Nachbarin gibt Kind ungefragt Medikament! Wie reagieren?
Mein Sohn ist knapp 6 Jahre alt. Seit guten drei Wochen kämpft er gegen eine ordentliche Lungenentzündung und ist natürlich in ärztlicher Behandlung. Er ist auch schon am Weg der Besserung, allerdings ist sein Husten weiterhin sehr hartnäckig.
Nun war mein Sohn am Nachmittag bei der Nachbarstochter ein wenig zum Spielen. Vorhin habe ich ihn gefragt, was er gespielt hat und so weiter und da hat er mir dann auch erzählt, dass er einen Saft getrunken hat. Mich hat das sehr gewundert, da mein Sohn eigentlich nur Wasser trinkt und keinen Saft mag. Deswegen habe ich nachgefragt, was das für ein Saft war. Er meinte dann, dass das kein normaler Saft zum Trinken war, sondern ein Medizinsaft. Er hat es mir dann auch noch näher beschrieben und auch gemeint, dass es wie unser Hustensaft war, nur ein anderer. Dazu meinte er, dass meine Nachbarin gesagt hat, dass er den Saft trinken soll, weil der hilft ihm sicher endlich einmal.
Ich muss gestehen, dass mir die Worte fehlen, beziehungsweise schwanke ich zwischen stocksauer und einfach sprachlos, weil ich es nicht fassen kann! In diesem Punkt reagiere ich wirklich empfindlich. Meine Nachbarin weiß, dass er eine Lungenentzündung hatte beziehungsweise noch immer hat und in ärztlicher Behandlung ist. Die kann doch bitte nicht einfach ein Medikament einem Kind geben, ohne zu wissen, welches Medikament ich ihm gebe und so weiter.
Des weiteren hat sie mich nicht einmal gefragt! Ich war die ganze Zeit zu Hause. Sie hätte mich sehr leicht erreicht. Und ich habe sie auch kurz angerufen um ihr zu sagen, dass sie meinen Sohn runter schicken soll, weil es Abendessen gibt. Auch da hat sie nichts von einem Hustensaft erwähnt! Ich muss sagen, dass ich gerade so sauer bin, dass ich mit ihr noch nicht gesprochen habe. Dazu möchte ich zuerst einmal ein wenig den Dampf ablassen und nicht in sehr wütendem Zustand mit ihr reden, weil das denke ich auch nichts bringt.
Unerwähnt möchte ich es aber auch auf keinen Fall lassen! Wie würdet ihr in so einem Fall reagieren? Einige mögen nun vielleicht das so sehen, dass es ja wohl nur ein banaler Hustensaft ist, aber für mich gibt es keine banalen Medikamente und gerade bei meinem Sohn muss ich sehr vorsichtig sein, was er zu sich nimmt, weil er eben auch eine ausgeprägte Neurodermitis hat und vieles ja gar nicht verträgt. Ehrlich. Mir fehlen wirklich die Worte und ich hätte mir nie gedacht, dass sie ihm einfach so ein Medikament gibt.
Da wäre ich extrem verärgert und würde dies auch klar und deutlich zum Ausdruck bringen. Immerhin gibt es Nebenwirkungen und allergische Reaktionen, die sich sogar tödlich auswirken können. Bei einem einfachen Husten würde ich nichts sagen, aber hier kann es schon einige Komplikationen geben.
Ich wäre auch stocksauer und würde der Frau wahrscheinlich auch eine Ansage machen, aber man muss eben auch bedenken, dass es die Nachbarin ist und die Kinder zusammen spielen. Diese sollten da ja nicht drunter leiden und so muss man schon einen angepassten Ton finden, meiner Meinung nach. Deine Wut kann ich aber nachvollziehen und ich wäre wohl auch richtig sauer und wütend, aber du musst eben auch bedenken, dass die Kinder auch weiterhin Freunde sein wollen und wenn die Eltern da streiten ist das nicht so gut.
