mir das ebenfalls andichten und will ich das? Würde im Endeffekt nur für Probleme sorgen und damit lasse ich solche Dinge dann auch.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich frage nicht nach, wenn eine Freundschaftsanfrage abgelehnt oder ignoriert wird. Ein Ignorieren kann ja auch mehrere Gründe haben; ich habe es auch schon schlichtweg vergessen, zu antworten, da die Anfrage, einmal gesehen, nicht noch einmal gemeldet wird. Mitunter dümpelt die dann ewig rum.

Mir ist schon passiert, dass ich eine Anfrage gesehen habe und mir das Profil der Person später in Ruhe ansehen wollte, weil ich mir nicht ganz sicher war, von wem die Anfrage stammte. Manche Namen kommen einem bekannt vor, dennoch muss man ab und an erst genauer hinsehen, bis es klick macht.

Lehnt jedoch eine Person ab, mit der ich gegenwärtig Kontakt habe, dann hake ich da sowieso nicht nach. Möglicherweise handelt es sich um einen Arbeitskollegen, der den Kontakt nicht auf eine private Eben übertragen wollte. Auch ich trenne Arbeit und Privatleben, obwohl ich auch Kollegen in meiner Freundesliste habe, aber die sehen das wohl ähnlich. Man sieht sich täglich, versteht sich, geht nach Hause, Ende der Geschichte.

Ich würde es an der Stelle der Freundin mit der Anfrage an den Kollegen dabei bewenden lassen. Entweder er hat es vergessen, dann sieht er es irgendwann durch Zufall, wenn eine weitere Anfrage kommt, oder er hat bewusst nicht geantwortet. In dem Fall würde eine Rückfrage den Kollegen eventuelle in Erklärungsnöte und in Verlegenheit bringen, das möchte sie sicher nicht. Vielleicht war's das dann auch mit dem guten, kollegialen Kontakt, weil ihm das zuviel ist. Also würde ich Stillschweigen bewahren, denn im Grunde weiß sie ja, was sie wissen wollte.

» Thaddäus » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 22,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Aus solchen Dingen würde ich mir generell nichts machen. Wenn jemand in einem sozialen Netzwerk nicht mit mir befreundet sein möchte heißt das ja auch nicht, dass man keine Grundlage mehr hat miteinander zu reden oder befreundet zu sein. Es kann ja verschiedene Gründe haben, warum man das ablehnt. Ich würde das nicht zu eng sehen und da auch nicht ewig nachfragen, warum es nun so ist wie es ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


In dem Fall würde eine Rückfrage den Kollegen eventuelle in Erklärungsnöte und in Verlegenheit bringen, das möchte sie sicher nicht. Vielleicht war's das dann auch mit dem guten, kollegialen Kontakt, weil ihm das zuviel ist. Also würde ich Stillschweigen bewahren, denn im Grunde weiß sie ja, was sie wissen wollte.

Mich wundert es eigentlich, dass so viele schreiben, sie würden da nicht nachfragen. Würden euch denn die Gründe nicht interessieren? Und könntet ihr einfach so mit jemandem weiter zusammenarbeiten, der euch da auf Facebook einen Korb gegeben hat? Ich könnte das nicht, das würde an mir nagen.

Mag ja sein, dass es den anderen in Verlegenheit bringt, wenn man nachfragt, aber mich würde es in Verlegenheit bringen, wenn meine Anfrage nicht angenommen wird. D.h. einen tollen kollegialen Kontakt gäbe es dann ohnehin nicht mehr. Natürlich arbeitet man dann weiter irgendwie zusammen, aber es hätte dann für mich ein wenig einen Knacks.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Mich würde das ehrlich gesagt auch interessieren, wieso er die Anfrage nicht annimmt. Denn wenn er schon mit anderen Kollegen befreundet ist, scheint er nicht zu trennen. Vielleicht steckt ja etwas anderes dahinter, wie eine eifersüchtige Freundin oder die Frau der Begierde, die nichts falsches denken soll. Vielleicht hat er es auch schlichtweg vergessen oder übersehen.

Ich würde wahrscheinlich auch nachfragen. Es ist ja nicht so, dass man jetzt mit jemandem in einer engen Freundschaft gefangen ist, nur weil man auf Facebook befreundet ist.

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» PinkPirate » Beiträge: 646 » Talkpoints: 2,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also ich finde Facebook so oder so eine der nutzlosesten Erfindungen überhaupt. Dank Whatsapp und Facebook, so behaupte ich, gibt es immer weniger Menschen, die wirkliche Freunde haben. Ich meine, für die Funktion, wenn man wieder einmal jemanden treffen möchte, den man lange nicht mehr gesehen hat, ist es ja super.

Aber man muss sich dann auch überlegen, warum man denjenigen so lange nicht mehr gesehen hat. Also kann es dann auch nicht so eine tolle Freundschaft oder Bekanntschaft gewesen sein, denn sonst hätte man ja noch Kontakt mit der Person, oder irre ich mich da?

Zurück zum Thema. Es würde mich überhaupt nicht interessieren, warum jemand eine Freundschaftsanfrage ablehnt. Wenn derjenige eben nicht befreundet sein möchte, möchte er nicht. Es gibt beispielsweise durchaus Leute, die einen Facebookaccount haben und nur ihre richtigen Freunde im Facebook haben. Das kann dann durchaus eine Zahl von unter zehn sein.

Außerdem gibt es einen Unterschied, zwischen Freundschaften, Bekanntschaften, Verwandtschaften, Kollegschaften und flüchtig gesehen schaften. Da würde ich mich gar nicht lange großartig hinein steigern, sondern die ganze Sache so nehmen wie sie ist.

Und wenn man damit dann noch nicht klar kommt, dann kann man ja zu der betreffenden Person direkt hingehen und fragen, was diejenige denn hat und warum sie die Freundschaft nicht angenommen hat. So etwas wäre mir zwar peinlich, aber bevor man wegen so etwas schlaflose Nächte bekommt, würde ich es schon probieren.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich glaube die Leute legen viel zu viel Wert heutzutage auf Facebook. Ich meine natürlich würde es mich rein von der Geschichte her auch interessieren warum er die Einladung nicht annimmt, aber Facebook ist doch nicht die Welt. Vielleicht gibt es ganz einfache banale Gründe dafür. Der einzige Weg ist dann in dem Fall wirklich nachfragen.

Da kommt deine Freundin dann nicht drum herum. Ich möchte zum Beispiel einige Leute auch nicht in meiner Liste bei Facebook haben, mit denen ich im echten Leben aber doch normal zurecht komme. Liegt einfach daran das die nicht jedes Bild, jeden einzelnen Post von mir kennen müssen. Deswegen mag ich die Leute nun aber doch nicht weniger. Oder vielleicht hat derjenige auch eine extrem eifersüchtige Freundin, so das er beziehungsweise sie nicht möchte das neue Frauen hinzugefügt werden.

Es kann so viele Gründe geben. Mir wäre es zwar ein bisschen unangenehm da nachzufragen, aber bevor sie gar nicht mehr schlafen kann irgendwann. Man muss eben nur bedenken das man danach ja auch weiterhin noch zusammen arbeiten wird.

» Kobe » Beiträge: 472 » Talkpoints: 72,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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