Nach Zahnarztbesuch Angst vor dem Kindergarten
Der Sohn meiner Nachbarn ist vor Kurzem zwei Jahre alt geworden. Der Junge besucht schon lange eine Kinderbetreuungseinrichtung und hat sich dort auch immer sehr wohl gefühlt. Er spricht zwar noch nicht so viel, aber die Eltern erleben ihn als ausgeglichenes Kind, welches gerne in den Kindergarten geht.
Seit ein paar Tagen wird der Gang in den Kindergarten aber für meine Nachbarn immer wieder zum Problem. Der Junge weint schon zu Hause, klammert sich im Kindergarten verzweifelt an die Eltern, egal ob nun Vater oder Mutter den Jungen bringen. Auch lässt er sich dort nicht beruhigen und wenn die Eltern gehen, werden sie relativ bald angerufen, weil der Junge sich gar nicht mehr beruhigen lässt. Sobald sie mit ihm wieder zu Hause sind, ist alles wieder in Ordnung und sie haben ihr ausgeglichenes Kind wieder.
Am ersten Tag haben sie sich noch nichts dabei gedacht. Am zweiten Tag gerieten sie ins Grübeln. Da der Junge sich aber nur schlecht ausdrücken kann, ist er nicht wirklich eine Hilfe. Als am dritten Tag das selbe Theater los ging, haben sich die Eltern Nachmittags doch mal an die Erzieherinnen im Kindergarten gewendet und gefragt, ob irgendwas vorgefallen ist. Auch den Erzieherinnen fiel nichts Besonderes ein.
Wie sich nun durch andere Eltern heraus gestellt hat, war im Kindergarten ein Zahnarzt zu Besuch und hat wohl auch die Kinder untersucht. Die Eltern waren im Vorfeld darüber nicht informiert worden. Was vorgefallen ist dabei aber laut den Erzieherinnen nicht. Aber zeitlich würde es zusammen passen. Denn der Junge weint seit dem Tag nach dem Zahnarztbesuch, sobald es in den Kindergarten gehen soll.
Die Eltern wissen sich nicht zu helfen, da der Junge mittlerweile sehr stark klammert. Sich auch im Kindergarten gar nicht mehr beruhigen lässt. Aber wie kann man dem Jungen nun am Besten helfen? Weil es sich eben auch nicht feststellen lässt, was dem Kind Angst macht.
Genau genommen hat das Kind doch nach dem Zahnarztbesuch Angst vor dem Zahnarzt, der zufälligerweise auf dem Gelände des Kindergartens gewesen ist. Wie man darauf kommt, dass da eine Angst vor dem Kindergarten selbst vorhanden sein könnte, erschließt sich mir nicht so wirklich. Viele Kinder haben Angst vor dem Zahnarzt, das hat mit der Räumlichkeit doch gar nichts zu tun.
Er verbindet dieses unangenehme Arztgefühl nun mit der Einrichtung und das führt natürlich dazu, dass er nach Hause will, weil er ja scheinbar beim letzten Mal auch nicht mit den Eltern vorher darüber reden konnte und der Arzt für ihn so plötzlich kam. Ich würde ihm zunächst ganz genau erklären, dass der Zahnarzt nicht böse ist, er nur ein bisschen komisch ausschaut und dieser nicht in den Kindergarten kommen wird.
Wenn er eine schlimm tiefsitzende Angst hat, kann man das Kind ja mal zu einen kinderfreundlichen Arzt mitnehmen zusammen mit dem Lieblingskuscheltier und dann kann Mama und auch das Kuscheltier ja mal eine Untersuchung mitmachen. Dann würde er ja sehen, dass die nur komisch aussehen, aber nichts schlimmes passieren wird und selbst die Mama keine Angst hat. Alternativ sind sicherlich auch Bücher eine gute Idee. Diese gibt es ja auch mit Zahnärzten gegen die Angst.