Ich finde das unmöglich und wurde der Dame das auch auf jeden Fall sagen. Unverträglichkeiten sind zwar selten, kann es aber natürlich geben. Darüber hinaus hätte sie ja eigentlich wissen müssen, dass dein Sohn wohl bereits Medikamente einnimmt und zu viel ist ja nie gut. Auch Wechselwirkungen sind möglich. Sie hat es ja sicherlich nur gut gemeint, aber so geht es eben nicht. Wie du schreibst, war sie wohl der Meinung, dass ihr Saft besser hilft, aber das dürfte ziemlicher Blödsinn sein, da man bei einer Lungenentzündung mit rezeptfreien Medikamenten wohl nicht mehr weiter kommt und etwas verschreibungspflichtiges gibt hoffentlich niemand einfach so einer anderen Person.
Lange Rede, kurzer Sinn, ich würde einfach zu ihr gehen und ihr sagen, dass das nicht in Ordnung war und mir den Saft auch zeigen lassen. Bei der einmaligen Ansage würde ich es dann erstmal belassen und davon ausgehen, dass sowas nicht mehr vorkommt, die meisten Leute sind ja zum Glück einsichtig. Meinem Kind würde ich zusätzlich noch sagen, dass es keine Medizin von anderen Leuten annehmen soll.
Deine Nachbarin kennt die Krankheit deines Sohnes und sollte wissen, dass er nicht einfach alles nehmen darf an Medizin.Wenn er nun sehr stark gehustet hat, wusste sie sich bestimmt nicht anders zu helfen, als ihm beruhigenden Hustensaft zu geben. Es war sicherlich gut gemeint, aber eben völlig daneben. Sie hätte dich mal eben telefonisch fragen können.
Wenn dein Sohn eine schwere Lungenentzündung hatte, die zwar auf dem Wege der Besserung war, aber er trotz allem noch einen starken Husten hatte, dann hätte ich das Kind nicht zum Spielen zur Nachbarin geschickt. Du musstest damit rechnen, dass der Husten sich wieder meldete.
Ich möchte dich nicht ärgern, aber es war in meinen Augen leichtsinnig, deinen Sohn nicht bei dir zu behalten. Die Nachbarin wollte dem Kind nur helfen, weil es wahrscheinlich einen starken Hustenanfall hatte. Ich würde nicht allzu hart urteilen, sie jedoch bitten, das in Zukunft zu lassen.
Einen Hustenanfall hat er wohl nicht bekommen. Es ging mit dem Husten schon besser und nun fängt wieder ein trockener Hustenreiz an. Ich wohne in einem Wohnhaus, damit mein Sohn zur Nachbarin kommt, braucht er nicht einmal ins Freie gehen. Er ist schon seit längerem fieberfrei und laut Kinderärztin auch schon seit mehreren Tagen nicht mehr ansteckend. Es hat ihn aber eben ordentlich erwischt und so ist er generell noch eher geschwächt. Er könnte laut Kinderärztin sogar schon ein wenig in den Kindergarten, da dort aber derzeit sehr viele Kinder krank sind, hat sie mir geraten aus Sicherheitsgründen ihn noch nicht in den Kindergarten zu geben, eben weil er allgemein noch zu schwach ist und das Risiko, dass er sich gleich erneut wieder ansteckt zu hoch ist.
Von daher war es vollkommen in Ordnung, ihn mit der Nachbarstochter spielen zu lassen. Er braucht keine Bettruhe mehr, die Nachbarstochter ist eine ganz ruhige und so wird dort nicht wild gespielt und nach drei Wochen freut sich mein Sohn natürlich auch über ein wenig Abwechslung.
Und selbst wenn er einen Hustenanfall gehabt haben sollte, verstehe ich nicht, warum meine Nachbarin ihm dann ein Medikament gibt. Ich wohne gleich neben ihr, ok, ein paar Stufen sind zwischen uns. Sie wusste, dass ich zu Hause bin. Ich hätte jederzeit zu ihr kommen können und wäre in 10 Sekunden da gewesen. Wenn der Hustenanfall wirklich so schlimm gewesen sein sollte. Und selbst dann verstehe ich nicht, warum sie mir dann nicht zumindest im Nachhinein etwas gesagt hat. Das wäre doch das Mindeste gewesen. Wenn ich ein Kind da habe, dem es plötzlich schlecht geht, informiere ich doch die Eltern, oder nicht?
