Nachbarn verbieten Katze im Garten zu suchen
Als wir noch auf dem Land wohnten, kam es abends nicht selten vor, dass der ein oder andere Nachbar noch nach einer Katze suchte, die über Nacht nicht draußen bleiben sollte. Eine junge graue Katze fehlte damals relativ häufig und ihr Besitzer lief abends immer durch die Straßen und hat nach ihr gerufen. Sie kam nur an, wenn ihr danach war oder wollte sich nach Hause tragen lassen. Bei einem Nachbar hat er sie häufiger im Garten gefunden, da es dort enorm viele Sträucher und Pflanzen gab, sodass sie sich gerne dazwischen versteckt hat.
Da sie nicht immer auf das Rufen vom Zaun aus reagiert hat, hat er bei jenen Nachbarn dann geklingelt und gefragt, ob er in den Garten und die Katze holen kann. Beim ersten Mal war das noch okay, danach wollten sie ihm nicht mehr gestatten, in den Garten zu kommen und nach der Katze zu suchen, auch wenn sie höchstwahrscheinlich da war.
Daran hat er sich dann eben gehalten, aber das Verhältnis zu den Leuten war danach nicht mehr so gut. Dass man abends nicht unbedingt Nachbarn im Garten herumlaufen haben möchte, verstehe ich, wenn die Katze aber eindeutig da ist, hätte ich persönlich das nicht so eng gesehen. Wie würdet ihr reagieren, wäre das ein No-Go oder in Ordnung, kommt das auch darauf an, wie gut ihr den Nachbarn kennt?
Ganz ehrlich, wenn das andauernd passiert und ich den Nachbarn ständig selbst in den Garten lassen müsste, weil er vielleicht durch die Wohnung muss oder durch ein abgeschlossenes Tor, dann würde mir das irgendwann doch ganz schon auf den Geist gehen, wenn ich jedes Mal von der Couch klettern müsste.
Wenn das natürlich immer vorkommt, nervt das wirklich. Ich kann also als Katzenbesitzer auch verstehen, dass dann irgendwann beim Nachbarn mal die Nase gestrichen voll ist. Ein Freigänger kann man auch nur im eigenen Garten begrüßen, wenn man den Garten entsprechend absichert. Eine Bekannte hat einen großen Vor- und Hintergarten. Die sind so gesichert, dass die Katze nur mit Mühe und Not abhauen könnte. Sie achtet aber meist auf eine riesige Leine oder Bändchen, damit sie das im Auge hat. Sie will nicht, dass ihre Katze abhauen kann. Heute fahren die Leute extra drauf etc.
Ich würde es auch als Katzenbesitzern nicht begrüßen, dass ständig jemand vorbeikommt und in meinem Garten will und die Katze sucht. Ich mache das aber aus Kulanz dann mit, weil ich nicht möchte, dass die Katze in falsche Hände gerät. Mir passiert mittlerweile viel zu viel, sodass ich da dann schon fair reagieren würde. Doch man muss da wohl auf die Dauer auch an den Katzenbesitzer appellieren und eine Lösung finden.
Ich würde auch nicht auf die Idee kommen, ständig bei meinem Nachbar auftauchen und die Katze suchen wollen. Das geht einfach nicht und ich finde es unverschämt, dass zu tun. Einmal Okay, vielleicht auch mal ein zweites Mal Okay oder ein drittes Mal Okay. Ich finde aber, auf die Dauer macht man das nicht.
Man muss auch berücksichtigen, wie man im Allgemeinen zu seinen Nachbarn steht. Ich habe recht gute Nachbarn, nur wenige Ausnahmen sind vorhanden, sodass man hier in Ruhe fragen kann. Doch deswegen muss man das natürlich auch nicht ausnutzen, wie ich finde. Das sieht aber sicherlich so manch einer anders.
Ich habe selber zwei Katzen und daher viel Verständnis für Katzenbesitzer. Wenn bei mir aber jeden zweiten Abend jemand klingeln und in meinen Garten wollte, um seine Katze zu suchen, würde mich das schon irgendwann nerven. Wenn man seine Katze nachts nicht draußen lassen möchte, muss man seinen eigenen Garten eben so sichern, dass die Katze da nicht raus kann (was zugegebener Maßen nicht einfach ist) oder sie ab einer bestimmten Uhrzeit nicht mehr ins Freie lassen.
Wir wohnen auf dem Land, ich suche meine Katzen abends nicht, wenn sie draußen sind. Wir haben im Kellerfenster auch eine Katzenklappe, so dass die beiden jederzeit rein oder raus können. Ich würde mir auch komisch vorkommen, wenn ich täglich rufend die Straße auf und ab laufen würde und schon gar nicht würde ich ständig die Nachbarn wegen dem Verbleib meiner Stubentiger belästigen.
Ich habe nun selber keine Katze, aber trotzdem hätte ich schon Verständnis dafür, wenn das ein- oder zweimal passiert, dass Nachbarn in meinem Garten nach der Katze suchen, weil diese über Nacht nicht draußen bleiben soll. Aber wenn das häufiger vorkommt, dann würde bei mir das Verständnis auch aufhören und dann würde ich auch sagen, dass es irgendwann auch mal gut sein muss.
Man muss sich doch dann auch als Besitzer der Katze mal in die Lage der Nachbarn hinein versetzen, die gerade den Feierabend genießen und dann klingelt man recht häufig. Wenn man darüber mal nachdenkt, dann sollte man dafür auch Verständnis haben, weil einen das selber vermutlich eben auch stören würde.
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