Nach wie vielen Urlaubstagen erholt fühlen?
Nach 8 Urlaubstagen soll das Maximum an Erholung erreicht sein. Forscher wollen das heraus gefunden haben, sind sich jedoch noch nicht einig, wie lang die optimale Erholungsdauer wirklich sein sollte. Allerdings würde schon nach 2 Wochen die erholsame Wirkung des Urlaubs im Arbeitsalltag nachlassen.
Ich muss sagen, dass mir 8 Tage Urlaub doch eher wenig erscheinen und ich mich da sicherlich noch nicht so erholt fühlen würde. Ich denke, dass man mindestens zwei bis drei Wochen Urlaub am Stück haben muss, um sich wirklich mal etwas entspannen zu können.
Nach wie vielen Urlaubstagen fühlt ihr euch normalerweise erholt? Braucht ihr dafür mehr als nur 8 Tage? Meint ihr, dass je länger der Urlaub dauert, man auch länger die Wirkung im Job spürt? Sind 8 Urlaubstage wirklich ausreichend, um sich mal etwas zu entspannen?
Wer ohne Urlaub so gar nicht entspannen kann, macht meiner Ansicht nach irgendetwas falsch. Ich finde, wenn man ausreichend Zeit für Entspannung im Alltag nimmt, dann nimmt man den Stress gar nicht so wahr und ist auch viel entspannter im Leben. Wenn der Erholungseffekt nach dem Urlaub schnell verfliegt, ist das doch ein weiterer Indikator dafür, dass irgendetwas gewaltig schief läuft und ein Umdenken mit Strategiewechsel stattfinden sollte. Ich hatte in diesem Jahr noch gar keinen Urlaub und ich fühle mich überhaupt nicht gestresst oder unerholt oder so.
Kommt es nicht auch auf den Job und die Verantwortung an, die man trägt? Ich denke, dass das schon sehr stressig sein kann, wenn viel Druck auf einem lastet. Ich denke, dass da hin und wieder eine kleine Auszeit im Alltag zwar gut tut, aber auf die Dauer keinen Urlaub zur Erholung ersetzen kann.
In meinem Job war es nicht besonders spaßig und das Arbeitsklima war schlecht. Da war Mobbing an der Tagesordnung und ich konnte nicht mal richtig entspannen und etwas Energie tanken, wenn ich mal einen freien Tag hatte. Selbst im Urlaub habe ich nicht so ganz abschalten können, weil ich ja wusste, dass dieser irgendwann wieder vorbei sein würde und ich dann wieder zur Arbeit muss.
Bei mir hilft es übrigens auch gut, wenn ich die Urlaubstage locker übers Jahr verstreue, sodass sich möglichst viele kurze Wochen ergeben. Eine Arbeitswoche, die kürzer als fünf Tage ist, erlebe ich bereits als entspannend. Und wenn ich viele verkürzte Wochen habe, dann staut sich insgesamt weniger Stress und Frust bei mir an, und ich kann mich leichter erholen.
Ich denke auch, dass es sicher auf den Job ankommt, den man macht und wie gestresst man dadurch im Alltag vielleicht auch ist. Wenn ich an meine Urlaube denke, dann ist mir eine Woche auch immer etwas zu wenig, weil dann die Erholung gerade erst beginnt. Ich brauche so ungefähr zehn Tage, bis ich mich in einem Urlaub wirklich erholt fühle. Aber sicher ist das bei verschiedenen Menschen auch einfach unterschiedlich.
Ich denke, dass es auf mehrere Faktoren ankommt. Zum einen kommt es darauf an, wie viel Stress man vor dem Urlaub hat - wenn man die ganzen letzten Wochen immer eine 60-Tage-Woche hat, an extremen Schlafproblemen leidet und auch privat viel Stress hat, braucht man möglicherweise deutlich mehr Urlaubstage um sich zu entspannen, als wenn im Privatleben alles in Butter ist und es bei der Arbeit schon sehr entspannend ist.
Außerdem kommt es ja auch darauf an, was man im Urlaub so macht. Wenn man sich einen sehr straffen Roadtrip oder eine gut durchgeplante Städtereise vornimmt, macht man sich ja auch vor Ort etwas mehr Stress - man nimmt sich dann nicht unbedingt die Zeit, richtig auszuschlafen oder auch mal nichts zu tun, sondern ist ständig auf den Beinen.