Ich stimme aber zu, dass sie es wohl nicht böse gemeint hat. Ich will mich mit meiner Nachbarin ja auch nicht zerstreiten, aber wenn jemand meinem Kind ungefragt Medikamente gibt, dann finde ich das in der Tat alles andere als toll. Insbesondere weil das mit den Medikamenten und meinem Sohn sowieso immer eine Gratwanderung ist, was zu viel und was zu wenig ist. Und was mich irgendwie besonders auf die Palme bringt ist, dass sie mir selbst im Nachhinein nichts gesagt hat. Das kommt mir eben einfach so vor, dass sie es "heimlich" tun wollte, so nach dem Motto: ich habe die bessere Medizin für dich.
Und das geht einfach nicht. Das sehe ich weiterhin so. Jedenfalls werde ich sie morgen höflich aber doch darauf ansprechen, dass ich das in Zukunft nicht möchte. Meinem Sohn habe ich natürlich auch erklärt, dass er von niemanden anders eine Medizin nehmen darf und dass er dann sagen soll, dass er davor mich fragen muss. Ich gebe zu, dass ich ihm das davor noch nicht gesagt habe, weil ich niemals auf die Idee gekommen wäre, dass es zu so einer Situation kommt.
Ich vermute auch, dass es ein rezeptfreier Hustensaft war. Meine Nachbarin ist der Schulmedizin sehr nahe. Ihre Tochter bekommt bei jedem klitzekleinen Husterl nicht nur gleich diverse Säfte sondern auch gleich ein Antibiotikum nach dem nächsten. Mit rezeptfreien Medikamenten probiert sie es nicht einmal, sagt sie selber, weil die nichts anderes als rausgeschmissenes Geld sind, so ihre eigene Aussage. Von daher ist es mit großer Wahrscheinlichkeit ein rezeptpflichtiges Medikament gewesen und nicht etwa ein Hustenzuckerl aus dem Drogeriemarkt.
Frag doch erst mal bei deiner Nachbarin nach, was sie deinem Sohn überhaupt gegeben hat. Immerhin kann es auch ein total harmloser Fenchelsirup gewesen sein, der zumindest erst mal den Husten beruhigt, wenn auch insgesamt nicht viel bringt. Ich kann zwar deine Aufregung verstehen, aber was bringt es dir dich hier maßlos aufzuregen, wenn du noch nicht mal genau weißt, was dein Sohn bekommen hat?
Ansonsten muss ich Cid hier auch ein wenig zustimmen. Wenn man mein Kind krank ist und somit das Immunsystem schon geschwächt ist, dann behalte ich es zu Hause. Das Risiko, dass es sich wieder was einfängt, wäre mir da viel zu groß. Selbst wenn das Kind im selben Haus wohnt, können neue Erkältungsviren deinem Kind mehr schaden, als ihm das gemeinsame Spielen gebracht hat.
Wie gesagt, dürfte mein Sohn laut Kinderärztin schon in den Kindergarten gehen. Aber da dort gerade mehr als die Hälfte der Kinder krank ist, die meisten wegen der Hand-Mund-Fuß-Krankheit, soll ich ihn nicht hingeben. Eben weil da dann die Chance besonders groß ist, dass er diese Krankheit dann auch noch bekommt und im Kindergarten meines Sohnes wird sogar schon überlegt, ob sie den Kindergarten bereits jetzt schon schließen, da eben diese Hand-Mund-Fuß-Krankheit bereits zur kleinen Epidemie wird. Da muss ich ihn natürlich nicht extra hinschicken, das ist klar.
Er darf ja auch schon ein wenig raus. Er ist nun seit drei Wochen zu Hause und kann eben langsam damit anfangen wieder ein wenig unter die Leute zu kommen. Aber eben langsam. Er hat auch keine Hustenanfälle oder dergleichen mehr. Er hat eben weiterhin einen trockenen Husten. Er ist eben noch nicht ganz fit und die Ärztin meinte auch, dass er in den nächsten Wochen den Husten auch nicht so leicht los werden wird. Und ich kann ihn jetzt ja nicht monatelang zu Hause lassen, weil er hustet.