Da gibt es mehrere Punkte die ich nicht verstehe. Ein Zahnarztbesuch im Kindergarten muss angekündigt sein, und die Eltern müssen dem schriftlich Zustimmen. Ganz ohne darf kein Zahnarzt das Kind ansehen oder gar untersuchen und schon hier fängt es an, dass das gar nicht geht und mich an der Geschichte Zweifeln lässt.
Zum anderen meinen die Hobbypsychologen Täubchen und Ramones, dass es der Zahnarzt ist der das Kind nun nicht in die Kita gehen lassen möchte. Woher macht ihr das Fest? Weil es am selben Tag war, ist schon sehr wage und nur weil Erzieher sich auch nichts besonderes erinnern können, muss noch lange nichts gewesen sein. Oft genug bekommen Erzieher nichts mit was untereinander läuft mit den Kindern und auch ein anderes Kind, eine andere Handlung durch ein Kind, einen Erzieher oder ähnliches können Auslöser sein.
Teilweise ist es aber auch schon so, wenn das Kind etwas ausbrütet und krank wird, dazu immer wieder Phasen in denen sie stärker klammern und nicht weg möchten. Das kommt vor und muss nicht mal in dem Zusammenhang mit der Einrichtung stehen oder auch etwas mit einem Ereignis da zu tun haben. Zahnarzt ist daher eine sehr weit hergeholte These, dass das hier der essentielle Auslöser ist denn auch Kinder sind nicht blöd und wenn der nicht da ist an den anderen Tagen, merkt das auch ein Kind. Besteht das länger, dann ist das Problem offensichtlich noch vorhanden.
Was man in diesen Fällen macht, man gewöhnt das Kind neu ein. Sprich die Eltern geben es nicht an der Tür ab, sondern gehen noch mit rein, spielen mit dem Kind und gehen danach erst. Oder spielen dort und nehmen es dann direkt wieder mit nach Hause. Die Quelle muss gefunden und auch beseitigt werden, aber es auf den Zahnarzt zu schieben was ich mir nicht vorstellen kann, dass es so gelaufen sein soll da dort gegen jegliche Vorschriften des Medizingesetzes bei Minderjährigen, wie auch der Lage vom gesetzlichen Vertreter übergangen wurde, hat sich der Träger der Einrichtung mitsamt seinem kompletten Personal schon mal auf die strafrechtliche Ebene begeben. Geht nicht, sollten die Erzieher auch wissen und hätten den Zahnarzt gar nicht erst an das Kind lassen dürfen. Haben sie es dennoch gemacht, liegt hier ein klarer Verstoß vor der geahndet werden muss.
Das was hier geblubbert wurde mit Kuscheltier und Arzt hat damit doch gar nichts zu tun. Es geht hier darum, dass das Kind nicht mehr in die Kita möchte und nicht zum Zahnarzt. Sprich das Vertrauen in die Einrichtung muss aufgebaut werden und nicht zu einem anderen Zahnarzt den man unter anderen Umständen besucht, sollte das der Auslöser sein. Aber wie gesagt, ich kann es mir nicht vorstellen, dass es so abgelaufen sein soll von der rechtlichen Lage her so dumm ist keine Einrichtung das zu machen und zum anderen sind die Auslöser auch anderweitig denkbar.
Erzieher sagen auch nicht immer alles. Mein Sohn ist auch hingefallen und niemand will es gesehen und gemerkt haben. Aber ein Pflaster prangte auf seiner Stirn als ich kam, also muss es einer gesehen und versorgt haben. Gleiches auch hat er ab und an Phasen in denen er nicht möchte, andere Tage rennt er munter hinein. Als ein neues Eingewöhnungskind kam was immer gebissen hat, wollte er auch nicht - als das Kind dann entfernt wurde aus der Gruppe da mehr vorgefallen ist, war das auch wieder behoben. Da sagte auch niemand am Anfang, dass ein Beißer aufgenommen wurde der die anderen alle Beißt die ganze Zeit, sondern "man wusste von nichts". Nur durch das ewige Nachfragen und auch weitere offizielle Gespräche mit dem Träger, Einblick in die Entwicklungsakte hat man das ziemlich schnell erkennen können wo das Problem lag.
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