Nach Umzug Möbel ohne Werkzeug aufbauen wollen?

Eine Freundin von mir ist vor kurzem umgezogen und macht sich langsam daran, die Möbel alle aufzubauen. Sie erzählte, dass sie damit anfangen wollte, den Schrank im Badezimmer aufzubauen, den sie gerade neu gekauft hatte. Dann stellte sie jedoch fest, dass sie gar kein Werkzeug besitzt, um das überhaupt richtig bewerkstelligen zu können.

Da sie im Moment aber nicht gerade um die Ecke wohnt, konnte ich ihr nicht helfen und sie musste sich anderweitig nach Hilfe umschauen. Mir ist das offen gesagt noch nie passiert, dass ich Möbel aufbauen wollte und dann erst hinterher festgestellt habe, dass ich dieses oder jenes Werkzeug gebrauchen könnte, aber nicht zu Hause habe. Ich überlege mir immer vorher, welches Werkzeug ich brauche und besorge das dann, bevor ich loslege. Wie handhabt ihr das? Wolltet ihr auch schon mal nach einem Umzug Möbel ohne Werkzeug aufbauen? Kann man überhaupt vergessen, dass man Werkzeug gar nicht besitzt?

Anscheinend kann man es schon vergessen, dass man das passende Werkzeug für den Aufbau nicht besitzt, aber ich muss sagen, dass ich das auch nicht recht verstehen kann. Natürlich hat man bei einem Umzug einfach den Kopf voll, aber gerade bei einem Umzug braucht man doch auch immer einiges an Werkzeug. Da man dann sowieso mit dem Aufbau der Sachen beschäftigt ist, sollte es einem schon klar sein, dass man dafür eben Werkzeug benötigt.

Ich mache es in solchen Fällen auch gerne so, dass ich vorher schaue, welches Werkzeug ich benötige und mir das dann in Ruhe zusammen suche. Ich finde das einfach praktischer, wenn man für den Aufbau die nötigen Werkzeuge alle um sich herum liegen hat und somit eben in greifbarer Nähe. Aber spätestens dann, wenn man merkt, dass das Werkzeug fehlt, kann man ja vielleicht noch zum Baumarkt fahren und es holen. Also ist es doch auch nicht so schlimm, wenn man das vergessen hat.

Warum nicht? Es gibt schon Möbel, bei denen das notwendige Werkzeug mitgeliefert wird damit man etwas aufbauen kann. Schau dir mal die IKEA Sachen an, da sind nicht selten die Werkzeuge mit dabei und einen Schraubenzieher als Gegenstück kann man auch ersetzen mit einer Münze die klein genug ist, da braucht man diesen nicht zwangsläufig. Einen Hammer kann man auch mit anderen Sachen ersetzen damit man die Rückwand darauf nageln kann, da kann man schon Kreativ sein wenn man nichts hat.

Mir würde das im Leben nicht passieren, denn mit Werkzeug bin ich ausgestattet bis zum geht nicht mehr und habe für fast alles auch das passende Werkzeug hier im Haus. Denn wenn ich etwas aufbaue, dann auch direkt und das heißt auch bei einem Schrank, dass dieser direkt nach dem Aufbau auch an die Wand gedübelt wird und da bringt mir eine Münze oder ein Schuh dann auch nichts, da brauche ich dann meinen Festool Bohrer oder die Duss, die dort nicht mit inbegriffen ist.

Aber ja, ich kenne dieses Verhalten auch. Dass man sich heran macht mit dem Aufbauen und dann feststellt, dass man das Werkzeug gar nicht hat. Andere gehen dann los und leihen sich das vom Nachbarn, andere rufen Freunde an und manche liegen hilflos in der Ecke und kommen nicht auf die Idee, dass man einiges doch mit Sachen ersetzen kann, die viele am Körper oder in der Handtasche tragen. Viel braucht es auch nicht, ein Taschenmesser mit einigen Funktionen kann ebenfalls als Werkzeug benutzt werden.

Was ist daran jetzt so kurios? Wenn man beim Schweden kauft haben viele Möbel ein Werkzeug mit dabei. Ich packe diese Möbel auch erst mal komplett aus und schaue, was ob ich überhaupt irgendwas zusätzlich brauche bevor ich mit dem Werkzeugkasten ankomme. In der Regel ist das nämlich nicht der Fall.

Und bevor ich einen richtigen Werkzeugkasten hatte habe ich auch schon Möbel ohne Werkzeug aufgebaut, für die man eigentlich Werkzeug gebraucht hätte. Da habe ich die Schrauben mit einem Messer rein gedreht, hat wunderbar funktioniert.