Die Nachbarstochter ist derzeit augenscheinlich komplett gesund. Klar, kann sie irgendwas gerade ausbrüten, das weiß man nie, aber wenn ich so denke, dann dürfte ich meinen Sohn sowieso nirgends hinschicken und dann dürfte ich auch niemanden zu uns nach Hause einladen, weil da könnte ja auch jemand Bakterien einschleppen.
Ich weiß schon, was ihr meint und dass ihr es nicht böse meint. Ich sehe das auch so, dass man ein krankes Kind auch nicht zur Nachbarin schickt, aber wenn er sogar in den Kindergarten gehen dürfte (wenn da nicht gerade die Epidemie wäre), dann spricht wohl nichts gegen einen Besuch bei der Nachbarstochter.
Es stimmt auch, dass ich natürlich zunächst einmal nachfragen sollte, welchen Hustensaft sie ihm gegeben hat. Das habe ich bewusst noch nicht gemacht, weil ich mich zunächst ein wenig "beruhigen" wollte und nicht zornig zu ihr gehen wollte. Allerdings hat mein Sohn auch beschrieben, dass es so eine Hustensaftflasche in einem Karton war und meine Nachbarin hält wie gesagt nichts von rezeptfreien Medikamenten oder gar von Hausmittelchen. Nichts desto trotz, werde ich morgen natürlich nachfragen und es auch generell bei ihr ansprechen. Aber ich halte es generell so, dass ich zunächst ein wenig "Dampf" ablasse, bevor ich zu wütend gleich zu ihr pilgere.
Ich nahm an, dass er einen Hustenanfall bekommen hat bei der Nachbarin, weil du schriebst, der Husten sei weiterhin hartnäckig. Es ist aber gut, dass du dich erst etwas beruhigst, bevor du deine Nachbarin killst. Vielleicht stellt sich alles als sehr harmlos raus. Wenn du es ihr sagst, wirst du in Zukunft sicher sein können, dass sie deinem Sohn nichts mehr einflößt, ohne dich vorab zu fragen.
Ich habe nun mit meiner Nachbarin gesprochen: Es war in der Tat ein rezeptpflichtiger Hustensaft, also nichts mit Hausmittel oder Pflanzensaft oder dergleichen. Er hatte laut ihrer Aussage auch keinen Hustenanfall oder dergleichen. Er hat ihr einfach leid getan, weil er schon so lange Husten hat. Ja, liebe Frau Nachbarin, eine Lungenentzündung ist kein Spaß und das dauert, bis das abgeheilt ist. Und ihre Tochter hatte auch mal länger einen Husten und da hat ihr der Arzt diesen Saft gegeben, der bei ihr dann gut geholfen hat und so hat sie sich gedacht, dass der Saft dann auch bei meinem Sohn vielleicht hilft.
Ist ja alles schön und gut, aber so geht es natürlich nicht. Ich verstehe weiterhin nicht, warum sie mich nicht benachrichtigt hat. Wenn sie zu mir gekommen wäre und gesagt hätte, dass sie da einen Hustensaft hat, der bei ihrer Tochter gut geholfen hat, wäre das was anderes gewesen. Dann hätte ich bei der Kinderärztin nachgefragt und es wäre dann meine Entscheidung gewesen. Aber ich kann doch bitte einem Kind nicht ein rezeptpflichtiges Medikament einfach so ohne Nachfragen geben. Das habe ich ihr nun auch gesagt und sie hat sich dann auch entschuldigt. Sie wird es wohl nicht mehr machen und somit ist es für mich ok.
Mit hartnäckigem Husten meinte ich, dass der Husten eben weiterhin da ist und er eben noch nicht hustenfrei ist. Es ist aber kein "gefährlicher Husten" mehr. Er ist weder ansteckend, noch muss er Bettruhe oder dergleichen einhalten. So lange hatte er bis jetzt noch nicht Husten, aber wie die Ärztin eben auch gemeint hat, dauert das eine Weile, bis man sich von einer Lungenentzündung ganz erholt.
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