Wenn man sich hingegen vornimmt, nur am Pool und am Strand zu liegen und sonst gar nichts zu tun, kann die Entspannung möglicherweise schon früher einsetzen. Genauso kommt es ja darauf an, ob man überhaupt verreist oder ob man zu Hause bleibt und trotzdem dem Haushalt, Arztterminen und dergleichen nachgehen muss. Das kann einem ja auch alles Stress bereiten, auch wenn man nicht zur Arbeit gehen muss.
Mein Job macht mir unheimlich viel Spaß und ich gehe jeden Morgen gerne zur Arbeit, aber nichtsdestotrotz ist der Belastungspegel nicht gerade niedrig. Das liegt zum einen an meinen doch recht langen Arbeitstagen, die mitsamt Reisewegen für mich mit dem Aufstehen um kurz nach 5 Uhr beginnen und - sofern ich das Haus pünktlich verlassen kann - um 18 Uhr enden, wenn ich wieder zuhause angekommen bin. Noch dazu kommen regelmäßige Wochenend- und Nachtdienste und die Tatsache, dass auch ein gewisses emotionales Engagement nicht gänzlich außer Acht zu lassen ist. Dementsprechend hat mich der Arbeitsalltag schon sehr fest im Griff, und selbst, wenn ich mal zwei Tage Wochenende am Stück habe, reichen mir diese oftmals kaum aus, um richtig Abstand zu gewinnen.
Wie lange ich wirklich Urlaub brauche, um von einer absoluten Erholung zu sprechen, ist nun aber auch schwer zu beantworten. Einerseits bedeutet Urlaub bei mir in den ersten Tagen keineswegs Entspannung und Abschalten, sondern vielmehr die Erledigung aller möglichen Arzt- und Amtsgänge, Haushaltspflichten und Dokumentenwälzerei, die sich über die Arbeitsphase angestaut hat, weil man ja zu den regulären Öffnungszeiten nirgendwo hinkommt. Ist dieser Stapel abgearbeitet, habe ich zwar prinzipiell die komplette Zeit für mich zur Verfügung, neige andererseits dann aber dazu, mir meine Freizeitpläne ziemlich durchzutakten, um das Maximum an Erlebnis aus einer kurzen Spanne herauszuholen. Man nehme beispielsweise mal meinen jetzigen Urlaub. Heute beginnt Tag 7 und es ist der erste Tag, an dem ich noch nichts festes eingeplant habe. Am Sonntag sind die 10 Tage vorbei, und dann geht es wie gewohnt weiter. Zumindest ein, zwei Tage wie heute als Puffer zur flexiblen Gestaltung und zum Durchatmen benötige ich auf jeden Fall, aber besser ist es natürlich, wenn sich diese Tage und die durchgeplanten Termine einigermaßen die Waage halten. In diesem Sinne denke ich, dass zwei Wochen ein recht optimales Maß sind.
Nun bin ich aber auch kein Mensch, der sich gut dabei fühlt, den Tag auf der Couch zu verlümmeln und nichts zu tun. Das ist für mich keine Entspannung, sondern ich empfinde es als Zeitverschwendung. Ich brauche nicht 24/7 Programm, aber ich möchte im Urlaub schon gerne jeden Tag zumindest eine schöne positive Aktivität haben und über den gesamten Urlaub auch eine größere Unternehmung angehen. Für mich ist das Ablenkung und sinnvolle Beschäftigung und gibt mir wesentlich mehr, als wenn ich 12 Stunden lang nur esse und schlafe - auch, wenn es etwas mehr Einsatz, längere Fahrten, körperliche Anstrengung und einen höheren Preisaufwand bedeutet. Allerdings schaffe ich eine ausgiebige Dusche, ein paar Kapitel meines Buches und eine Serienfolge auf Netflix auch ohne Probleme unter der Arbeitswoche, wenn ich mir Mühe gebe, sodass ich allein für so etwas meines Empfindens nach keinen Urlaub brauche. Irgendwo habe ich dann doch den Anspruch an mich selbst im Hinterkopf, dass sich das ganze "lohnen" muss, und dann schraube ich nun mal die pure Entspannung zugunsten der Unternehmungslust etwas zurück.
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